Ein junger Mann stürmt schwer bewaffnet die Technische Hochschule von Montreal. Er dringt in einen Seminarraum ein und trennt die fassungslosen Studenten nach ihrem Geschlecht. Während alle Männer den Saal verlassen müssen, bleiben die zu Tode verängstigten Frauen mit dem Amokschützen zurück. Es ist eine erbarmungslos kalte Szene – und da sie auf wahren Ereignissen beruht, ist ihr Ausgang kein Geheimnis: Viele Menschen sterben an diesem Tag. Dass diese Tragödie schon lange zurück liegt, nämlich Ende der 80er-Jahre geschah, mildert weder ihre Heftigkeit noch ihre Aktualität. Zu regelmäßig wiederholt sich dieser Wahnsinn, in den letzten Jahren auch in Deutschland.
Regisseur Denis Villeneuve hat sich des harten Themas angenommen und einen sehr bewegenden Film inszeniert. Ohne Vorgeschichte der Charaktere setzt er so unvermittelt in die Handlung ein, wie die Opfer von der Tat überrascht werden; er schildert die Katastrophe ernüchternd real und in allen Details. Trotzdem wirkt der Film nie reißerisch. Die sensible Gratwanderung bewerkstelligt Villeneuve mithilfe kunstvoll pointierter Schwarz-Weiß-Fotografie und einem ebenso kontrastreichem Sounddesign – und findet damit genau die richtige Form für den paralysierenden Inhalt.
Regisseur Denis Villeneuve hat sich des harten Themas angenommen und einen sehr bewegenden Film inszeniert. Ohne Vorgeschichte der Charaktere setzt er so unvermittelt in die Handlung ein, wie die Opfer von der Tat überrascht werden; er schildert die Katastrophe ernüchternd real und in allen Details. Trotzdem wirkt der Film nie reißerisch. Die sensible Gratwanderung bewerkstelligt Villeneuve mithilfe kunstvoll pointierter Schwarz-Weiß-Fotografie und einem ebenso kontrastreichem Sounddesign – und findet damit genau die richtige Form für den paralysierenden Inhalt.
Based on a December 1989 killing spree at a Montreal college, POLYTECHNIQUE is a sharply-observed piece of cinema.
Screen International
In a truly powerful, contemplative, consternating and horrifying manner, POLYTECHNIQUE manages to create the ghastly dread of the event and a devastating framework of rumination on the importance of living in the face of such monstrosity.
Exclaim