No Sleep 'til Spooklynvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Nach einem die meiste Zeit heiteren Pärchenabend fährt die dreiköpfige Familie etwas streitend, müde, angetrunken und genervt heim. Doch durch ein spinnendes Navi, die Promille und vage Streitereien untereinander landet man in einem großen Hotel namens „Normandie“ - um dort in einer schlaflosen Nacht mit weiteren „Sünden“ und verdrängten Wahrheiten konfrontiert zu werden… „The Night“ aus dem Iran ist ein Hotelgrusler mit persönlichen Noten, menschlichen Makeln und diskussionswürdigen muslimischen „Sünden“ wie Alkohol, Tattoos, Fremdgehen oder Abtreibungen. Es gibt keine Monsterfratzen, das halte ich ihm hoch an, und man spürt, dass die Beteiligten durchaus Gespür für Angst und Gänsehaut haben. Massig Klischees, egal ob islamische oder westliche, gibt es dennoch. Definitiv gibt's auch im Iran Fans von „Shining“ oder Stephen King. Aber das ist ja auch nicht schlimm. „The Night“ ist eine solide, hochwertige und stilvolle, sehr geerdete Koproduktion und Fusion zweier Schauerwelten, die erst im letzten Drittel etwas zu loopy und redundant wird für meinen Geschmack. Eher nervige und unsympathische Eltern sind da ebenfalls kein Vorteil (was aber auch mit den Themen und Aufhängern zu tun hat). Insgesamt ist das noch gut. Leider jedoch nie mehr. Dafür ist das Baby Zucker. Fazit: Persischstunden im Dunkeln. „1408“ trifft „Under The Shadow“. Trotz für uns recht exotischem Winkel jedoch wenig Neues in Sachen Spukhotels. Gestrandet und etwas strauchelnd gelandet. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 25.06.2021, 19:13 |
1408 Bvon Herr_Kees | Permalink |
Ein junges Ehepaar mit Kind verbringt die Nacht notgedrungen in einem Hotel, in dem sie sich mit den Schuldgefühlen ihrer Vergangenheit konfrontiert sehen... Wenn das Originellste an einem Film die Ethnie seiner Macher ist, hat er ein Problem. Der iranische Mystery-Grusler wandelt allzu deutlich auf den Pfaden von Klassikern wie CARNIVAL OF SOULS und den moralischeren Episoden aus der TWILIGHT ZONE. Der Film ist zwar ansehnlich inszeniert und ein paar nette surreale Szenen wie die Cop-Sequenz und die abschließende Magritte-Reminiszenz sind durchaus interessant, aber die auf der Stelle tretende Handlung und die sich wiederholenden Motive sowie die offensichtliche Message strapazieren doch die Geduld. | |
Herr_Kees | 24.02.2022, 12:29 |
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