crazy

The Philosophers

Philosophie für Dummies

von Rostnagel
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Schöne Unterhaltung, die aufgrund interessanter Idee und guter Schauspieler durchaus zu unterhalten weiß. Allerdings auf intellektueller Ebene doch ein wenig enttäuschend, ließ der Titel doch weitaus anspruchsvollere Kost vermuten. Hier hätte man nicht unbedingt die Studenten einer Eliteschule, sondern stattdessen auch eine Grundschulklasse nehmen können, die Problemlösung der gestellten Aufgaben hätten diese ebenso gut oder schlecht bewältigt. Aber sei’s drum. Letztendlich enthält der Film ein schönes Plädoyer für die Menschlichkeit und wider die kalte Rationalität und Logik. Auch mal ganz schön.
Rostnagel
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

22.08.2013, 03:04


Heart, mind and soul

von Lovecraft
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Wie verhältst Du dich im Angesicht der Apocalypse? Was sind die Kriterien fürs Überleben? Entscheiden für das Ticket in den rettenden Bunker technische Kenntnisse und Fähigkeiten oder doch die Fertilität? Existentielle Fragen, mit denen Lehrer Zimit seine Abschlußklasse konfrontiert. Als ein potentiell trockenes Intellektuellen-Drama kommt "The Philosophers" dabei angenehm leichtfüßig daher. Für das ernsthafte Sujet mögen die Landschaftsbilder gar zu schön, die Kameraführung zu edel und die Darsteller zu attraktiv sein, ich habe den Look des Films als Abwechslung zum bislang auf dem Festival Gebotenen richtig genossen. Und inhaltlich gibt es einen kurzweiligen Philosophie-Exkurs light, der aber durchaus einige Haken und Wendungen schlägt. In Berlin wurde der gut besuchte Film recht kontrovers aufgenommen, von mir gibt es für thematisch Interessierte eine eindeutige Empfehlung.
Lovecraft
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

22.08.2013, 08:40


Hochglanzphilosophie

von Fex
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Am Anfang stand - auch wegen der Thematik - bei mir die Befürchtung, dass der Film ein permanentes Gequatsche im Zimmer ist und schnell langweilt. Da der Film optisch jedoch mit schöner Kameraarbeit in Cinemascope zu punkten weiß, lässt man sich dann doch schnell auf die Story und die durchaus guten Darsteller ein. Von all zuviel philosophischem Gesülze wird man zum Glück verschont, da bei den Überlegungen und Gedankenspielen sofort die Konsequenzen gezeigt werden, sodass die Story bald genug Spannung bietet, um einen bei Laune zu halten. Ein origineller Film, der sich wohltuend vom Einheitsbrei abhebt.
Fex

22.08.2013, 16:58


Schön aber hohl

von kao
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Wow, ich habe selten einen derart durchgestyleten Film gesehen wie The Philosophers. Landschaften wie aus National Geographic, Teens wie aus Vogue und Bunker wie aus Schöner Wohnen! Letztere schlagen vom Design her sogar die Dharma-Stationen aus Lost, meinem bisherigen Favoriten in dieser Hinsicht. Leider scheint die Story ähnlichen Hochglanz-Magazinen entsprungen zu sein und hat entsprechend wenig Tiefgang. Sollte doch inzwischen jeder wissen, dass man diese Art Psycho-Spiele aus dem Assessment-Center auf keinen Fall mit Logik lösen darf, selbst wenn das vordergründig das Ziel ist. Da ist The Method (2005) schon eine bessere Verfilmung des Themas.
kao

24.08.2013, 10:58


Review

von Umelbumel
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Na super... Jetzt bin ich wieder der Idiot, der die Frauenklopperfilme toll und Werke mit etwas mehr Tiefe doof findet. Fühlt sich weniger gut an. Aber noch schlimmer hat es sich angefühlt, The Philosophers zu gucken. Der Spannungsbogen des Filmes ist so schwach, dass ich mich ernsthaft gefragt habe, wie man auf die Idee kommen kann, ein solches Drehbuch zu schreiben. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu dumm oder habe zu wenig Vorstellungskraft, aber dieser Mist, der natürlich in schönen Bildern und emotionaler Musik verpackt ist, war eine Zumutung. Außerdem waren die Charaktere beinahe noch unsympathischer als die aus Hatchet III und Zombie Hunter. Das muss man erst mal schaffen. Urks.
Umelbumel
sah diesen Film im Cinemaxx 8, Hamburg

