Schlimme Fingervon Felix Schweiger | Permalink |
Der Herr Cabos ist ein gewaltbereites riesen A*loch, aber halt auch der Industrie Tycoon, da lacht man wenn er ein Witz macht oder den Koch verstümmelt. Doch dann, so will es das Gesetz des Zufalles, wird er sozusagen doppelt entführt und das Verwirrspiel des Lebens nimmt seinen Lauf. Die eigentlichen Helden sind sein Schwiegersohn und einer seiner Angestellten die ihn eigentlich nur nach Hause bringen wollen und damit genauso in Schwierigkeiten kommen wie die Entführer selbst. Temporeich und voller Witz kommt die mexikanische Mär von den Irrungen und Wirrungen locker an das ran, was wir von Guy Ritchie (Snatch, Bube Dame König Gras) kennen und lieben, behält aber auch ihren eigenen Flair. Angefüllt mit schrägen Figuren und allem was so ein Chaosbalett benötigt sitzt der schwarze Humor treffsicher (auch wenn die ärmsten Putzleute die meisten Dresche abbekommen). Fazit: Flotte dunkle Komödie mit vielen Zufällen. Auf jeden Fall sehenswert. | |
Felix Schweiger sah diesen Film im Cinema, München | 30.07.2005, 11:27 |
Snatch deluxevon chriss | Permalink |
Mit viel Komik und einem Schuss Gewalt versucht’s Matando Cabos. Unfreiwillig manövrieren sich die Akteure dabei immer wieder in Situationen, die sie mehr oder minder gekonnt meistern. Es macht einfach Freude, hier zusehen zu dürfen. Leider hat auch dieser Film die eine oder andere Länge, was ihm allerdings in Anbetracht des Gebotenen zu verzeihen ist. Fazit: Ein Lichtblick des FantasyFilmFests. | |
chriss sah diesen Film im Cinecitta', Nürnberg | 09.08.2005, 18:21 |
Ein Spaßvon miltimilti | Permalink |
Matando Cabos war für mich der krönende Abschluss des FFF. Er ist perfekt geeignet, die Traurigkeit über den letzten Tag des FilmFestes wegzufegen. Ein Film, der die Herzen der Liebhaber von Filmen wie Pulp Fiction oder Fargo höher schlagen lässt. Das Grundmotiv könnte man zusammenfassen mit: "man kann gar nicht so dumm denken, wie es kommt". Eine missglückte Entführung, gefolgt von Brutalität, die erst richtig brutal wird, da sie teils unfreiwillig oder unkoordiniert daherkommt. Es gibt nichts schlimmeres, als in der Hand von Leuten zu sein, die zum einen keine Strategie haben und zum anderen permanent auf 180 sind, weil eben nichts klappt. Das ganze wird untermalt von einer wirklich witzigen Musik (ich muss den Soundtrack finden). Der Film reiht sich für mich in die ganz Großen der absurden Komödien ein und ist eine absolute Empfehlung für alle, die diesen wirklich feinen Humor lieben und Spaß an "Loser"- Grotesken haben. SUPER- volle 10 Punkte! | |
miltimilti | 11.08.2005, 07:35 |
Pulp Mexicanvon SethGecko | Permalink |
Vorab zur Info: Ich stehe auf Filme wie Pulp Fiction, In China essen sie Hunde, Snatch usw... und was die Herren Mexikaner hier abliefern, reiht sich nahtlos in dieses Genre ein. Direkt nach dem Film dachte ich: wann und wo kann ich den für meine DVD-Sammlung kaufen?! Eine schiefgelaufene Entführung, aus dem Ruder laufende Konsequenzen, coole Charaktere (Mascarita, Tony ;-)). Die Machart ist irgendwie aus oben genannten Filmen bekannt, trotzdem kommt es bei diesem Film nie geklaut rüber, sondern fügt neue Ideen hinzu. War bei "Vares: Private Eye" die Analogie der beiden Killer zu ihren pulpigen Vorbildern viel zu offensichtlich, ist "Matando" doch erfrischend eigenständig. Das Fahrwasser von PF dürfte langsam verebbt sein, "tarantinoesk" ist sowieso überstrapaziert, dieser Film funktioniert auch so! Was haben wir gelacht!! | |
