crazy

Moonwalkers

Out of Space

von Astrogirl
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Was für eine irrwitzige Story. Wer hätte gedacht, dass man aus der Mondlandung 1969 so viel herausholen kann. Es ist definitiv eine der besten Verschwörungstheorien zum Thema, die uns hier präsentiert wurde.

Für den Fall, dass die Mondlandung schief geht, wollen die USA auf Nummer sicher gehen und eine Mondlandung durch kein Geringeren als Stanley Kubrick filmisch inszenieren. Für die Kontaktaufnahme mit Kubrick wird ein knallharter, vom Vietnamkrieg traumatisierter CIA-Agent nach London geschickt, der durch Vietnam-Flashbacks den einen oder anderen Aussetzer hat. Ron Perlman wieder einmal in einem FFF-Film zu sehen, machte irrsinnig viel Spaß. Auch der Rest des Casts ist stimmig, allen voran Robert Sheehan als zugedröhntes Kubrick-Double.

Es werden um die Inszenierung herum jede Menge Stereotype bedient: Ein erfolgloser Musikmanager mit einem dauerzugedröhnten Hippie-Kumpel sowie einem "lead singer" als Running Gag, ein ausgedienter traumatisierter Vietnamveteran, Hell’s Angels, eine Hippie-Kommune mit Experimentalfilmpotential, CIA-Agenten und Gangster der Londoner Unterwelt. Mit dieser bunten Mischung läuft der zehntägige Countdown rasant auf die finale Mondlandungsinszenierung zu, bei dem der Zuschauer jede Menge Spaß hat.

Der Übergang von den Sixties zu den Seventies wurde gelungen in Szene gesetzt, bunter geht’s nicht. Nur Ron Perlmans Maßanzug wirkt teils fehl am Platz, unterstreicht jedoch die Rolle des unnahbaren CIA-Agenten in dieser aberwitzigen Inszenierung.

Mehr sollte hier nicht gesagt werden, Selbstgucken ist angesagt!
Astrogirl
sah diesen Film im Cinemaxx, München

04.04.2016, 21:43


1969 – A Spaced Odyssey

von Herr_Kees
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Die vielversprechende Grundidee hätte eine schön durchgedrehte Politkomödie und/oder Filmsatire abgegeben, stattdessen wurde eine überdrehte Kifferklamotte daraus, mit haufenweise Klischees, chargierenden Darstellern, unpassend blutigen Shootouts und nur sehr wenigen zündenden Gags – haut wahrscheinlich nur rein, wenn man selbst schon etwas high ist.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

10.04.2016, 01:21


Witziger, überdrehter Spaß

von dasmetall
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Als großer Ron-Perlman-Fan darf man sich Moonwalkers nicht entgehen lassen. Hier werden einem vor allem Slapstick, Kifferhumor, coole Musik, ein paar Seitenhiebe auf das Filmbusiness und eben Ron Perlman in Topform geboten.

Die ganz großen Lacher hat der Film nur sehr selten zu bieten, dafür gibt es viel zu schmunzeln.

Ich fühlte mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Moonwalkers ist ein kurzweiliger Film, der vermutlich auf dem Festival in einem sehr vollen Saal bei guter Stimmung deutlich stärker rüberkommt als später alleine zu Hause in der Heimkinoauswertung.

Daher gibt’s von mir 7,5/10 FFF-Punkten. ;-)
dasmetall

11.04.2016, 08:25


Kubrick dreht sich im Grab... vor Lachen!

von Leimbacher-Mario
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Es gibt jedes Jahr auf dem Fantasy Filmfest positive Überraschungen. Filme, die die Bude rocken & durch das dortige Publikum enorm gewinnen. Auf "Moonwalkers" passt all das Genannte. Außer Grundzügen der durchgedrehten Story wusste man vorher kaum etwas, der Film besitzt genug unvorhersehbare Tempowechsel, um ein Partyspaß zu sein & er passt zum Genrefestival einfach wie die Faust auf Kubricks Auge. Ich glaube, das nennt man dann Crowdpleaser. Zu Hause auf der Couch sicher immer noch gut, aber vielleicht etwas weniger zum Grölen.

Die Story: in den Swingin’ Sixties läuft ein verzweifelter Manager einer Rockband in ein Dilemma, dass ihn nicht nur den traumatisierten Ex-Soldaten Ron Perlman auf den Hals hetzt, sondern auch die unlösbare Aufgabe die Mondlandung zu faken – da man ihn für den Manager von Stanley "Fucking" Kubrick hält. So weit, so verrückt. Was das bunte Treiben aber wirklich so liebenswert & spaßig macht, sind seine vielen kleinen Insider, verqueren Nebencharakter & hübschen Easter Eggs. Für etwas abgespacete Filmgeeks gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken & zu lachen. Kein Kritikerfilm, ein Fanfilm. Nimmt niemanden ernst, sich selbst am allerwenigsten.

Im Endeffekt wird es eine Buddy-Komödie mit den beiden "Rons" auf einer saudünnen wie saucharmanten Minimalstory. Der Weg ist wohl das Ziel – funktioniert bei mir, wenn auch nicht ganz so gut wie bei anderen, denen er noch besser gefiel. Umso besser die eigene Stimmung, umso besser funktioniert auch dieses LSD-Spektakel. Die beiden Lead-Performances tragen den Film & spielen sich die Bälle furios zu. Auch wenn der gute Rupert Grint für mich wohl nie wirklich aus seiner Harry-Potter-Rolle rauswachsen wird. Er gibt aber sein Bestes. Weitere Highlights sind definitiv der coole Soundtrack & Tom Audeneart als deutscher Anti-Nazi & exzentrischer Aushilfsregisseur. Wer allerdings nichts mit Drogenwitzen anfangen kann, macht lieber einen Bogen. Für den Rest: Bitte auf Blu-ray mitnehmen, es kann auch eure Entdeckung werden!

Fazit: Schöne 60er-Stimmung, überraschend harte Ausbrüche & bissig-satirische Comedy, garniert auf einem wilden Drogenrausch - guter Genre-Mix & mutige Ideen. Frisches, unvorhersehbares Writing gibt es immer weniger, daher: Daumen hoch!
Leimbacher-Mario
sah diesen Film im Residenz, Köln

13.04.2016, 07:39




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