Tofu..von Felix Schweiger | Permalink |
Dave und Andrew bewohnen in schon fast symbiotischer Beziehung ein halbes Haus in nicht der besten Lage, als eines Tages ihr beider Leben innerhalb weniger Stunden den Bach heruntergeht. Und so wünschen sie sich das ganze Unglück einfach weg.... Jawohlja, wieder hat Vincenzo Natali ein Meisterstück abgeliefert. Das surreale, schablonenhaft überzeichnete kafkaeske Komödienstück gewinnt die Sympathie des Zusehers und schafft es, trotz einer ganzen Menge Nichts fabelhaft zu unterhalten. Bespielt von den Haus- & Hofmimen ist es eine Freude, den beiden Losern beim Stolpern in immer neue groteske Situationen zuzusehen, und das angenehme Lächeln bleibt auch nach dem Verlassen des Kinosaales im Gesicht. Fazit: Extraschräge irreale Komöde. Pflichtfilm! | |
![]() sah diesen Film im City, München | 23.07.2004, 02:13 |
Was für ein Müll!von Wille | Permalink |
Mensch, was hatte ich mich auf den Film gefreut. Extra zwei Karten gekauft (für meine Verlobte und mich), aber was mir dann geboten wurde... Also mal von Anfang an: Es geht um zwei Loser, die zusammen in einem Haus an der Autobahn wohnen und durch unerklärliche Umstände plötzlich mitsamt ihrem Haus im Nichts landen. Total verwirrt beginnen die beiden, ihre Umgebung zu erkunden, merken aber recht schnell, dass das nix bringt und kehren zu ihrem Haus zurück. Dort fangen sie dann an, sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen, was dem Zuschauer dann gute 45 Filmminuten zugemutet wird. Dabei agieren die Schauspieler dermaßen nervig, dass man echt nur noch hofft, die Folter möge endlich ein Ende haben. Dies passiert dann auch recht überraschend und am Ende steht man recht ratlos da und fragt sich, was die 90 nervigen Minuten eigentlich sollten. Sicher bleibt eine kleine Botschaft zurück, aber muss man dafür dem Publikum 1,5 Stunden lang auf den Geist gehen? Fazit: 16 Euro zum Fenster rausgeworfen! Die 1,5 Punkte gibt es von mir nur für die ganz guten Effekte am Ende des Films. | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 04.08.2004, 01:48 |
Mindfuck!von Athanasios Mazarakis | Permalink |
Auch wenn bereits meine beiden anderen Filme "Saw" und "The Machinist" das Prädikat "Mindfuck" von anderen Stellen bekommen haben - "Nothing" verdient es als einziger Film!!! Meet Dave and Andrew - Dave, der etwas egozentrische Verlierertyp und Andrew, welcher wohl eine Neurose zuviel hat. Andrew kann nicht aus dem Haus und verdingt sich zuhause als Online-Reisebroker (!). Ausserdem wohnen die beiden in der Nähe (wörtlich!) von zwei Schnellstraßen. Und das kann ja wirklich nicht sein... Einige Wendungen später stehen die beiden vor dem Scherbenhaufen ihres kümmerlichen Lebens, und als dann die dritte Tränengasgranate ins Haus segelt und die beiden Hauptdarsteller panisch schreien, da passiert es dann... Was genau, möchte ich hier nicht verraten. Es ist aber wirklich ein echter "mindfuck", wenn die beiden Jungs in ihrer tofufarbenen Welt herumwandern und nach dem Sinn des... tja, was eigentlich suchen? "Nothing" will den Zuschauer nicht wirklich überfordern. Es ist eine sehr witzige, gegen Ende auch arg zynische Darstellungsform geboten, welche aber immer wieder mitreisst und einen teilweise minutenlang lachen lässt! Ein absolutes Muss auf dem diesjährigen FFF! Wer sich auf den Film einlässt und dabei den Titel "Nothing" im Hinterkopf behält, der wird bestens amüsiert werden. Tipp: Unbedingt bis zum Ende bleiben, da es da nochmals eine sehr interessante Szene gibt, über die man noch kurz diskutieren kann. Das war mit Abstand der vollste Film in Stuttgart, den ich bisher besucht habe (>90%). Wie mir scheint, ist das FFF wirklich erwachsen geworden...;-) | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 04.08.2004, 12:17 |