SethGecko sah diesen Film im Cinecitta', Nürnberg | 11.08.2005, 12:44 |
Kennst Du die Geschichte von Cabos auf dem Golfplatz?von Athanasios Mazarakis | Permalink |
Nein, ich kenn sie leider nicht, aber sie wäre sicherlich lustig gewesen ;-) Mein Abschlussfilm des diesjährigen FFF. Und um es vorweg zu nehmen: Wieder waren die Erwartungen grösser (wie bei SS5+), trotzdem immer noch ein klasse Film. Oscar Cabos ist ein grosses Tier in der Wirtschaft. Und ein Arschloch, wie uns gleich zu Beginn drastisch vor Augen geführt wird. Nun, es passiert, was nunmal mit Arschlöchern passiert: Es ergeht ihm nicht gut. Also soll er entführt werden, womit eine heillose Verwechslungskomödie beginnt. Der Film ist an sich ganz angenehm, besitzt aber ein paar Längen und plätschert eher vor sich hin. Sehenswert ist der Autocrash im Aztekenstadion. Auch die teilweise cholerisch agierenden Charaktere sind nett anzusehen. Was mir aber gefehlt hat, war ein Dauerfeuer an Gags und Unmöglichkeiten. Entsprechend wurde das Publikum im ausverkauften Saal zwar sehr gut unterhalten, aber es gab nicht Dauerlacher wie z.B. bei "The Big White" oder "A Uncertain Guest". Was ich dem Regisseur aber ankreiden muss, ist sein Hang nach ausufernder Gerechtigkeit. Ein paar Szenen wären unaufgelöst sicher erträglich gewesen, aber leider kriegt jeder am Ende das, was er verdient. Naja, fast jeder, ein paar werden vom Schicksal deutlich besser bedient ;-) Trotzdem: Ein guter Film, dessen Abschlusslied sogar als bester Song bei den MTV Awards in Mexiko nominiert war. Von mir kriegt der Film eine glatte 7. Tipp: Unbedingt bis zum Ende bleiben, es gibt noch was zum Schmunzeln nach dem Abspann ;-) Und um es richtig einordnen zu können, bitte den Anfang des Films genau beobachten und nicht vergessen ;-) | |
Athanasios Mazarakis sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 11.08.2005, 14:53 |
You tokiin to me?von GeorgeKaplan | Permalink |
Mexikaner können ganz schön krank sein. Eine einfache Verwechslungskomödie tuts wohl nicht, nein, um das Chaos perfekt zu machen, braucht man 1. zwei Freunde, einer stinkreich, einer arm, und der hat leider zum falschen Zeitpunkt die Idee, als sein stinkreicher Freund rumzulaufen, 2. noch zwei Freunde, die nix können und Geld brauchen, und daher die gloriose Idee haben, den Stinkreichen zu entführen, aber - so ist das im Leben - den falschen erwischen und daher den eigenen Vater durch die Gegend kutschieren, 3. zwei weitere Freunde, die den leicht lädierten Stinkreichen finden und denen klar ist, dass sie ihn irgendwie - äh - "entsorgen" müssen, wenn sie am Leben bleiben wollen. 4. und - caramba! - zwei Kumpels, die uns tatsächlich die Schuhe ausziehen. Ich sag nur Tony "the Cannibal" und ein Wrestler, der sich wohl die mexikanische Ultratrashikone "Supermann gegen Vampire" einmal zu viel angeschaut hat. Und dann haben wir noch den schießwütigen Nachbarn, der sich mit Beethovens Neunter und dem Geschrei seines Vogels beliebt macht, eine Gattin, der es am Allerwertesten vorbeigeht, dass ihr Gatte entführt wurde, einen Busfahrer, der nicht mehr geradeaus gucken kann und auch sonst nicht alle Tassen im Schrank hat und und und. Es wird viel geredet in diesem Film, vor allem dann, wenn nicht alles so klappt, wie es sich die Beteiligten vorgestellt haben, und das ist eigentlich ständig der Fall. Viel schlimmer ist es aber, wenn nicht mehr geredet wird. "You tokiin to me?" sollte man künftig nicht mit einem hilflosen Wimmern kommentieren...grins... | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom, Köln | 12.08.2005, 09:51 |
