crazy

Phantoms

Review

von Christian Muth
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Überraschungsfilm (Achtung Spoilerchen): Startet halt zwei Tage später regulär. Danke! :-( Erste Hälfte war sehr gut: Atmosphärisch, spannend. Später war dem Regisseur anscheinend nicht mehr ganz klar, was er will. Naja, war schon ganz okay.
Christian Muth 


Phantomschmerzen

von Leimbacher-Mario
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Schon in „Jay & Silent Bob Strike Back“ lobt der gesprächigere Part des Duos Ben Affleck in „Phantoms“ euphorisch. Und da haben Jay bzw. Kevin Smith gar nicht so übertrieben oder unrecht, denn der gute Ben ist in diesem Mystery-Horror-Frühwerk zwischen Lovecraft, „Silent Hill“, Stephen King und „Mimic“ wirklich stark, glaubhaft, authentisch. Der Anker des Films. Und als Konkurrenz im Cast befindet sich immerhin kein Geringerer als Lawrence von Arabien höchstpersönlich... Obwohl ich bis heute keinen Plan habe, wie sie f*cking Peter O'Toole in diese gefühlte DTV-Premiere bekommen haben... Doch das alles ändert ja nichts an der durchaus gegebenen Qualität von „Phantoms“, in dem eine Gruppe von Leuten in einer abgelegenen Kleinstadt keine Menschenseele mehr auffindet - und der Grund dafür ist größer und böser und ursprünglicher, als sich jeder von ihnen eralpträumen hätte können...

„Phantoms“ kennt heutzutage kaum eine Sau. Das ist nicht übertrieben, selbst unter Genrefans muss man da schon Geduld haben, um auf Kenner (und dann wahrscheinlich auch Fans) zu treffen. Dabei hat Joe Chapelle, der vorher immer sowohl Pinhead wie Michael Myers auf eines ihrer (suboptimaleren) Abenteuer schicken durfte, mit diesem Kleinod definitiv etwas Kurzweiliges und Düsteres geschaffen. Vor allem die erste, geheimnisvollere Hälfte kann punkten. Mit Dunkelheit, mit Fragezeichen, mit fliegenden Insektendämonen, die dir dein Gehirn raussaugen. Hintenraus wirkt es dann ein wenig, als ob sich die zarte Produktion etwas überhebt - konzeptuell, visuell und erzählerisch (!) - doch immerhin läuft „Phantoms“ nicht in absehbare Klischees und es ist fast schon süß und beachtenswert, was für ein straightes und dennoch kosmisches Creature Feature er ist und bleibt. Das ist derart gerade und überraschungsarm, dass es fast wieder mutig ist.

Fazit: Lovecraft'sche Ambitionen treffen auf Videospielvibes, willig trifft auf billig, Mystery meets Monster - selbst wenn er sich hintenraus etwas übernimmt und nicht alle Effekte gut gealtert sind, er doch genauso viele Klischees und übliche Muster nutzt wie umschifft, ist insgesamt nicht nur Ben Affleck in „Phantoms“ bombenstark! ;)
Leimbacher-Mario

12.08.2020, 13:24




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