The Pack

Hunde, die bellen...

von D.S.
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Erst die HORDE, dann die MEUTE, jetzt das PACK... so langsam sollten sich die werten Genrefilmemacher mal etwas mehr Mühe bei der Namensfindung geben, sonst steigt da bald kein Mensch mehr durch. Beim diesjährigen THE PACK (was ja, um die Sache zu verkomplizieren, auch der internationale Titel von LA MEUTE 2010 war) kommt erschwerend hinzu, dass der Film weder auf Seiten der Story noch der Inszenierung irgendwas zu bieten hat, das besonders im Gedächtnis bleiben würde.

Aus nicht weiter erläuterten Gründen hat sich im Süden Australiens eine Plage wilder Hunde mit grenzenlosem Appetit auf Menschenfleisch entwickelt. Eine Horde (!) von ihnen hat es auf eine vierköpfige Familie abgesehen, die eine abgelegene Farm bewirtschaftet. Nachdem sie bereits mehrfach ihre Schafe gerissen haben, greifen sie nun schließlich die Farm selbst an. Bei Einbruch der Dunkelheit findet sich die Familie im Belagerungszustand wieder und muss sich, ganz auf sich allein gestellt, der mörderischen Bestien erwehren...

Quasi eine Home-Invasion der vierbeinigen Art also, bei der sich die Aggressoren aber weder außergewöhnlich bedrohlich noch besonders clever geben – vom vielgelobten hündischen Gehör und Geruchssinn ist bei ihnen jedenfalls offensichtlich nicht viel übrig geblieben, denn unsere Protagonisten können sich immer wieder mit Leichtigkeit an sie heran- und an ihnen vorbeischleichen. Naja, vielleicht eine Folge von inzestbedingter Mutation. Oder auch nicht. Wer weiß das schon. Um Antworten auf handlungsseitige Fragen ist THE PACK nicht sehr bemüht.

Dafür aber immerhin um eine angemessene Tiefe seiner Figuren: Es wird eine Menge Zeit dafür aufgewendet, uns ihre Situation und individuelle Charakterzüge nahezubringen – und dadurch für Empathie mit ihnen zu sorgen. Was ich ja prinzipiell durchaus schätze, denn nichts finde ich furchtbarer als leere Figurenschablonen. Hier zeitigt das jedoch nicht unbedingt die größtmögliche Wirkung: Dafür ist die Story, in deren Mittelpunkt sie stehen, für einen solchen Film schlicht nicht außergewöhnlich und damit involvierend genug.

Bzw. vor allem nicht spektakulär genug inszeniert: THE PACK kommt über weite Strecken sehr behäbig daher und verzichtet zudem konsequent auf Härten. Oder vermeidet jedenfalls, sie zu zeigen: Wenn die wilden Hunde endlich mal attackieren, gibt sich die Kamera noch viel wilder. In chaotischen Exzessen aus extrem naher, panischer Handkamera, schnellen Schnitten und entweder nicht vorhandener oder stroboskopartig flackernder Beleuchtung entsteht nur maximale Unübersichtlichkeit, auf Gore hingegen wird fast komplett verzichtet. Das heißt, man sieht in den entsprechenden Szenen kurz einen wirren Haufen knurrenden schwarzen Fells – und sonst nichts.

Immerhin gelingt es dem Film, die Bedrohungssituation mehrfach recht intensiv spürbar zu machen, in der sich die ausweglos eingeschlossene Familie befindet. Und ein, zwei Schockmomente sitzen auch ziemlich gut. Deshalb kann man sich THE PACK insgesamt durchaus ansehen – insbesondere, wenn man ohnehin eine gewisse Aversion gegen den angeblich „besten Freund des Menschen“ hegt.

Besonders fesseln oder gar beeindrucken kann der Film jedoch nicht. Das von Wes Craven als Executive Producer betreute B-Movie THE BREED von 2006 hatte zwar nervige Teens in den Hauptrollen und kam im Gegensatz zu dieser sehr ernsthaft angelegten Produktion auch sonst größtenteils eher trashig daher, präsentierte das gleiche Thema aber trotzdem deutlich spannender. Und selbst die olle Kläffer-Kamelle CUJO wirkt im Vergleich mit THE PACK heute noch klar angsteinflößender.

