crazy

Open Water

Flach wie das Meer

von Felix Schweiger
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Ein Paar fährt zum Urlaub in die Karibik (?), geht dort tauchen und wird irgendwie vom Boot vergessen. Ein Martyrium allein auf dem Meere beginnt.

Auf Video gedreht, soll die Kamera wohl durch die Urlaubsvideooptik Nähe vermitteln, leider will sich das "Blair Witch"-Syndrom nicht einstellen, da die Kamera ja eben doch auf einem (machmal sichtbaren) Boot sitzt. Zum anderen wollte bei mir partout die Situation und der gesamte Verlauf nicht als so richtig angsteinflößend ankommen (obwohl mit Einsamkeit und Haifischen eigentlich schon Urängste angesprochen werden), und so wandelte sich die Spannung in Langeweile. Da hilft auch alle Konsequenz und das wirklich superbe Schauspiel nix, wenn der Funke nicht zünden will. Gesprächen nach dem Kino zufolge ging es mir da wohl nicht allein so, auch wenn einige da waren, für die der Film funktioniert hat.

Fazit: Angst-Drama, das nur teilweise funktioniert.
Felix Schweiger
sah diesen Film im Cinema, München

30.07.2004, 14:43


Nene, so nicht!

von Elektro
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Dass diese Geschichte nicht viel hergeben wird, war relativ klar, aber dass die Umsetzung derart unspannend und langweilig für mich sein würde, hätte ich nicht gedacht. Die Unterwasserkamera und ein wenig Hula-Hula-Gesang reicht halt noch lange nicht aus für eine beklemmende Atmosphäre, die DV-Optik tut ihr übriges. Ein Film, vor dem vermutlich nur die Taucher Respekt haben werden, ich hatte ihn nicht. Ein sehr schwacher Abschluss des Festivals.
Elektro
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

05.08.2004, 02:22


Plitsch Platsch

von Silke
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Endlich mal eine andere "Hilfe, ein Hai kommt" - Version ohne großes Musik-Tammtamm, das künstlich Spannung erzeugt und ohne Aufnahmen von Killerhaien, die meterweit aus dem Wasser ragen und sich mit weit aufgerissenem Maul ihren wild kreischenden Opfern nähern. Der gesamte Film besteht aus den Geräuschen, die es nun mal im Wasser gibt, meistens in Form von sanftem Geplätscher. Der Zuschauer erkennt nur schemenhaft oder erst im Nachhinein, was passiert ist, wenn den beiden Hauptdarstellern plötzlich was wehtut. Die Kameraeinstellungen zeigen deutlich, in welcher ausweglosen Lage das Paar ist, zum Beispiel wenn man nur zwei kleine Köpfe, treibend im unendlich weiten Meer sieht. Auch das Verhalten der beiden während ihrer Notsituation wirkt sehr echt, keine Szene wirkte auf mich verstellt oder unrealistisch. Ich kann also nix finden, was an dem Film wirklich schlecht gemacht war. Das einzige "Manko" bei der Sache: Auf mich wollte der Horror-Funke einfach nicht überspringen. Klar ist die Vorstellung, man wäre selbst in der Situation, gruselig. Cocktails am Strand sind eine nettere Alternative. Aber richtig in den Film eintauchen (ha-ha) konnte ich einfach nicht. Vielleicht brauche ich die berühmten Sound- und Schockeffekte? Andererseits: Bei Blair Witch Project hat’s funktioniert - da hätte ich mir vor Angst fast in die (Neopren-) Hosen gemacht.
Silke
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

05.08.2004, 15:11


Abwasser!

von Mr.Fiend
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Um es vorweg zu nehmen: Ich habe nichts gegen Filme, deren Inhalt sich in zwei Sätzen zusammenfassen lässt. Sofern die Geschehnisse auf originelle, spannende oder interessante Weise dargeboten werden. Dies ist bei OPEN WATER nicht der Fall. Der Film langweilt von der ersten bis zur letzten Minute. Unwillkürlich stellt man sich nach dem Ende des Films die Frage, welchen Teufel der Produzent geritten haben muss, eine derart unspektakuläre, wenn auch wahre, Begebenheit verfilmen zu wollen. (Vermutlich arbeitet das Team gerade am nächsten Projekt, das von einem Reissack handelt, der in China umgekippt ist.) Ich habe schon viele Filme gesehen, aber ein derart langweiliges und unspektakulär in Szene gesetztes Schlafmittel musste ich bisher zum Glück noch nie miterleben. Leider gibt es immer ein erstes Mal...
Mr.Fiend
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

