crazy

Night Watch

Ghostbusters in Moskau

von Bobshock
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Man merkt dem Film sein (relativ) geringes Budget von 4 Mio. Dollar nur an wenigen Stellen an. Er ist ausgesprochen liebevoll und detailversessen gemacht und bietet neben einer coolen Fantasy-Story auch noch tolle Darsteller, die augenscheinlich mit großer Freude ans Werk gegangen sind. Der Film kann locker mit den "großen" der Branche (Blade, Matrix, Herr der Ringe) die auch allesamt zitiert werden, mithalten. Ich fand ihn sogar besser weil er eine tolle Atmosphäre hinbekommt ohne millionenschwere Weltstars zu bemühen und den ganzen Hollywood-Quark zu imitieren. Die Regie: geil - Die Musik: geil - Die Kameraarbeit: geil - Der Ton- und Bildschnitt: geil - Ab ins Kino, Leute!
Bobshock

15.03.2005, 14:49


Hollywood aus Russland

von Der_Fluch_der_Pizza
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Nahaufnahmen, Zeitlupen und über Plattenbauten kreisende CGI-Raben sahen zwar ganz nett aus, konnten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Handlung etwas zu dünn und teilweise unfreiwillig komisch war. So eine Heer-der-Guten-gegen-Heer-der-Finsteren-Geschichte ist nicht soo originell und muss noch ein bisschen ausgestaltet werden, damit sie unterhaltsam wird. Vom Stil her war der Film 100% Hollywood.
Der Film ist der 1. Teil einer Trilogie. Aber ich würde mir lieber Herr der Ringe nochmal durchsehen als hiervon den 2. Teil.
Der_Fluch_der_Pizza
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

03.04.2005, 15:52


Mittleres Mittelmaß

von Kaminari
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Vor kurzem Ergab eine neue Studie eines rennomierten Marktforschungsinstitutes, daß männliche Jugendliche im Alter von 14-20 Jahren am liebsten folgende Inhalte in Filmen sehen wollen:

15% Ritterschlachten
20% Vampire
15% Flugzeugkatastrophen
20% Schlägereien
20% Schnelle Autorasereien
10% Laute Rockmusik

Folglich entschloss sich Regisseur Timur Bekmambetov genau diese Themen in einem abendfüllenden Spielfilm aufzugreifen, schuf eine aberwitzige und vollkommen konfuse Rahmenhandlung um all diese Elemente unterzubringen und erzählt diese nun in einem eliptischen Stakkato aus dutzenden von Flashbacks und Vorhersagungen in dem jeder einzelne Schnitt - in bester Hollywood-Manier - seinen eigenen Soundeffekt spendiert bekommt ("Wooosh!" - die Vergangenheit!, "Zzzummm!!" - zurück in der Zukunft!!").
Viel kann ich deshalb über die Story, nicht sagen, aber es geht anscheinend um irgendeinen Kampf zwischen den Herren des Lichts und der Finsternis, und unser Held ist eine Art übernatürlicher Polizist (ein Nightwatcher) der aufpassen soll, dass der Waffenstillstand zwischen den beiden Seiten gewahrt wird. Die Action Szenen sind jedenfalls recht kompetent und kreativ umgesetzt, und vor allem der visuelle Stil ist die größte Stärke des Films. Ich erinnere mich hier vor allem an eine kleine animierte Zwischensequenz oder die Darstellung eines Kampfes als 3D Prügelspiel auf der PlayStation 2.
Leider fehlt es dem Film trotz den schönen visuellen Gimmicks in der Austattung, den Kostümen und der Besetzung an Style. Gesser und Zavulon zum Beispiel, die beiden übergewichtigen, verschwitzen Herren des Lichts bzw. der Finsternis, sehen in ihren Adidas Trainingsanzügen eher aus wie zwei sächsische Hausmeister. Mag ja sein, dass es alles als Anti-Hollywood-Aesthetik gedacht ist, letztendlich erschien es mir aber, als ob hier die Detailarbeit ganz einfach den großen Effekteszenen weichen musste, und somit wirkt das Gesamtergebnis eher zusammengeschustert. Wer’s nicht sieht, verpasst also nicht wirklich was.
Kaminari
sah diesen Film im Cinema, München