Kurz gesagt: Kann man gucken. Muss man aber nicht. Alles schon mal besser gesehen. Und damit leider nur belanglose 5 Punkte.
D.S.
sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt

15.08.2015, 03:49


Pack das Hundefutter ein

von Janina Himmen
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Dieser Film ist etwas für dich, wenn du einen Tierhorrorfilm über wilde Hunde sehen möchtest, der sich noch ernst nimmt. So einfach ist das. THE PACK ist weder auffallend gut noch auffallend schlecht, sondern liefert genau das ab, was man erwartet. Und dass er dabei nicht die Trashrichtung einschlägt und sich sogar ein bisschen Zeit für seine Figuren lässt, ist in Zeiten von schlecht animierten Haimutanten, Riesenschlangen und Killerkrokodilen erwähnenswert. Man kauft den Hunden ab, dass man sie lieber nicht streicheln sollte.

Schade nur, dass der Film eine Weile braucht um in Fahrt zu kommen, und wahrscheinlich sollte man eine Vorliebe für dieses Genre mitbringen, um über die stumpferen Elemente der Handlung hinwegsehen zu können. Der Bodycount hätte auch etwas höher sein dürfen.
Janina Himmen
sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt - Original-Review

15.08.2015, 10:21


Auf den Hund gekommen

von NakNug
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Einsames Haus, wilde Tiere, Familie in Not - alles schon zu oft gesehen. The Pack bietet nichts Neues. Es ist typisches Genrekino, wo der Zuschauer mit den Opfern leiden und sympathisieren soll, während sie von wilden Bestien angegriffen werden und sich wehren.
Leider sind die Figuren klischeehaft gezeichnet und man bekommt keine Sympathiepunkte geschenkt, nur weil man am Anfang des Ruins steht und trotzdem aus nicht näher erklärten Gründen an Haus und Hof festhält.
Auch die "Bestien" treten zwar oft in Erscheinung, aber sind weder schaurig noch übermäßig furchteinflössend.
Die mangelnde Originalität sorgt allerdings trotzdem nicht - und das muss man dem Regisseur und den Akteuren zugute halten - für Langeweile.
NakNug
sah diesen Film im Savoy, Hamburg

22.08.2015, 04:06


Hundehaufen

von Herr_Kees
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Eine Farmbelagerung durch ein Rudel blutrünstiger Hunde – was hätte daraus in talentierten Händen für ein spannender Reißer werden können. Leider bekommen wir stattdessen THE PACK serviert, einen belanglosen Hundehorror, in dem so ziemlich nichts funktioniert: Die Familienmitglieder in Gefahr bleiben komplett blass, der Film ist so unbegabt inszeniert, dass selbst idiotensichere Spannungssituationen völlig verpuffen, die Hunde sind so bedrohlich wie ein Haufen schwarzhaariger Lassies und verhalten sich zudem wie tumbe Killer, die nur auf Geräusche und Licht reagieren und von Witterung noch nie gehört haben. Das Ende setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf, wenn alle zum Tagesanbruch unverletzt nach Hause strolchen als wäre nichts gewesen und auch der verschollene Familienhund gesellt sich fröhlich bellend dazu. Fazit: Die Macher gehen bitte nochmal in den Biounterricht und wir gucken so lange lieber nochmal CUJO.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

25.08.2015, 23:10


Wuff Wuff

von Michaela
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Oh Mann, was war das denn? Die Grundidee war ja eigentlich nicht schlecht. Und der Anfang war auch vielversprechend, so die ersten zwei drei Minuten. Aber dann - nach der gefühlt 1000sten Nahaufnahme von Grashalmen, Zweigen, Baumwipfeln oder den Charakteren, wäre ich am liebsten schreiend aus dem Kino gelaufen. Teilweise wackelige Bilder, also die Kameraführung war nix. Von den Hunden hat man leider auch zu wenig gesehen, meistens das immer gleiche fletschende Gebiss. Dabei waren das eigentlich schöne Hunde. Von den ganzen Klischees mag man ja gar nicht reden, und anzumerken ist, dass das Filmteam wenig Ahnung von Hunden hat. Geruchssinn? Gehörsinn? Da war ja die Katze noch gefährlicher. Naja, ein ähnliches Setting bot dann Howl (zwischen The Pack und Howl lief Deathgasm), der aber wesentlich spannender war.
Michaela
sah diesen Film im Cinemaxx, München