08.08.2004, 18:10


Weiße Hai Witch Project

von Hellraiser
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Ähnlich gehypt wie Blair Witch Project, und nicht nur dort zeigen sich die Parallelen. Billige Machart im Dokustil mit DV-Kamera. Ich persönlich fand OPEN WATER allerdings spannender und auch nicht ganz so nervig. Bei beiden Filmen finde ich allerdings am beeindruckendsten, dass mit wenig Aufwand scheinbar viel Geld am Boxoffice gemacht werden kann. Mal sehn, wie lang man mich damit aber noch ins Kino locken kann...
Hellraiser
sah diesen Film im Cinema, München

13.08.2004, 11:06


Zum Abschluss nicht geeignet

von tom174
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Im Prinzip macht Regisseur Chris Kentis alles richtig. Er vermittelt dem Zuschauer eine gute Vorstellung davon, wie es wohl sein mag, auf offenem Meer hoffnungslos zurückgelassen zu werden. Die Kameraführung ist hervorragend, und er liefert außerdem wunderschöne Bilder.

Trotzdem geht die Rechnung nur bedingt auf. Richtige Spannung mag nicht aufkommen, was vielleicht auch daran liegt, dass ziemlich vorhersehbar ist, was die Protagonisten wohl im Laufe des viel zu kurzen Films erwartet. Selbst die wenigen Lacher, die der Film zu bieten hat, bieten sich geradezu an und sind deswegen auch nicht wirklich witzig.

Es bleibt somit ein durchschnittlicher, überraschungsarmer Thriller, welcher auch viel zu kurz abgehandelt wurde.

Schade, hätte man mehr draus machen können.
tom174
sah diesen Film im Residenz, Köln

13.08.2004, 17:01


Wassersuppe

von D.S.
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Irgendwie geschmacksneutral, zu dünn und unbefriedigend - das ist der Eindruck, den "Open Water" bei mir schlußendlich hinterlassen hat. Dabei hätte der Film in jedem Fall das Potential zu einem echten Knaller gehabt. Denn die von ihm etablierte (und angeblich ja auf einer wahren Begebenheit basierende) Ausgangssituation ist wirklich nicht ohne: ein Ehepaar wird durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle beim Tauchtrip auf dem offenen Meer zurückgelassen. Ganz auf sich allein gestellt, ohne Nahrung, ohne Orientierungsmöglichkeit, schwindet ihre Hoffnung, gerettet zu werden, langsam aber stetig... während Spannungen und Ängste überhand nehmen.

Das klingt interessant und relativ neuartig. Doch schafft es der Film nur viel zu selten, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen; oder auch nur, atmosphärisch dicht zu werden. Woran das liegt, ist schwer zu sagen. Vielleicht an der Home-Video-Optik, die (so absurd es klingt) eher dabei behindert, sich in das Geschehen wirklich hineinzuversetzen. Denn wenn der Film auch gerade hierdurch "authentisch" wirken will, so erinnert einen doch eben sie immer wieder daran, daß wir hier nur einen FILM sehen, nicht selbst dabei sind. Die Wahrnehmung unserer Augen im realen Leben ähnelt nun mal eher dem Bild eines "normalen" Kinofilms als dem, das eine Videokamera liefert. Auch, wie von einem anderen Reviewer bereits erwähnt, die mehrfach eingebauten Zwischenschnitte auf typische Urlaubsszenen tun "Open Water" nicht eben gut. Wahrscheinlich sollen sie den Kontrast zwischen der Normalität an Land und der Situation, in der sich die Protagonisten befinden, verstärken - und damit deren Krassheit umso mehr betonen. Nur leider bewirken sie eher das Gegenteil, zerstören jeden Anflug von Anspannung und "Klaustrophobie" (klingt angesichts der unendlichen Weite, in der die Figuren verloren sind, grotesk, aber beschreibt das teilweise vermittelte Gefühl doch recht gut...!), den das vorher Gezeigte vielleicht gerade so hatte erzeugen können.