03.04.2005, 18:10


Blade auf Drogen

von Horowitz
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In den Film haben mich ja eher die großen Werbesprüche à la "erfolgreichster Russicher Film aller Zeiten" und der Herr der Ringe Vergleich reingezogen, aber Pustekuchen. Der Herr der Ringe Vergleich ist mal wieder so eine Rosebud-Frechheit. Außer dem anfänglichen Intro von ca. 5 Minuten, ist hier nichts mit Herr der Ringe und somit auch nichts mit Fantasy, in dieser Hinsicht.
Ein Matrix Vergleich ist auch sehr weit hergeholt, stattdessen hat man sich sehr stark an Blade angelehnt, und gerade Blade kann ich überhaupt nicht abhaben. Lächerliche Buffy-Vampire in der Großstadt und dann noch so ein oberflächlicher möchtegern cooler Held, der außer Muskeln und chronisch krankem Sonnenbrillen-Fanatismus, nichts zu bieten hat, was den anspruchsvollen Zuschauer irgendwie befriedigen könnte - Kino auf MTV-Video-Niveau.
Und irgendwie ist Night Watch auch nicht mehr. Nette Bildkompositionen, die einen aber nie vom Hocker reißen und schon gar nicht neu sind, alles schon tausend Mal gesehen. Der Hauptdarsteller schlürft wie der ehemalige Nexus-Killer Deckard in Blade Runner, relativ kaputt, verwirrt, verschlafen, wie ständig auf Drogen durch die Szenen, was aber noch durchaus interessant anzusehen ist. Außer dem ganzen Genre-Kauderwelsch-Mix, der zwar durchaus zusammen passt, aber niemals neu wirkt, bietet der Film auch keine innovative Story sondern holt das übliche gut-und-böse Thema heraus, wobei mich die Endsequenz auch wieder ein wenig an Blade Runner erinnert, von allem halt etwas.
Wer so etwas mag, Blade vergöttert, der kann sich den Film durchaus geben, er ist an sich recht gut umgesetzt, wer aber nachvollziehbares, innovatives, anspruchsvolles sucht und vor so einem Genre-Kauderwelsch ebenso die Augenbrauen verzieht, wie ich, der bleibt lieber fort und wundert sich, dass so ein Film in Russland scheinbar familientauglich ist, aber The Simpsons auf der Anklagebank sitzt. Denn bei einige Szenen, dürften "Normalos" ganz schön geschluckt haben, ohne das Splatter-Freunde da wirklich ihre Freude dran hätten.
Horowitz

10.04.2005, 14:02


Graf Vodka auf Designerdrogen

von Eraserhead
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Dieser Film ist also erfolgreicher in Russland als Herr der Ringe - nun denn... besser ist er trotzdem nicht. Die Russen versuchens halt mit viel Hollywood-Getöse und das ist halt die Schwäche des Films, hätte man sich mehr auf das Russland-Feeling verlassen, was manchmal gut rüberkommt im Film, hätte was wirklich großes rauskommen können. Gerade die typischen Siff-Russland-Sequenzen waren sehr atmosphärisch. Blöde MTV und Blade Effekte nerven mittlerweile mehr als dass sie einen Film aufwerten und so versinkt der Film leider im Mittelmaß. Dazu kaum Story und bekloppte Slapstick-Einlagen. Wäre der Film düsterer und ohne all zuviel Technik-Schnickschnack ausgekommen hätte er mir wohl besser gefallen... leider sein Potenzial verschenkt!
Eraserhead
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

18.04.2005, 18:35


Night Matsch

von Mirco Hölling
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Zusammenfassend gesagt, der Film ist murks. Mit recht aufwändigen SFX und CGI versuchte man eine miserable Inszenierung zu umschiffen. Reizvoll war, einen Film aus Russland zu sehen, welches in dem Genre nicht wirklich zu Hause ist. Der Lokalkolorit und auch die für Genreprodukte ungewohnte russische Mentalität hätten ein netter Faktor sein können, den Film aufzuwerten. Leider ist dies alles gerade NICHT Teil der Inszenierung. Wahllos werden US-Vorbilder zitiert (MATRIX, LOTR, BLADE, UNDERWORLD etc.), die schon allesamt selber nicht zur Crème gehören. Als miese Kopie, mit schlechten Darstellern und einer fürchterlich langatmigen Inszenierung macht es den Film jedoch zur reinen Zeitverschwendung.

