Reviewvon Jan Harloff | Permalink |
Grandioser Spannungs/Actionfilm. Samuel L. Jackson und Kevin Spacey als Polizeipsychologen, die ihre Spielchen miteinander treiben sind schlichtweg umwerfend. | |
Jan Harloff | |
Die Kunst des „Um den heissen Brei reden“von Leimbacher-Mario | Permalink |
„The Negotiator“ ist ein spitzfindiger und grandios starbesetzter Hollywoodthriller aus den späten 90ern, der einen wirklich interessanten und ausgefeilten Plot liefert, in dem ein Geiselnehmerverhandlungsprofi seine eigene Unschuld beweisen muss und durch eine Verschwörung in den eigenen Reihen dabei spektakulär selbst zu einem von denen wird, mit denen er sonst verhandelt… Nicht schuldig. Aber auch nicht dumm? Erstaunlich, wie viele Gesichter selbst in kleinsten Nebenrollen einem in „Verhandlungssache“ bekannt vorkommen. Die Besetzung und das Talent vor der Kamera ist geballt! Allein das „Duell“ Spacey vs. Jackson ist jedes Eintrittsgeld wert. Immer wieder seltsam in Zeiten des MCU und von Nick Fury Samuel L. Jackson dermaßen gut, intensiv und engagiert zu sehen. Doch mit F. Gary Grey hat dieser Belagerungskrimi auch hinter der Kamera bzw. auf dem wichtigsten Posten einen echten Spezi in diesem Fach. Zusammen schaffen die Teams vor wie hinter der Kamera zwei Stunden voller Spannung, Überraschungen und verdrehten Klischees, die man kaum als solche erkennt. Das ist durch die Bank empfehlenswert. Ein größeres, eventuell sehr subjektives Problem habe ich jedoch mit dem Film bzw. seinem grundsätzlichen Ansatz. Das mag aber an mir liegen. Dennoch: wir wissen zu 99,99 %, dass Sam Jacksons Figur unschuldig ist und das komplette Spektakel nur angeht, um eben diese Unschuld zu beweisen und die Wahrheit samt Schuldigen herauszupressen in dieser enormen Drucksituation für alle. Wir wissen, dass er kein Killer oder böser Mensch ist. Und dennoch baut der Thriller immer wieder Szenen, Momente und ganze Passagen ein, in denen seine Figur scheinbar jemanden bedroht oder sogar eiskalt erschießt - was absolut keinen Sinn macht, wenn man beweisen will, dass man kein Mörder ist! Und deswegen verlieren diese Momente für mich jeden Impact und dehnen nur die Zeit, weil man weiß, dass sie fake sind. Aber vielleicht schadet eine solche Bremsung bei diesem Nonstop-Kopf-Spannungsschachspiel ja sogar nicht… Alles auf eine Karte! Fazit: Solider Konzeptthriller, der vor allem durch die brillanten Stars überzeugt und locker über zwei Stunden fesselt. Allerdings hat genau dieses Konzept und die Geschichte an sich auch ihre Macken und Spannungsdecke, über die es bei mir einfach nie hinausging. Dennoch gut+. | |
Leimbacher-Mario | 09.06.2024, 00:05 |
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