Die Welt ist stets rosa im Kino des 30-jährigen spanischen Regisseurs Eduardo Casanova (und nachweislich auch bei ihm zu Hause). Das war in seinem großartigen Spielfilmdebüt SKINS von 2017 so und setzt sich mit LA PIETÀ fort, dieser köstlich perversen Version von Michelangelos Pietà. Casanova inszeniert die fiebrig entrückte Geschichte über eine kranke, abartig eskalierende Mutter-Sohn-Liebe in etwa als hätte man in einem Süßwarenladen die Bonbons mit Arsen bestrichen und die Konfekte in Stacheldraht eingewickelt.
Rosa, das wird hier allemal deutlich, heißt nicht rosig. Die Verklärung entsteht nur im Kopf der Figuren. Der Film selbst ist radikal. Er umarmt seine extremen Bilder, von denen es nicht wenige gibt, mit großem Stilwillen und atemberaubenden Kompositionen aus einem schier endlosen, faszinierenden Universum, das sich bei Greenaway und Almodóvar ebenso bedient wie bei Buttgereit und Cronenberg. Alles Huren außer Mutti: All hail the new flesh, medium gebraten und zartrosa in der Mitte.
The world is pink in the cinema of Spanish filmmaker Eduardo Casanova (SKINS). In his extreme tale about an abnormally escalating mother-son love, this doesn’t mean candy-coloured.
Rosa, das wird hier allemal deutlich, heißt nicht rosig. Die Verklärung entsteht nur im Kopf der Figuren. Der Film selbst ist radikal. Er umarmt seine extremen Bilder, von denen es nicht wenige gibt, mit großem Stilwillen und atemberaubenden Kompositionen aus einem schier endlosen, faszinierenden Universum, das sich bei Greenaway und Almodóvar ebenso bedient wie bei Buttgereit und Cronenberg. Alles Huren außer Mutti: All hail the new flesh, medium gebraten und zartrosa in der Mitte.
The world is pink in the cinema of Spanish filmmaker Eduardo Casanova (SKINS). In his extreme tale about an abnormally escalating mother-son love, this doesn’t mean candy-coloured.