Magerkurvon Felix Schweiger | Permalink |
Trevor, ein magersüchtiger Maschinenarbeiter, quält sich durch sein Leben, bleicht sich die Hände und wird so fast selbst zur Maschine. Doch da ist noch der seltsame Glatzkopf, den außer ihm keiner kennen will, und die mysteriösen Post-its an seiner Kühlschranktür, die ihn langsam aber sicher an seinem Verstand zweifeln lassen. Beängstigend gut von Christian Bale (der zu einem Schatten seiner selbst abgemagert ist) gespielt, folgt der Film dem Versuch der Figur, aus dem Layrinth ihres Schicksals zu entkommen. Hier paßt einfach alles zusammen, auch die Nebendarsteller agieren glaubwürdig, die Geschichte wirkt wie aus einem Guss und die Fragen, die der Film aufwirft, klären sich im weiteren Verlauf. Die blaustichigen unterkühlten Bilder tun ihr übriges, um den Schuld-und-Sühne-Weg des Protagonisten nachvollziehbar zu gestalten, und auch wenn das Tempo manchmal etwas zügiger hätte sein können, bleibt der Gesamteindruck ein sehr überzeugender. Fazit: Sehenswertes Psychogramm. | |
Felix Schweiger sah diesen Film im City, München | 29.07.2004, 14:08 |
Düstervon DelosOzzy | Permalink |
Christian Bale, vielen bestimmt noch bekannt als Hauptdarsteller von American Psycho, spielt hier Trevor, einen abgemergelten schlaflosen Fabrikarbeiter, der langsam aber sicher dem Wahnsinn verfällt. Wieso das so weit kam, wird nach und nach in grauen Bildern sehr gut dargestellt. (Erinnert mich ein bißchen an meinen manchmal genauso grauen Alltag.) Der Film hat einen sehr depressiven Unterton, was aber auch so zur Story und dem Hauptdarsteller paßt. Bale sieht wirklich abgemagert bis zum Skelett aus und hat mich in der ein oder anderen Szene richtig erschrocken mit seiner Erscheinung. Fazit: Ein interessanter Film über das Leben eines Mannes, seine Ängste und Hoffnungen, mit einem hervorragenden Hauptdarsteller Bale. Ein bißchen mehr Action hätte ich mir gewünscht, aber der Film hat was! 6,5 Punkte Christian "Ozzy" Rainer | |
DelosOzzy sah diesen Film im Cinema, München | 29.07.2004, 17:56 |
Magervon Herr_Kees | Permalink |
Christian Bale muss ein Wahnsinniger sein. Dass er sich für seine Rolle als schlafloser Fabrikarbeiter mit Halluzinationen 30 Kilo runtergehungert hat, konnte man lesen. Begreifen kann man es erst, wenn man Bale mit nacktem Oberkörper in THE MACHINIST gesehen hat. Den menschlichen Spezialeffekt Christian Bale hat der Film auch nötig. Denn die Story, die auf dem Papier reichlich interessant klingt, entwickelt auf der Leinwand eine oftmals schwer erträgliche Langsamkeit. Wer sich im Genre ein wenig auskennt, ahnt recht bald, wie die Geschichte ausgeht, muss sich aber bis zu den letzten Minuten gedulden, bis alle Puzzleteile zusammengefügt werden. Fazit: Oftmals prätentiöses, langatmiges Psychodrama mit einem hervorragenden Hauptdarsteller. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 01.08.2004, 19:27 |
Wer bin ich?von Athanasios Mazarakis | Permalink |
Wie auch meine Vorredner bin ich teilweise über den abgemagerten Mr. Bale total schockiert. Die Ähnlichkeiten zu American Psycho sind gleich null. Außerdem war dies mein erster Film dieses Jahr auf dem FFF (jaja, das Studium...). Umso überraschter war ich, dass um 17 Uhr das Kino bereits zu 2/3 voll sein kann. Aber vieleicht lag es auch wirklich nur am Hauptdarsteller. Trevor ist ein Maschinenarbeiter (!), der es auch in seinem Privatleben gern sorgfältig mag. Dumm nur, dass er seit einem Jahr keinen echten Schlaf mehr gefunden hat. Auch wenn der Film teilweise ins Langatmige abzudriften scheint, er ist doch spannend erzählt und fesselt einen an seinen Stuhl. Das Ende ist zwar in den letzten 30 Minuten teilweise absehbar, trotzdem musste ich es mir nach dem Film nochmals durch den Kopf gehen lassen. Zu unglaublich, ja fantastisch wirkten viele Szenen. Ein schöner, "psychologischer" Film ohne echte Schwächen. 7 Punkte + 0,5 für den passenden Symbolismus (typisch Spanier halt;-) ). Wer gerne kurz in sein Innerstes absteigen will und keine ausufernde Action erwartet, ist hier bestens aufgehoben! | |
Athanasios Mazarakis sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 02.08.2004, 12:29 |
Reviewvon sale | Permalink |