27.08.2013, 00:24


Gedankenexperiment!

von Michaela
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Mir hat Philosphers gut gefallen - zum einen hat er tolle Bilder, zum anderen fand ich die Gedankenexperimente interessant und gut umgesetzt. Die Hauptdarstellerin war mir zwar unsympathisch, war aber der Story insgesamt nicht abträglich - vielleicht war es auch gewollt, dass sie unsympathisch wirkte. Ein Was-wäre-wenn-Szenario durchspielen - das sollen die 20 Philosophiestudenten: es kommt zu einem atomaren Supergau, die Gruppe soll sich in einen Bunker retten, der aber nur für ein Jahr für 10 Personen ausgelegt ist - wer darf rein, wer nicht? Dreimal wird dieses Szenarium durchgespielt - meiner Meinung nach unterschiedlich und interessant genug, dass man wissen will, wie es ausgeht.

Leider verdirbt der Regisseur dem Zuschauer den Film durch sein hinausgezögertes Ende, das nicht so recht zum Rest des Films passt. Hätte der Film 10 Minuten eher geendet, wäre es gute Unterhaltung gewesen. So bleibt ein Wermutstropfen zurück.
Michaela
sah diesen Film im Cinema, München

07.09.2013, 00:34


Das Leben ist ein Handschuh

von Astrogirl
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Ich muss mich leider meinen Review-Kollegen anschließen. Die Idee des Gedankenexperimentes ist super interessant und birgt jede Menge Potential, die der Film leider nicht auszuschöpfen weiß. Die Studenten scheinen alle einem Lifestyle-Magazin entsprungen und der Bunker perfekt eingerichtet und ausgestattet. Das passt allerdings so gar nicht zu einem Gedankenspiel zu einer Apokalypse.

Der Film könnte gut ins Mainstreamkino passen und Angehörige der Upperclass oder diejenigen, die gern dazu gehören wollen, könnten sich gut mit den Protagonisten identifizieren.
Der Film hat es nicht geschafft, den Zuschauer lange in den Bann zu ziehen, weil zu viele Breaks eingebaut wurden. Ich hatte leider Probleme einige Darsteller zu verstehen, so wie beispielsweise die asiatische und afrikanische Studentin. Vielleicht kann ich nach der deutschen Synchronisation dem Film mehr abgewinnen.
Astrogirl
sah diesen Film im Cinema, München

07.09.2013, 20:06


Studentenfutter

von Alexander
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Vielleicht dachte man sich, dass dem Zuschauer gefühlte 2 Stunden Philosophiekurs nur unter Zuhilfenahme grandioser Settings zuzumuten wären, anders kann ich mir die für Thema & Story vollkommen nebensächlichen, wenngleich auch wunderschön in Szene gesetzten Panoramaaufnahmen vor Postkartenmotiven Indonesiens nicht erklären. Der wirklich hochinteressante Film könnte nämlich genausogut in einer runtergekommenen U-Bahn-Station oder auf einem Hinterhof Bratislavas spielen. Die Optik des Films lenkt sogar eher vom eigentlichen Inhalt ab, als das Thema durch ihre Atmosphäre in irgendeiner Form zu tragen. Grundidee und Dialoge hingegen faszinierten mich sehr. „The Philosophers" ist höchst intelligent gemacht und fordert beim Zuschauer geistige Mitarbeit. Wer Spaß am Denken hat und keine „Berieselung" erwartet (der Trailer ist meiner Meinung hier eher irreführend und läßt auf etwas ganz anderes schließen), kann an den Philosophen seinen Spaß haben.
Alexander
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

10.09.2013, 23:07


Nicht mal Hamburger Schule

von D.S.
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Interessanterweise lässt sich fast jeder Aspekt der Handlung und Aussage(n) von THE PHILOSOPHERS mit ein paar Songtiteln von TOCOTRONIC in nahezu chronologischer Reihenfolge beschreibend zusammenfassen:

„Um die Ecke (gedacht)". „Imitationen". „Explosion". „Aus meiner Festung". „Aber hier leben, nein danke". „Morgen wird wie heute sein". „Harmonie ist eine Strategie". „Ich bin viel zu lange mit euch mitgegangen". „Im Zweifel für den Zweifel". „Das Blut an meinen Händen".
Und vor allem: „Pure Vernunft darf niemals siegen", „Bitte, gebt mir meinen Verstand zurück" sowie natürlich „Die Folter endet nie".

