Füllfilmvon sirolaf | Permalink |
Das ist einer dieser Filme, die man automatisch zu sehen bekommt, wenn man mehrere Filme auf dem FFF sieht. Es kann halt nicht jeder Film ein Chillerama sein. Aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Method Man zieht wortlos durch verwahrloste Straßen und geht seinem Job als Totenbestatter nach. Des woars! Was sonst noch als „Story" zu bezeichnen wäre, lohnt nicht der extra Erwähnung. Es kommt keine Stimmung auf, keine Action, keine Spannung, mittelmäßige Darsteller, kein Blut. Wenn es nicht um 3 Uhr nachmittags gewesen wäre, wäre ich eingeschlafen. Ich habe nichts gegen ruhige Filme, aber dann müssen sie was anderes bieten. Ach ja: Der Film war in 3D, wozu weiß aber keiner. Besser sah das Elend deswegen auch nicht aus. Schaut euch stattdessen lieber "Julia X" in 3D an, das ist ein echter Kracher. :-) | |
sirolaf sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 25.08.2011, 02:35 |
Dafür wurde 3D nicht erfundenvon Lizzie | Permalink |
Ich habe diese totale Gurke bereits bei der Berlinale gesehen, und neben vielem anderen mittelmäßigem, was dort in Nebenreihen lief, war dieser Film der Ausreißer nach unten. Method Man geht durch die Straßen, arbeitet ein bisschen was, spricht mit seinem Praktikanten, trifft verfolgtes Kind, entdeckt verschüttete Gefühle von Mitgefühl und seine eigene Vergangenheit, geht wieder durch die Straßen, alles okay, bloss endlos langweilig umgesetzt und schlecht geschauspielert. Und 3D bietet hier nichts außer komisch ausgewaschenen Rändern und dem Gefühl, das hier nicht nur am Drehbuch, sondern auch an der Beleuchtung gespart wurde. | |
Lizzie | 25.08.2011, 21:59 |
Blindkauf?von D.S. | Permalink |
THE MORTICIAN ist ein Mainstream-Ghettodrama mit klitzekleinem Krimi-Einschlag - und hat SO wenig mit dem Festival und seinen Besuchern zu tun, dass ich mir fast sicher bin: Hier hat man sich von einer fancy Verkaufszeile wie „Method Man im Leichenschauhaus!" blenden lassen und einfach mal versehentlich ins völlig falsche Regal gegriffen. Okay, ja, wir erleben tatsächlich Method Man im Leichenschauhaus. Und kriegen dort auch ein paar tote Körper zu sehen, aber die sind nicht ansatzweise spektakulär zu betrachten und es passiert auch nichts weiter mit ihnen, außer dass Method Man sie eben herrichtet. Herrichten tut er ansonsten vor allem sich selbst: Er läuft im Look des 19. Jahrhunderts durch die versifften Ghettostraßen von heute, und vermutlich soll dadurch sowie durch vereinzelt sepiafarben ausgeleuchtete Bilder ein „Film Noir"-Feeling erzeugt werden. Klappt allerdings nicht. Was klappt, ist das Erzeugen von Irritation, Langeweile und Peinlichkeitsgefühlen beim Zuschauer. Irritation, weil unsere Hauptfigur so gezeichnet wird, als habe sie Angst vor ihrem eigenen Schatten, könne niemandem in die Augen schauen und würde schon beim kleinsten Windhauch umfallen. Warum Mr. Leichenbestatter ein so ängstliches Reh ist, wird allerdings nie erklärt. Und auch nicht, wie er es mit seiner Opferattitüde so lange unbeschädigt in seinem bösen Teil der Stadt hat aushalten können. Langeweile wird erzeugt, weil in THE MORTICIAN nichts passiert. Sehr langsam nichts passiert. Method Man geht tagsüber seiner Arbeit nach, abends spielt er einmal kurz den Tierpräparator, manchmal geht er zur Nutte von nebenan mit großem Herzen. Zwischendurch lässt er sich von fiesen Gang-Heinis blöd anlabern, schließt aus unerfindlichen Gründen einen anderen Gang-Heini ins Herz, der sich bei ihm als miserabler Gehilfe verdingt, und entwickelt dann Interesse am Schicksal eines kleinen Jungen, der sich in der Nähe seines Leichenschauhauses herumtreibt. Das Interesse hat er allerdings fast exklusiv für sich - dem Publikum wird kein Grund gegeben, es zu teilen. Außer demjenigen, höchstens, dass die fiesen Gang-Heinis ihn dringend in die Finger bekommen wollen. Was ungefähr den Krimi-Anteil an THE MORTICIAN ausmacht. Die Peinlichkeitsgefühle schließlich treten auf, weil der Film auf dermaßen ausgetretenen Kitsch-Pfaden wandelt, dass man kaum hinschauen mag. So werden wir ein ums andere Mal mit Rückblenden gequält, die uns die Hauptfigur als kleinen Jungen zeigen, der - och - von seiner Mutti sitzengelassen wird. Da ist er heute noch ganz traurig drüber. Das geht dann so weit, dass... Nein, mehr will ich nicht erzählen. Sonst würde ich die Nicht-Story noch spoilern, und jedes weitere Wort wäre sowieso Zeitverschwendung. Nur anschauen, wenn ihr versehentlich auf dem FFF gelandet seid und eigentlich viel lieber Dramoletten von der Stange seht. Oder wenn ihr extreme Hip Hop-Fans seid und euch den ballernden Soundtrack nicht entgehen lassen wollt. Alles andere hier ist es nicht wert - die kümmerliche Verwendung der 3D-Technologie sowieso nicht. 2,5 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 30.08.2011, 03:16 |
Arthouse im Ghettovon MarxBrother81 | Permalink |
Die 3 D kann man sich getrost schenken, aber der Film ist nicht so übel wie er hier bewertet wird. Es geht um einen ängstlich-isolierten Leichenbestatter, der eines Tages einen kriminellen Gewalttäter an die Seite gestellt bekommt. Dieser hat ein Geheimnis und zieht den magischen Strudel aus Gewalt und Drama an. Die Optik des Films ist schon sehr speziell, da mit Farbtönen gearbeitet wird, die mal grell, mal düster daherkommen. Die Figuren sind nicht so überdreht wie in anderen amerikanischen Produktionen was sie realitätsnaher macht. Die Handlung ist schon sehr weit gestrickt, aber wenn man damit angefangen hat, möchte man schon zu Ende schauen. Wer ruhige Filme mag, wird diesen auch ganz gut finden. | |
MarxBrother81 | 12.01.2012, 23:59 |
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