Dude, where’s my... everything?von Herr_Kees | Permalink |
Mit High Concept-Komödien ist das so eine Sache. Sie können genial funktionieren (GROUNDHOG DAY) oder fürchterlich in die Hose gehen (MULTIPLICITY mit Michael Keaton irgendjemand?). Vincenzo Natalis NOTHING bewegt sich irgendwo dazwischen: Er verfügt über eine schöne Grundidee, die einige nette Gags und Gedankenspielereien ermöglicht und auch bis zum konsequenten Ende straight durchgezogen wird. Allerdings erschöpft sich der Neuheitscharakter der Ausgangssituation doch recht bald und man fragt sich, ob die Idee in einem Kurzfilm nicht besser aufgehoben wäre. Denn Natalis beide Hauptdarsteller (die sich schon im CUBE gegenseitig auf die Nerven gingen) sind nette Loserdarsteller, aber keine großen Komödianten. Was wohl Bill & Ted oder Wayne & Garth aus dieser Situation gemacht hätten? Mit großer Wahrscheinlichkeit einen noch unterhaltsameren Film. Fazit: Romantische Liebeskomödie für Nerds. | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 04.08.2004, 14:00 |
Das Nichts nichtet.von Ulrike | Permalink |
Der Film scheint, wie man an den Kommentaren meiner Vorgänger sehen bzw. lesen kann, tatsächlich die Gemüter zu spalten - meines Erachtens v.a. eine Frage der Präferenz bezüglich des Humors. Ich für meinen Teil bin maßlos enttäuscht von dem Film: Voller Erwartung wegen der tollen Kritiken, empfand ich die ersten 15 - 20min. noch als ganz unterhaltsam, doch sobald das Nichts kam, war es dann auch nichts mehr... Sich teils auf dem Witz-Niveau von Adam Sandler & Konsorten bewegend, hätte auch Jim Carrey den Film nicht mehr retten können, trotzdem es ein "toller" Dumm & Dümmer 3 hätte werden können. Ne, ne, überhaupt nicht mein Humor/Stil/Geschmack/was auch immer, daran konnte auch der eine oder andere nette Einfall am Schluß nichts mehr ändern. Ganz nebenbei noch: Auch ich hätte mir gerne das eine oder andere weggehaßt, allem voran diesen Film! | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 05.08.2004, 02:43 |
Idee gut, Ausführung schlechtvon Der_Fluch_der_Pizza | Permalink |
Obwohl er mir nicht so richtig gefallen hat, habe ich nicht bereut, mir ihn angesehen zu haben, weil die Idee recht originell ist. Allerdings reicht sie nicht aus, um die Spielfilmlänge auszufüllen - über nichts kann man halt doch nicht viel erzählen. Schlimmer fand ich noch, dass er um jeden Preis lustig sein wollte. | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 05.08.2004, 13:09 |
Andrew Vs. Davidvon ZardoZ | Permalink |
In Nothing hat Vincenzo Natali eine durchgeknallte Idee seiner beiden Freunde in die Realität (besser gesagt als Film) umgesetzt. Und genau das merkt man dem Film auch an. Ist er zwar wirklich mal was anderes und auch in technischer/ visueller Hinsicht wirklich top gemacht, so hapert’s an der Story. Kann diese zwar gegen Anfang noch recht gut unterhalten, so wird es immer langweiliger, ja sogar fast nervig, wenn sich Andrew und David die ganze Zeit zoffen. Ist der Film vorbei, dann bleibt wirklich auch "Nichts", was irgendwie tiefergehend oder aussagekräftig wäre. Ein kleiner Hinweis: Bis nach dem Abspann warten... | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 06.08.2004, 11:02 |
Kreative Witzischkeitvon tom174 | Permalink |
Mit Sicherheit ist der Humor nicht jedermanns Sache, meine jedoch schon. Der Film sprühte geradezu vor überdrehter Kreativität. Unglaublich, was man aus einem großen, weißen "Nichts" machen kann. Diese neue, bisher noch nicht dagewesene, Idee funktioniert tatsächlich und ich hatte auf jeden Fall viel Spaß. Regisseur Vincenzo Natali hat damit den dritten Kracher in Folge abgeliefert. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 08.08.2004, 17:21 |
