sehr guter psycho-terror mit toller optikvon Francis | Permalink |
In eine gemütliche Pärchen-Party der Hausneubesitzer platzen die Söhne der ex-Eigentümerin. Die haben einen missglückten Bankraub hinter sich und einen schwer verletzten Bruder dabei und lassen sich von niemandem etwas sagen, sondern erörtern gern mit brutaler Gewalt. Völlig überfordert mit der Situation rufen sie ihre Mutter zu Hilfe. Rebecca de Mornay spielt die wohl denkbar böseste Rolle. Bei ihren harten Worten rollt einem ein kalter Schauer über den Rücken - und bald nicht nur das: "punishment is never easy - it hurts you more than it hurts them". Ein echtes Highlight nach vielen lahmen Psychothrillern. Einziges Manko ... das Ende. Das wirkt etwas altbacken. | |
Francis sah diesen Film im Cinestar 7, Berlin - Original-Review | 04.04.2011, 22:51 |
Mother’s Day Kritikvon Horrorblogorg | Permalink |
Bousman kommt schnell zur Sache und hält bis zum gnadenlosen Ende eine gewisse Spannung. Leider kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass er gar nichts Neues zu erzählen hat. Die Söhne des Killerclans könnten einer Boygroup entsprungen sein. Irgendwie vermisse ich die entgleisten Gesichtszüge des unerreichten Ike mit dessen unverwechselbarer Fliegerhaube. Und auch sonst nutzen Vergleiche mit Kaufmanns Film wenig. Der Film ist eine komplette Neuinterpretation und spricht eine ganz neue Generation von Horror- und Thrillerfans an. | |
Horrorblogorg sah diesen Film im Cinestar 7, Berlin - Original-Review | 03.05.2011, 11:11 |
Harte und gnadenlose 'Neuverfilmung' eines Klassikersvon mdbnase | Permalink |
Von einem Remake des Kultfilms Muttertag, was dieser Streifen vorgibt zu sein, kann man hier bei weitem nicht sprechen. Lediglich die beiden Brüder haben dieselben Namen wie im Original und auch die Rache an ihnen erinnert an den 80er-Jahre-Klassiker. Darum lohnt es absolut nicht, die beiden Streifen miteinander vergleichen zu wollen. Hier handelt es sich um ein modernes Home-Invasion-Movie, das eher als Thriller als als ein überdrehtes Backwood-Movie daher kommt. Die Optik ist dabei recht edel. Bousman inszeniert seinen Film als Kammerspiel, welches auch hinter die gutbürgerliche Fassade der Opfer blicken will. Leider geht dies nicht ganz auf, denn dafür sind die Figuren etwas zu oberflächlich gezeichnet, was so manch überzogene Reaktion der Opfer unglaubwürdig macht. Der Spannungsaufbau gelingt dagegen recht gut und auch ein paar überraschende Wendungen hält der Film bereit. Rebecca DeMornay kann als herrische und zugleich liebevolle Mutter am meisten überzeugen, aber auch die restliche Darstellerriege - bis auf wenige Ausnahmen - macht ihre Sache ganz ordentlich. Mit dem Schluß kann Bousman ebenfalls punkten, auch wenn’s dann doch etwas vorhersehbar ist. Wer den Film als Remake betrachtet, wird wohl enttäuscht sein, da für überzeichnete Charaktere & trashigen Humor hier kein Platz ist. Als eigenständiger Psychothriller mit hohem Gewaltpotential dennoch sehr sehenswert und drastisch. | |
mdbnase sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 13.08.2011, 18:39 |
Kein Film für Muttertagvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Remakes wie „Mothers Day“ von „Saw“-Mitschöpfer Darren Lynn Bousman sind mir die liebsten. Einen absurden Troma-Klassiker derart in die Neuzeit zu heben, davor muss man Respekt haben. Natürlich hätte er das Ding auch anders nennen können, so weit ist es vom Original entfernt, aber besser sich solche Freiheiten und Eigenständigkeit gönnen, als sich sträflich nah am Vorbild entlang zu hangeln und nie wirklich Daseinsberechtigung zu erlangen. Nun taugen die zwei „Muttertage“ auch hervorragend als Double Feature, als zwei Seiten einer Medaille, ohne dass auch nur ein Hauch von Langeweile oder Abnutzungserscheinungen aufkommen. Der neue „Mother’s Day“ liegt näher an sleazigen Home Invasion-Gewalttaten wie „Der Schlitzer“, „Kidnapped“, „Inside“ oder „The Last House on the Left“ als den trashigen Redneck-Muttersöhnchen aus seiner groben Vorlage - doch er ist mindestens genauso nasty und brutal... Keine Sekunde wird vergeudet und wir folgen einer kleinen Kellerfeier unter erwachsenen Freunden - viele Pärchen, viel Alkohol, viel Spaß. Doch als dann eine Gruppe Bankräuber in ihr „altes Heim“ einkehren, einer davon auch noch schwer angeschossen und später samt psychopathischer Matriarchin, geht die Party erst richtig los... Der aktuelle „Mother’s Day“ ist ein fieses Geschoss. Anders wie der alte, aber nicht viel leichter verdaulich. Ich wüsste sogar kaum, welchen ich vorziehen würde. Das kann nur eine Handvoll Remakes von sich behaupten. Er schlägt voll in die dieses Jahrzehnt angesagte Kerbe der rohen, ungebrochenen und kaum augenzwinkernden Gewalt, er hat eine immer-junge und immer-grandiose Rebecca De Mornay auf seiner Seite und er versucht nicht mal wirklich seine bitterböse, tiefschwarze Seele zu verbergen. Für die kranke Rasselbande um De Mornay hat er scheinbar nicht viel weniger Sympathien als für die „Opfer“ und ihre etlichen Geheimnisse, Sünden, Feigheiten und charakterlichen wie IQ-technischen Missstände. Da ist es als Zuschauer überraschend schwer, eine angenehme Seite zu finden. Überall hat diese spezielle Geiselnahme Stachel, Perversitäten und doppelte Böden. Das klingt cleverer als es ist, doch in seiner geraden, pfeilschnellen, hochwertig produzierten und gespielten Art, ist „Mother’s Day“ (2010) durchaus ein brauchbarer Terrorhappen für starke Mägen, Wenig-Geduldler und Freunde harter Hausmannskost. Verschnaufpause ist nicht, Sicherheiten waren ein mal, Trash ist out und wurde gegen Radikalität und Abgefucktheit eingetauscht. Gefällt mir! Spaßig und spritzig, krank und gemein. Die Szene mit dem heißen Wasser verursacht bei mir schon beim Gedanken daran einen halben Tinnitus... Fazit: Anders aber mindestens genauso gut wie das trashigere Troma-Original. Hart, humorlos, böse, unangenehm, menschenverachtend und erfrischend straight oldschool. Ein Sack voller Schmirgelpapier. Roh und eines der unterschätztesten Remakes des Genres, das auch absolut allein stehen kann. Fesselt von Beginn an und nahtlos. Natürlich eher für das perversere Geschmäckle. | |
Leimbacher-Mario | 26.08.2019, 13:47 |
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Kommentar von Herr_Kees : |
Unnötig brutaler Psycho-Folter-Film jenseits des Originals, das SAW-Mehrfachtäter Darren Lynn Bousman vor allem dazu nutzt, uns penetrant seine These vom Schlechten im Menschen unterzujubeln. |
05.09.2011, 12:07 |
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