Was Christian Bale sich für diesen Film angetan hat, ist erstaunlich. Es ist mir ein Rätsel, wie man in diesem körperlichen Zustand eine so gelungene schauspielerische Leistung hinlegen kann. Alle Achtung! Trotz Christian Bales faszinierender Performance fehlt dem Film an manchen Stellen das Timing. The Machinist erinnert mich vom Erzähltempo ein wenig an INTACTO (Official Selection (2002)). Einfach zu langsam. Am Anfang faszinieren einen noch die rätselhaften Vorgänge in Trevor Rezniks (Christian Bale) Umfeld, doch die ständigen Andeutungen trüben die Auflösung am Ende irgendwie. Ich will nicht sagen, dass das Ende vorhersehbar ist, nur es funktioniert nicht ganz so gut wie es das gerne täte, glaube ich. Dennoch schafft es der Film, einen in den Bann zu ziehen. Christian Bale müsste bei jedem Festivalbesucher einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Schlichtweg unglaublich, wie kaputt der Mann aussieht. Ingesamt auf jeden Fall sehenswert. | |
sale sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 02.08.2004, 13:47 |
Bale in Topform (oder eher nicht!?)von ZardoZ | Permalink |
Der Film erzählt eine verwobene und anfänglich undurchschaubare Story, die jedoch immer klarer wird und dem Zuschauer am Ende keine Fragen mehr offen lassen sollte. Ich finde, es ist eine runde Sache, die man hätte bestimmt noch ein wenig "peppiger" machen können, aber so wie es ist, ist es auch in Ordnung. Bale ist exzellent, nicht nur seine Erscheinung, auch sein Spiel machen ihn zu einem der momentan besten Schauspieler. | |
ZardoZ | 06.08.2004, 10:59 |
Menschliche Abgründevon Horowitz | Permalink |
Ja, wer hier Action erwartet hat, oder den Film schlecht redet, weil er sich Popkorn-like unterhalten wollte, der hat hier wohl bisher keine Kritiken gelesen, bzw. sich nicht vorher etwas über den Film informiert. Also diese Pappenheimer, die das geschrieben haben, sollten sich lieber erst mal selbst kritisieren. Überhaupt ist es eigentlich unmöglich "The Machinist" wirklich schlecht zu reden, denn er bietet alles, was der anspruchsvolle Kinogänger an FFF-Filmen so mag. Eine sehr eigenartige Geschichte, fantastische Schauspieler (besonders der Hauptdarsteller), atmosphärische Bilder, mysteriöse Musik und eine am Ende sehr logische Geschichte. Mehr kann man sich doch kaum von so einem Film wünschen. Christian Bale, der Hauptdarsteller, hat sich im wahrsten Sinne des Wortes wirklich mit Fleisch und Blut dieser Rolle hingegeben und seit Björk in "Dancer in the Dark" hatte ich das erste Mal wieder das Gefühl, der schauspielert nicht, der lässt uns hinter die Fassade eines real Lebenden blicken - das ist kein Schauspieler, Trevor und Christian Bale sind eins. So ist es also schon spannend Christian Bale zu beobachten, wie er sich selbst zu repräsentieren scheint. Dabei wächst einem Trevor im Verlauf der Geschichte richtig ans Herz. Man wünscht sich zumindest, dass ihm etwas Glück widerfahren könnte, dass er vielleicht nicht jede weibliche Zuneigung am Ende mit einem Geldschein berappen muss. Die Bilder sind dabei stets sehr kühl, vermitteln manchmal aber auch etwas wärme. Wenn Trevor fast jeden Tag, um 01:30 Uhr morgens beim Airport in der Gaststätte sitzt und sich einen Kaffee geben lässt, von einer Lady, die er sehr sympathisch findet, dann erinnert mich das vom Feeling her sogar ein wenig an "Lost in Translation". Und auch zwischen dem ganzen Chaos, der Trevor umgibt, und der pessimistischen Grundeinstellung des Filmes, lodert immer wieder auf, dass Trevor an und für sich ein freundlicher Mensch ist, der sich Drogen, Alkohol und Gewalt eigentlich von sich weg wünscht. Insgesamt kann man dem Film also viel entnehmen und wer sich einfach auf einen besonderen, gemächlich erzählten, tiefsinnigen Film, mit einem fantastischen Hauptdarsteller freut, der wird einen sehr intensiven Kinoabend erleben. Entsprechend wurde "The Machinist" auch am Ende beklatscht - mehr braucht man dazu kaum zu sagen. | |
Horowitz sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 07.08.2004, 20:29 |
One Man Bale Showvon Hellraiser | Permalink |