Letztendlich ist es also wahrscheinlich, ironischerweise, ausgerechnet der Versuch, über einen inszenierten "Realismus" dem Publikum außergewöhnlich nahezugehen, der "Open Water" eines Großteils seiner Wirkung beraubt. Zudem fehlt ihm ein Aspekt, der dem formal ja durchaus ähnlich arbeitenden (und darum im Zusammenhang mit "Open Water" auch regelmäßig Erwähnung findenden) "Blair Witch Project" eine gewisse Stärke gab: das Geheimnisvolle, das Angedeutete, das die Imagination über das bloße Sich-in-eine-Situation-Hineindenken hinaus Anregende. Wo letzterer durch bedrohliche Geräusche, eine mysteriös und undurchdringlich wirkende Umgebung und durch umherhuschende Schatten das Gefühl einer unsichtbaren Gefahr erzeugen konnte, bietet "Open Water" nur einen uneinheitlichen, inkonsequenterweise non-diegetischen, Soundtrack samt seltsam meditativer Eingeborenengesänge (?), und eben: Wasser. Bei dem man nun mal nur den Kopf unter die Oberfläche bewegen muß, um zu erfahren, ob man sich etwas nur einbildet, oder ob sich wirklich etwas Schlimmes in der Nähe herumtreibt (was die Protagonisten auch regelmäßig tun). Natürlich vorwiegend durch sein Thema bzw. Setting bedingt, geht dem Film somit eine ganze, bedeutsame Dimension der Bedrohung verloren. Was bleibt, ist neben den sehr anfaßbaren Angst-Feldern "Haie" und "Ertrinken" wirklich nur die Ausgangssituation des hoffnungslosen Verloren-Seins - die aber, wie gesagt, wesentlich stärker hätte inszeniert werden können bzw. (erst recht bei fortschreitender Laufzeit) müssen.

Dennoch bleibt sie eindrucksvoll und ungewöhnlich genug, um "Open Water" zumindest in gewisser Hinsicht, und speziell für Tiefsee-Freunde, sehenswert zu machen. Zudem tue ich mir, auch wenn meine Bewertung das nicht ausdrückt, derart wenigstens originelle Filme immer noch wesentlich lieber an als den x-ten müden "Texas Chainsaw Massacre"- oder "Halloween"-Epigonen. Ich hatte nur, angesichts seiner exponierten Stellung als Abschlußfilm des FFF, der internationalen Vorschußlorbeeren und vor allem der Möglichkeiten, die die Idee des Films geboten hätten, deutlich mehr erwartet. Deshalb nur 5,5 Punkte.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

14.08.2004, 15:54


Bruce, komm zurück!

von pamukka
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Das war also der Abschluß-Film.

Nicht schlecht, aber auch nicht berauschend. Es war interessant zu sehen, was mit einem so kleinen Budget auf die Beine gestellt wurde.

Einige Sequenzen waren sehr spannend. Besonders wenn immer mal wieder plötzlich eine Haifischflosse durch das Wasser glitt.

Wird aber bestimmt kein Blockbuster werden, da er die Zuschauer nicht unbedingt zum zweiten Mal ins Kino locken wird.

PS: Würde gerne den alten Bruce aus dem weißen Hai von Spielberg mal wieder im Kino sehen. Wo bleibt "Der weisse Hai 5"?
pamukka

19.08.2004, 14:17


Mutiges Experiment

von Bobshock
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Ich kann die fast einstimmige Ablehnung der hier schreibenden FFF-Kritiker nicht verstehen. Mir und meiner Begleitung hat der beklemmende Low-Budget-(Horror)-Film Open Water sehr gut gefallen. Ich weiß auch von anderen FFF-Besuchern, denen das ungewöhnliche und sperrige Machwerk zugesagt hat. Besonders weil hier erfrischender Weise mal nicht 08/15-Filmstoff mit sterbenden Teenagern aufgetischt wird sondern mutig die Verfilmung einer wahren Tragödie gemeistert wurde, die an Realismus kaum zu übertreffen ist. Mit den gängigen Seh-Gewohnheiten des Hollywood Schema F wurde krass gebrochen und so ist auch das Ende anders als man es erwarten würde.
Ich beglückwünsche das FFF-Team zu der diesjährigen Auswahl an kuriosen und sonderbaren Filmen, die leider durch die Bank ein durchwachsenes Feedback auf dieser Seite bekommen haben (z.B. Perfect Strangers, Last Horror Movie, Reise ins Glück, Immortel, Big Empty, One Point O) - Ich steh einfach auf solchen Stoff, Danke.
Bobshock