29.08.2015, 02:39


Handzahm.

von Alexander
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Sicherlich kann man mit dem notwendigen, festen Willen die zahlreichen Logiklöcher finden, die diesen Film auf dem diesjährigen FFF scheitern ließen, und auch dem Regisseur vorwerfen, nichts, aber auch gar nichts von Hunden zu verstehen.

Dennoch hat „The Pack“ seine Momente der Spannung und ist zumindest bemüht dabei, eine gewisse Atmosphäre nahenden Unheils aufzubauen. Die menschenleeren Bilder der in der unendlichen Weite australischer Natur „gefangenen“ Familie wirkten zumindest stellenweise bei mir, und die atmosphärisch in Szene gesetzten, Böses verbergenden Wälder haben mich ebenfalls nicht unberührt gelassen.

Leider fürchte ich mich aber nicht vor Hunden, auch nicht vor denen mit langen Zähnen und schwarzem Wolfsfell, aber soll ich das jetzt Regisseur Nick Robertson als Regiefehler vorwerfen?

Für Menschen, die ein Problem mit Hunden, insbesondere der wilden Gattung haben, könnte der Film sogar als Grusler funktionieren. Die als „home invasion“ umgesetzte Bedrohung der pelzigen Beisser ist objektiv betrachtet trotz zahlreicher dummer Schnitzer im Drehbuch gar nicht mal so schlecht umgesetzt.

Fazit: „The Pack“ ist ein handzahmer kleiner „Horror“-Film, dem man in Deutschland voraussichtlich die FSK 12 bescheinigen dürfte, so dass er spätestens in einem Jahr auf einem TV-Sender in ungekürzter Fassung zu sehen sein wird.

Als kleiner Gruselfilm für Zwischendurch sicherlich nicht verkehrt, doch dürfte man „The Pack“ schneller wieder vergessen haben, als die Lottozahlen vom letzten Samstag.
Alexander
sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt

30.08.2015, 19:51


Cujos unwürdige Nachkommen

von Leimbacher-Mario
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Unsere besten Freunde, die lieben Hunde. Dass sie auch anders können, zeigt eine Gruppe schwarzer Killerhunde, die eine Familie attackiert, in "The Pack". Nicht sonderlich brutal, nicht so atmosphärisch wie beispielsweise "The Hallow", nicht innovativ, nicht cool. Oder von allem ein wenig, aber so unglaublich beliebig.

"The Pack" ist ein Film, den man sich sparen hätte können. Sowohl zu gucken als auch zu machen. Der ist schneller vergessen, als man Killer-Lassie sagen kann. Es gab gute Ansätze, z.B. mochte ich die pechschwarze Darstellung der Hunde, welche so durchaus gefährlich, fast dämonenartig rüberkommen. Auch die Familie ist sympathisch & der Film zum Glück nicht sehr lang. Aber wie kann man nur so durchschnittlich, so höhepunktarm sein.

Mies sind gefühlt tausende Horrorklischees, ein super bescheuertes, plötzliches Ende (in dem ein totgeglaubter Hund einfach wieder da ist) & absolut keine Infos, warum die Hunde aggressiver sind als Wölfe auf Kokain. Auch seltsam ist oft deren Verhalten, als ob sie ihre gute Nase gegen überhundische Fähigkeiten eingetauscht hätten. Dabei wären die hektischen Angriffe noch vertretbar, aus budget- & tierfreundlichen Gründen. Alles sehr verwirrend & es wirkt oft wie ein Debüt eines eingeschüchterten Horrorfans ohne gute Ideen, geschweige denn Mut. Wenig gewollt, wenig erreicht. Muss man nicht viel drüber nachdenken, auch nicht schreiben.

Fazit: Home Invasion mit wilden Hunden... unterdurchschnittlich & mehr als nur berechenbar!
Leimbacher-Mario
sah diesen Film im Residenz, Köln

14.04.2016, 10:11




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