Dasvon predator | Permalink |
Was passiert eigentlich, wenn nichts um einen herum ist? Nichts? Weit gefehlt! Mit wieviel Witz man das "Nichts" ausfüllen kann, zeigt dieser Film. Zwei schräge Typen und ein Haus (ob dessen Lage vor dem "Nichts" oder im "Nichts" besser ist, muß jeder selbst entscheiden :-) ) sind eine perfekte Mixtur für einen Film, der soviel Witz bietet, daß man ihn gesehen haben muß. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 09.08.2004, 13:20 |
Reviewvon Sluggo | Permalink |
Schade, schade, da hätte man wesentlich mehr draus machen können als Blödeln im Akkord. Meine Erwartungen waren natürlich durch Cube und vor allem Cypher doch sehr hoch, aber das ändert im Nachhinein nicht wirklich was. Was mich wirklich enttäuscht ist, daß Natali die sich bietenden Möglichkeiten der Story nicht genutzt hat, um eine neue Richtung einzuschlagen (was Cypher gerade so großartig machte). Stattdessen, ein mäßiger Witz nach dem anderen (der Vergleich zu Dumm & Dümmer von Ulrike ist gar nicht so schlecht, doch diese Klasse erreicht Nothing leider viel zu selten). Nothing ist ein netter kleiner, witziger Film, den man nicht wirklich braucht, und nach Filmende erinnert man sich, man ahnt es, an (fast) nichts mehr. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 10.08.2004, 13:08 |
Ein Haufen Nichtsvon D.S. | Permalink |
Was passiert, wenn zwei Verlierer sich in ihrem schwärzesten Moment, ausweglos am Abgrund ihrer jämmerlichen Existenzen stehend, all den Ärger, all den Streß, all die Menschen, ja alles um sich herum einfach ganz fest weg wünschen? In der Realität: nichts. In diesem Film: Nichts. Wobei der wesentliche Unterschied zwischen den Ergebnissen nicht in Groß- und Kleinschreibung zu suchen ist. Sondern in der Form des Gelächters, die sie produzieren: ersteres vermutlich maximal höhnisches (falls das "Publikum" eine entsprechende Persönlichkeitsstruktur aufweist). Zweiteres dagegen wohl vorwiegend ungläubiges, fasziniertes, blendend amüsiertes. Die Sorte Gelächter eben, die nur ein Haufen materialisierter Absurdität hervorrufen kann. "Nothing" basiert auf einer kleinen, aber schön bizarren Idee, die vom Film konsequent auf die Spitze getrieben wird. Man kann sich kaum vorstellen, wie viele bescheuerte Dialoge und wahnwitzige Aktionen sich aus einer so minimalistischen Ausgangssituation wie der zweier neurotischer Freunde, die sich auf einmal mit all ihren Habseligkeiten im sprichwörtlichen Nirgendwo wiederfinden, konstruieren lassen. Wobei "Nothing" keinesfalls NUR auf Klamauk aus ist: die beiden Protagonisten werden von Anfang an mit tragischen Untertönen gezeichnet; und als sie im Verlauf des Films beginnen, mehr über sich selbst und ihre Beziehung zueinander zu begreifen, rückt das Ernsthafte kurzzeitig sogar in den Vordergrund. Was "Nothing" nun mal ganz grundsätzlich von albernen Hollywood-Komödien unterscheidet: bei aller Absurdität des Gezeigten ist und bleibt das hier immer auch eine Parabel über menschliche Verzweiflung und menschliche Sehnsüchte, zeichnet Natali ein bitterböses Bild gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Verhältnisse. Vorrangig aber ist "Nothing" natürlich durchaus eine Komödie - oder eher eine Groteske. Die ein einziges größeres Problem aufweist: das nicht konstant ausreichend hohe Tempo, in dem uns das Geschehen präsentiert wird. An die atemberaubende Geschwindigkeit der Eröffnungssequenz, die im besten Sinne an die Cartoon-Abschnitte diverser Monty Python-Werke erinnert, kommt der Film in seinem weiteren Verlauf ohnehin nie wieder heran. Aber auch davon abgesehen geht er streckenweise zu sehr vom Gas, kommt manchmal fast zum Stillstand. So wird es dann beispielsweise auch für das Publikum irgendwann arg anstrengend, als die beiden Protagonisten sich eine Zeitlang in aller Ausführlichkeit nur noch gegenseitig auf die Nerven gehen. Hier hätte ein wenig mehr Straffung dem Film durchaus gut getan. Das bleibt für mich aber auch der einzig nennenswerte Kritikpunkt. Ansonsten ist "Nothing" ein kleines, skurriles Meisterwerk, das mehr Humor aufweist als alle Hollywood-"Spaßfilme" der letzten fünf Jahre zusammen. 7,5 Punkte. Und nicht vor dem Ende des Abspanns aus dem Saal gehen! | |