Die Plot-Idee ist ganz hübsch, aber mies in Szene gesetzt, so dass man ganz deutlich vor diesem Langweiler warnen muss.

Mirco Hölling
Mirco Hölling
sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg

19.04.2005, 10:24


Ein russischer Film

von QuintenQuist
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Ein Werk sofort als unvollständig und somit nur bedingt kritisch rezipierbar zu erfahren gereicht diesem sicher nicht zum Vorteil, aber da diesmal wenigstens nicht so viel Geld wie bei Matrix, Star Wars oder Kill Bill verschwendet wurde, kann man darueber hinwegsehen, auch oder grade weil man hier trotz Anleihen hier und dort Kino aus einem anderen Kulturkreis erfaehrt und zwar durchaus großes eindrueckliches bildergewaltiges Kino, das zwar am Anfang wirklich nach Herr der Ringe aussieht, aber davon sollte man sich nicht stoeren lassen. Wie lassen sich heute noch Referenzen meiden ?
Trotz des positiven Eindrucks bleibt aber das Gefuehl zurueck, die Schreiber des Films haben doch zuviel schon jetzt gesagt, was, sei unerwaehnt an dieser Stelle, aber was da inhaltlich noch kommen soll, ich weiß es nicht.
Stoert aber auch nicht, solange man sich auf die visuelle Eindringlichkeit einlaeßt...
Ein guter Film
QuintenQuist
sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg

20.04.2005, 08:54


Fesselnde Horror Action

von Cinemafan
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Ich kann mich den bisherigen Reviews nur teilweise anschliessen. Habe den Film in Originalfassung mit deutschen Untertiteln gesehen und warte schon gespannt auf die deutsche Fassung, die im September in die Kinos kommt. Der Film ist klasse gemacht, sehr spannend und zeigt, dass Effekte nicht immer nur aus dem Computer kommen müssen, sondern, dass Bildsprache und geschickter Schnitt ein deutlich besseres Ergebnis liefern. Von kleinen Schwächen abgesehen, ist der Film ein echter Knaller. Ich finde diese absolut knisternde Kiste tausendmal besser als irgendwelche kitschigen Hollywood-Streifen. Und wer gut aufpasst, kann aus dem Film auch noch was mitnehmen!
Cinemafan

02.05.2005, 17:14


Review

von Alexander
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Sensationeller neuer Film aus Russland. Vollgepackt mit unzähligen neuen Ideen, skurrilen Einfällen, irrwitzigen Kamerafahrten und spacigem Soundtrack. Der morbide Zerfall des Moscows der Jetzt-Zeit dient als geniale Hintergrund-Kulisse für die Eröffnung einer als Trilogie geplanten epischen Erzählung. Hält zwar das anfangs unfassbar hohe Tempo nicht bis zum Schluss durch, aber das war vielleicht auch besser so. Sehr intelligent gemacht (fast anstrengend), das absolute Gegenteil von "Cursed".
Alexander
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

06.07.2005, 17:03




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Kommentar von kinokoller :
Ideenreich
Bild und Ton überzeugen auf ganzer Linie, wirklich tolle, teils einfache Ideen für die Umsetzung hat man sich hier einfallen lassen. Auch die Darsteller sehen glücklicherweise mal nicht à la Hollywood "wie geleckt", sondern authentisch aus. Die Fluch-Wirbel-Story innerhalb der als Trilogie ausgelegten Geschichte hätte man sich sparen können, das gelbe "Fliewatüt" ebenso. WÄCHTER DER NACHT hätte auch ohne funktioniert. Ansonsten aber wirklich gut erzähltes Kino. Die Fortsetzung WÄCHTER DES TAGES hat dafür weniger überzeugt.
16.09.2008, 21:05
Kommentar von MarxBrother81 :
Russisch derb
Überladene Sience Fiction mit Humor und reichlich Action ! Untypisch für Russland, aber spannend für alle die im Westen leben !
03.10.2008, 18:08

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