Der größte Shock schon gleich zu Beginn, wenn man Christian Bale das erste Mal sieht. Man hat ja viel gelesen, aber das! Man leidet richtig mit und sorgt sich einfach nur um den Hauptdarsteller, sowas kann doch nicht gesund sein! Passend zu den düsteren Farben ergibt diese Tour de Force von Herrn Bale eine unglaublich düstere Grundstimmung, ein wahrer Fiebertraum. Allein Bale ist das Eintrittsgeld wert, dafür gibt’s zwei extra Punkte. Story ist auch okay, und über Michael Ironside freut man sich auch. Lohnenswert. | |
Hellraiser sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 13.08.2004, 11:53 |
Moderner Psychovon patient348 | Permalink |
Das ist was für Freunde von Lost Highway, Memento oder Pi. Vertracktes Psychospielchen, einfach, aber sehr genial durchdacht. Die Stimmung hat mich am meisten überzeugt, ohne übertriebene oder aufgedrängt wirkende Effekte, wie sie sonst leider so oft vorkommen, schafft es The Machinist, mit schlichten Bildern eine bedrückend trostlose Atmosphäre zu vermitteln. Dabei ist der Film auch noch wirklich spannend, es gibt kaum Längen, und wenn, sind sie halt Teil der Story und gehören so und nicht anders. Ich fieberte im Verlauf des Films dem Protagonisten immer neugieriger nach, eigentlich sind alle Darsteller sehr gut besetzt, alles wirkt real und doch surreal, keine der Figuren agiert übertrieben oder in einer Weise, die irgendwie lächerlich wirken würde. Der Abgrund zwischen Realität und Wahnsinn ist selten so sensibel und dabei so einfach verfilmt worden. Wahrscheinlich bester Film dieses Jahr! | |
patient348 sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 14.08.2004, 04:52 |
Fast so dünn wie ich!von Umelbumel | Permalink |
Ich bin 1,85 groß und wiege 59 kilo... Bei Christian Bale ist das ungefähr genau so... Heftig ist es ja, dass man ihn aus Filmen wie American Psycho und Equilibrium kennt, wo er ja wirklich Muskelmasse hat. Nicht nur das er ziemlich Mager ist, sondern das auch sein Kopf ihm den ein oder anderen Streich spielt. So tappt man während dem Film lange im Dunkeln, erfährt am Schluss aber eigentlich alles. Der Film ist spannend, gut gespielt und beinhaltet ein paar "lustige" szenen. Auch dieser Film ist schwer zu beschreiben. Man sollte ihn gesehen haben, alleine um Christian Bale in dieser Rolle zu sehen. Der Film bekommt 7 Punkte - 1 den man wirklich für Christian Bale geben muss. | |
Umelbumel sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 19.08.2004, 14:03 |
Bale mal anders!von plischi | Permalink |
Christian Bale als völlig abgemagerter und psychisch labiler Mensch in einem nicht enden wollenden Alptraum. Dieser Film interessierte uns sehr. Bale, der sich hier wirklich bis auf Haut und Knochen das Fleisch und Fett abgehungert hat, verkörpert die Figur des Trevor sehr glaubwürdig. Auch die Wendung im Film ist intelligent und gut erzählt. Wer auf Psycho-Filme steht, ist hier bestens bedient. Klasse! | |
plischi sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 25.08.2004, 11:26 |
Erschreckend...von Ostberlinpunk | Permalink |
...ist der Film vor allem durch den krassen Gewichtsverlust von Hauptdarsteller Christian Bale, der vielen Leuten als aufgepumptes Muskelwunder aus Filmen wie "American Psycho" oder diesem Fantasy-Drachen-Film in London bekannt sein wird. Neben solchen Filmen ist er aber auch immer wieder in Produktionen zu sehen, die eher zum Arthaus-Bereich gehören. Für den Film "Rescue Dawn" von Werner Herzog nahm er schon wieder krass ab, wenn auch vielleicht nicht so viel wie für "The Machinist". Mir gefällt "The Machinist" sehr gut, ich finde die ganze Atmosphäre, die Kamera, die Farben und das langsame Einschleichen von...nun ja...alternativen Realitäten in dem Werk sehr gelungen und schon körperlich fühlbar. Wenn man es schafft, sich auf die Langsamkeit des Werks einzulassen, wird man mit einem intensiven Film belohnt. Allerdings sehe ich es auch so wie viele andere Leute: der Film wird völlig von seinem grandiosen Hauptdarsteller getragen. | |
Ostberlinpunk | 10.08.2010, 09:03 |
Kommentar von kinokoller : |
Insomnia |
De Niro, D’Onofrio und Hanks nahmen zu, Bale praktizierte das erschreckende Gegenteil. THE MACHINIST ist Kino vom Feinsten mit toller Story in kühlem Look. Anschauen lohnt allerdings nur einmal - sobald man das Ende kennt, verliert der Rest seinen Reiz. |
16.09.2008, 11:46 |
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