![]() sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 14.08.2004, 15:50 |
Das war leider nichtsvon Hwel | Permalink |
Also, nicht, dass ich mich nicht über weite Strecken unterhalten gefühlt hätte -- teilweise lag mir auch das Wort "brillant" auf der Zunge --, aber insgesamt war’s doch leider zu wenig und manchmal schlicht nervig. Ich vermute, es hätte als zwanzigminütiger Kurzfilm wesentlich besser funktioniert, und dann hätte ich mich mit Lobeshymnen wahrscheinlich kaum zurückhalten können. (Ein schöner Moment für die Leute, die den "Nothing"-Ausschnitt in "Ginger Snaps Unleashed" bemerkt haben, war übrigens das "We had a pact: Together forever!" beim Zappen.) | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 15.08.2004, 16:01 |
Ein großes Spielzimmer!von Umelbumel | Permalink |
Nothing hat mich wirklich überrascht. Er lief ziemlich früh am Sonntag, aber hat wohl wirklich alle wachbekommen. Schon am Anfang ist klar: der Film wird schon ziemlich lustig. Einiges wirkt zwar ein bißchen künstlich, das schadet aber nicht. Wenn die beiden dann nur noch alleine mit ihrem Haus im Nichts sind, ist es schon wirklich witzig. Nachdem sie aber dann im Nichts sind, hört es nach ca. 30 Minuten auf, neu zu sein, und der Zuschauer beginnt sich zu fragen, ob noch großartig was kommt. Leider kommt nicht wirklich was neues, aber trotzdem hat man Spaß gehabt. Wenn der Film 60 Minuten gehen würde, wäre es noch besser gewesen... Und bitte bis nach dem Abspann sitzen bleiben... da kommt noch was. Was das auch immer ist :-) | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 19.08.2004, 20:06 |
No Welt, No Cry...?von Leimbacher-Mario | Permalink |
Zwei Loser wohnen zusammen und sehen, wie sich die Schlinge um ihrem Hals namens Welt immer weiter zuzieht ... wäre es nicht schön, wenn all das weg wäre? Von offenen Rechnungen bis zu bösen Mitmenschen? Einfach mit allem wie auf einem weißen Blatt Papier neu beginnen? So ähnlich geht es den zwei Kumpels und Protagonisten aus Vincenzo Natalis surrealem Kleinod irgendwo zwischen Spike Jonze und Wes Anderson, als um ihr schrulliges Haus plötzlich nur noch ein großes weißes Nichts zu sehen ist... Traum oder Alptraum, Horrorhölle oder Himmel, Freiheit oder Korsett? "Nothing" wirkt oft wie eine Fingerübung, die vielleicht in einem Kurzfilm besser aufgehoben wäre und an die großen, oben genannten Namen kommt er nie ganz heran - doch lässt man ihn etwas einziehen und guckt hinter seine blanke Fassade, dann kann man durchaus Gedankenanstöße verspüren, die sich lohnen und keine Selbstverständlichkeit sind. Wie gestalte ich meine Welt? Lohnt es sich Angst zu haben? Bringt dich Hass weiter? Braucht man auch die schlechten Seiten unserer Welt? Wie viel Einsamkeit verträgt der Mensch und eine Freundschaft? Wäre man sorglos besser dran? Braucht man Reibungspunkte und Krisen, Gegenwind und Rückschläge, Konsequenzen und Querelen? Fazit: So verpackt man interessante Gedanken und Messages in ein locker leichtes, kreatives Gewand aus einfachem Weiß. Spielerisch und doch thematisch schwerer als man meint. Gut gemacht! | |
![]() | 31.07.2018, 11:01 |
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