Wären allesamt gute Zwischentitel gewesen. Allerdings haben TOCOTRONIC zwar durchaus manche guten Ein- und Ansichten, die Ebene tatsächlich wert- bzw. erkenntnisschaffender Philosophie erreichen sie aber natürlich nie. Ist halt Hamburger Schule, nicht etwa Frankfurter. Ganz ähnlich, aber noch ärger verhält es sich mit THE PHILOSOPHERS selbst: Der donnert uns zwar zahllose Zitate und Theoreme aller wichtigen Autoren aus dem „Großen Buch der Philosophie für Einsteiger" um die Ohren, wie etwa solche von Wittgenstein, Platon, Descartes und und und, unterschwellig werden auch die Thesen etwa von Machiavelli, Rousseau und Hobbes diskutiert. Allerdings geschieht das auf einem derart oberflächlichen Level, dass es schlicht haarsträubend erscheint, darauf eine Handlung aufzubauen. Wir erleben hier Absolventen eines Elite-Internats, sprich, die kommenden Führer der Welt? Na Hallelujah, das wird ja mal eine lustige Zukunft geben.

Aber gut, ignorieren wir mal das Kindergarten-Niveau der nur vordergründig hintergründigen Unterhaltungen, mit denen der Film seine Tonspur füllt (und von denen glücklicherweise die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen ablenken, die vermuten lassen, dass das Tourismusministerium Indonesiens einen nicht unerheblichen Teil zur Finanzierung dieses Projekts beigetragen hat): Viel schlimmer ist, dass die pseudo-hochgestochenen Aussagen aus den Mündern von Teenies kommen, denen man größtenteils höchstens eine Rolle als Bademoden-Model zutrauen würde. Von James D’Arcy als (nahezu schmierig daherkommender) Lehrer sowie HARRY POTTER-„Star" Bonnie Wright einmal abgesehen, legt hier niemand größeres Schauspieltalent an den Tag, dafür fast puppenhafte „Schönheit". Entsprechend wirken die allermeisten Dialoge unglaublich gestelzt, zu hochtrabend, schlicht unnatürlich.

Über die erste Hälfte kann der Film immerhin noch recht gut unterhalten, und man ertappt sich auch mal bei der Frage, wen man selbst denn in den vor der atomaren Apokalypse schützenden Bunker hineinlassen würde und wen nicht. Spätestens beim dritten Durchlauf des „Gedankenexperiments" hat man dann jedoch genug. Genug von der Künstlichkeit von Set-up und Look, von der Hohlheit und Oberflächlichkeit der Dialoge, von der penetranten politischen Überkorrektheit, die der Film aus allen Poren atmet, von der Aalglattheit von Darstellern, Figuren, Sets und Handlungskonsequenzen.

Vor allem aber beginnt der Film nun, die von ihm selbst aufgestellten Regeln zu brechen, die man ohnehin nie für voll nehmen konnte. Denn Visualisierung des Gedankenexperiments an Ort und Stelle, im Bunker, hin oder her: Als Zuschauer vergessen wir nie, dass alle Protagonisten sich die ganze Zeit nur im Klassenzimmer aufhalten und natürlich keinerlei echte Gefahr für sie besteht. Schwerer Stand für Dramatik, Sorge, Mitfiebern.

Dann nimmt die Handlung eben auch noch einen schweren Kurswechsel Richtung Kitsch vor - Einblendung TOCO-Titel: „Pure Vernunft darf niemals siegen" -, und man hat kleine Reste des gestrigen Abendessens zu Besuch in der Mundhöhle. Wobei, um fair zu bleiben, die tatsächliche Aussage des Ganzen vielleicht doch eine andere ist als die, welche uns der Film zunächst als Statement zu geben scheint.

Alleine schon dieser gefühlten Diskrepanz zwischen Gezeigtem und Gemeintem wegen fühle ich mich immer noch genötigt, über THE PHILOSOPHERS nachzudenken. Was ich nicht von jedem Film des Festivals behaupten kann. Zudem ist seine Umsetzung zwar streckenweise zum Fremdschämen plump und naiv, seine Idee aber höchst interessant. Und wie erwähnt, zunächst habe ich mich auch gar nicht mal gelangweilt.

Zusammengenommen gibt das von mir zwiegespaltene, irritierte, zum Teil angekotzte, zum Teil interessierte 5 Punkte. Vielleicht aber auch nur, weil ich hier die Verfilmung eines letzten Titels von TOCOTRONIC miterlebt habe: „Die Grenzen des guten Geschmacks".
D.S.
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

11.09.2013, 05:30




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