Gut kopiert ist halb gewonnen.von D.S. | Permalink |
Für viele wohl eine der größten Überraschungen des Festivals, überzeugt "Matando Cabos" tatsächlich über weite Strecken durch seinen bösartigen, teils fast anarchischen Humor, irre Plotideen und einen bizarr verwickelten Handlungsverlauf. Dabei geht der Film mit seinen Protagonisten alles andere als zimperlich um, selten konnten sie einem so leid tun bzw. selten konnte man derart ungläubig den Kopf schütteln angesichts der Probleme und oft Schmerzen, die da über sie kommen, wie hier. Um zu den ganz großen chaotisch-komisch-brutalen Verwirr-, Verwechsel- und Verlierer-Filmen wie "Snatch" usw. aufzuschließen, die für ihn sehr offensichtlich Pate standen, fehlt es "Matando Cabos" jedoch ein wenig an Tempo und Klasse. Zwar ist der Film ohne Frage extrem unterhaltsam. Ein paar mehr Haken und Wendungen in der Storyentwicklung, oder überhaupt ein wenig mehr Story, hätten ihm ganz bestimmt nicht geschadet. Diesen Mangel versucht der Film einerseits durch das inzwischen etablierte Mittel des episodenhaften Erzählens, andererseits durch das Einführen einer Vielzahl skurriler Charaktere auszugleichen. Diese sind aber nur in einigen Fällen skurril genug (ein abgedrehter Wrestler, sein seltsamer Bodyguard, das schon im Filmtitel genannte cholerische, menschenverachtende Oberarschloch Oscar Cabos) bzw. erhalten zu wenig Spielzeit, um das Potential der Rolle auszureizen (der schießwütige Nachbar, der arme unglückselige Hausmeister). Zudem zünden leider nicht alle Gags, einige sind schlicht zu platt oder, ja, vorhersehbar. Das alles verhindert allerdings nicht, daß man an "Matando Cabos" großen Spaß hat und einem öfter mal der Mund offen bleibt. Durchgängig mehr Tempo und ein wenig Feinarbeit an Story und Figuren hätten den Film zu einem Kult-Klassiker machen können - aber für 7,5 Punkte und eine Empfehlung reicht es auch so. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 18.08.2005, 23:28 |
Reviewvon landscape | Permalink |
Wenn Billy Wilder und Quentin Tarantino einen Film zusammen abdrehen würden, dann würde sowas dabei herauskommen. Die Story hätte heillos auseinander brechen können, die Regie hat Händchen dafür bewiesen, die Stränge immer im Griff zu behalten. Auch so etwas wie den abgefahrenen Marvel-Drogenrausch, die Zeitsprünge, um Vorgeschichten einzustreuen, und liegengelassen geglaubte loose ends aus vorherigen Szenen bringen ihn nicht aus dem Tritt. In meiner Euphorie gebe ich jetzt einfach mal 10 Punkte. | |
landscape sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 24.08.2005, 16:42 |
Ritchie in Mexikovon FFFler | Permalink |
Ein herrlich durchgeknallter Gangsterfilm! Großen Anteil daran haben die schrägen Ideen und die abgehobenen Charaktere über die man sich köstlich amüsieren kann. Sicher ist der Film im Grunde nichts weiter als eine Snatch-Kopie, aber eine außerordentlich gute und wenn einem der genannte Film gefallen hat, der wird sich sicherlich auch bei diesem mexikanischen Geheimtipp köstlichst amüsieren. | |
FFFler | 28.03.2007, 09:08 |
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