Garstige One-Shot-Verwandlungvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Wenn „Victoria“ auf „Night of the Living Dead“ mit einem Schuss „V/H/S“ trifft… Ein attraktiver junger Mann wird eines nachts von einer mysteriösen, einbandagierten Frau, die auf seinen Beifahrersitz hüpft und sich bizarr, schnell gewalttätig verhält, gebissen und infiziert - sodass die restlichen Pläne seiner Partynacht nicht mehr dieselben sind und er sich langsam aber sicher seltsam fühlt, verhält, (aus)tickt… Ein Virus mit dem man nicht gut feiern kann „MadS“ hat eine Energie, eine Bissigkeit und einen Nihilismus, der direkt zurück zu der damals neuen französischen Härte führt. Und das will was heißen. Intensiv und dreckig. Ungefiltert und gemein. Er gibt dem (erweiterten) Zombiegenre eine furiose Frischzellenkur. Er fühlt sich oft auch nach „[rec]“ gekreuzt mit einer jugendlichen Partynacht an. Als ob „Irreversibel“ von einem Zombie angeknabbert wurde. Das Ende der Zivilisation als Nacht voller Drogen, Eifersucht und Überrumpelung. Das ist fies, das ist fesselnd, das ist furios. Und das alles in einem Rutsch zu drehen verdient eine tiefe Verbeugung. Großartig. Manchmal etwas zu sehr im Dunkeln und Schatten gedreht, aber gerade die letzte halbe Stunde ist dann doch unvergesslich und vollkommen viszeral… Heavy! Die Soundkulisse erinnert teils an „The Last of Us“. Es klickert, es scheppert, es schlürft, es sprintet. Das Verhalten der Infizierten ist höchst gruselig und interessant. Und die zweite Hälfte ist schlicht das Adrenalinpumpendste, was dieses Jahr über meinen Fernseher flimmerte. Absolut herausragend in einem dermaßen totgetretenen Subgenre! Ein weiterer Volltreffer von/für Shudder! Perfekte letzte Momente samt Abspann. Rund und rastlos. Ein zukünftiger Klassiker seines Infiziertenfachs. Ein „The Crazies“ für die Zoomer. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen Fazit: Einer der intensivsten, nahbarsten, minimalistischsten und cleversten „Zombie-/Infiziertenfilme“ aller Zeiten. Wegen Style, Stimmung, Speed, Stärke. Ein Trip! | |
Leimbacher-Mario | 20.11.2024, 19:44 |
Beware: Valium not included!von Alexander | Permalink |
In einem quasi „one-shot“ gefilmten Filmfeuerwerk, fahren wir als Zuschauer durch eine Achterbahn, die man am besten als eine zugedrogte Collage aus „Veronika“, „REC“, „28 Days Later“ und dem „Nachtmahr“ beschreiben könnte. Wohnen wir hier wirklich nur einem fiesen und vollkommen außer Kontrolle geratenem Drogentrip bei? Sind die Bilder etwa den psychotischen Nebenwirkungen schlecht gepanschter Partydrogen geschuldet, oder verbirgt sich hinter all dem Chaos doch noch eine echte Gefahr, die nicht nur der Einbildung einiger druffgeschickten Party-Teenies geschuldet ist? Was für ein fieses Stück Panikfilm MADS doch ist. Besonders erwähnenswert ist hier der Soundtrack, der mich zu Anfangs noch an die ähnlich intensiven Techno-Grooves und Drogen-halluzinierten Szenen aus dem „Nachtmahr“ erinnerte, und mit seinen Bildern, gemischt mit den harten Beats, eine sehr ähnliche, surreale Paranoia-Drogen-Atmosphäre aufbaut. Doch irgendwann kippt diese Illusion in einen echten „Horror“-Film und sogar der Soundtrack schafft dann den Spagat „MADS“ um 180 Grad zu drehen und mit wehklagenden, melancholischen Tönen den Zuschauer auf eine komplett andere, aber ebenso schnelle und panische Reise mitzunehmen, die mit ihrem wahnsinnigen Tempo an die panischsten Szenen aus Filmen von Danny Boyle erinnern. Ein Hammer-Teil, extrem zu empfehlen. Anstrengend zwar, mit Stroboskop und Wackelkamera recht großzügig bedacht, dennoch aber auch erfrischend anders. | |
Alexander | 19.12.2024, 19:16 |
Reviewvon PinkyHH | Permalink |
Die Inszenierung als Plansequenz war sicherlich aufwändig. Der Anfang zog mich auf jeden Fall auch noch mit. Schöne Anfangstitelsequenz – dafür die drei Punkte. Aber dann wurde es doch immer holpriger und wackeliger, bis einem nur noch schlecht werden konnte, von den gefühlt stundenlangen Motorrad Fahrten durch die Gassen, ohne dass das Gewackel auch nur irgendwas zur Handlung beigetragen hat. Apropos Handlung. Wo ist die eigentlich? Ach ja – tausendmal vorher schon besser in anderen Filmen gesehen. Einfach nur blutige, zappelnde Leute ablichten ist doch trotz einer Lauflänge von unter 90 Minuten am Ende einfach nur öde – Plansequenz und nette Musik hin oder her. Und Dramen mit Themen über das Erwachsenwerden gibt es haufenweise in Gut woanders. | |
PinkyHH | 21.12.2024, 14:54 |
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