30.10.2004, 14:48


Gute Idee, schlecht umgesetzt

von Horowitz
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Wie bei so vielen anderen Kinogängern, hat der Film auch bei mir nicht funktioniert. Zu allem Überdruss wollte ich es am Ende absolut nicht wahr haben, dass das unspektakuläre Spektakel schon zu Ende ist. Viel zu kurz war die anvisierte Zeitspanne, dem Zuschauer das Fürchten zu lehren, viel zu wenig hatte mich der Film bis dahin gepackt und die so hoch gepriesenen Urängste heraufbeschworen.

Es war klar, dass mit der authentisch vermittelten Einsamkeit, verlassen und verloren auf dem weiten, blauen Meer zu treiben, nichtsahnend der grausamen Kreaturen, die unter der undurchdringlichen Wassermasse ihr Unwesen treiben, der Film toppen oder floppen würde.

Leider hat sich mir der billige Digitalkamera-Flair völlig versagt und somit die ganze Illusion geraubt.
Wenn einem die ganze Zeit ein verwackeltes Bild vorgezeigt wird, so dass zu jedem Zeitpunkt klar ist, dass im Hintergrund jemand mit größter Mühe versucht, seine Kamera ruhig zu halten, dies einfach nicht funktionieren kann.

Auch die sehr schnellen, häufigen Perspektiven-Wechsel erinnern weniger an Einsamkeit und Leere, als viel mehr an ein hektisch geschnittenes Musik-Video. Eine relativ starre Kamera, mit etwas mehr Abstand zu den Protagonisten, hätte hier wahre Wunder bewirkt.

Im Ganzen gesehen nette Idee, aber das kann man noch viel viel besser umsetzen!
Wieso der Film es bis in unsere heimischen Kinos geschafft hat, ist mir nicht ganz verständlich. Die Idee an sich hatte vielleicht einen guten Werbeeffekt.
Horowitz
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

16.06.2005, 01:09


Nunja..

von Slasher_2004
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...irgendwie hinterlässt der Film bei mir einen faden Beigeschmack. Vor allem das Ende war echt nicht so pralle...

Was mich im Besonderen genervt hat, war die wackelige Kameraarbeit, die vielleicht eine reale Wirkung verschaffen sollte. Allerdings hat das meiner Meinung nach nicht so gut geklappt. Anfangs scheint es so, als ob man auf Blair-Witch Kamera Feeling setzen wollte, aber irgendwie ist das im Film nicht nachzuvollziehen, da irgendwie derjenige fehlt, der diesen "Urlaubs"-Film aufnimmt. Also sehr fragwürdig das Ganze...

Richtige Spannung will auch nicht unbedingt aufkommen, vor allem die ersten 30 Minuten des Filmes sind ziemlich langweilig; Längen sind auch im späteren Verlauf immer mal wieder vorhanden.

Schauspielerisch ganz in Ordnung. Die ziemlich neue "allein-im-Ozean" Atmosphäre konnte sich recht prächtig entwickeln, allerdings hatte ich auch hier etwas mehr erwartet.

Zudem ist die Story ziemlich dünn. Es gibt so gut wie keine Handlung, was dem Film natürlich nicht besonders gut tut.
Tiefsinn sucht man hier also vergeblich.

Bissel Blut gibt es auch noch zu sehen, und der Soundtrack ist auch recht stimmig.

Fazit: Ein eher durchschnittlicher Horrorthriller, den sich Naturfreunde (aufgrund der teils schönen Meeres-Bilder ;) ) ruhig anschauen können, Horrorfans werden enttäuscht sein, da es teils an Spannung und besonders an Grusel fehlt.
Reinschauen kann man aber trotzdem...
Slasher_2004

15.07.2005, 20:07




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