Reviewvon Tweek | Permalink |
Kurz belichtet: Nicht uninteressante, kammerspielartige Variation des Zombie-Themas mit einer guten Portion subtilen und schwarzen Humors. Mit wenig Aufwand gedreht, spielt der Film komplett in den Räumen der Radiostation und konzentriert sich auf eine Handvoll Charaktere, die glücklicherweise vom Schauspielerensemble überzeugend dargestellt werden. Das Grauen spielt nahezu ausschliesslich im Kopf des Zuschauers, Anbeter von graphischen Gewaltdarstellungen und ausgefallenen SFX dürften sich langweilen. Die Storyline ist packend genug, um durchzuhalten; zum (offenen) Ende hin geht dem Streifen dann leider etwas die Luft aus, 90 Minuten sind dann für einen minimalistischen Film dieser Art wohl etwas zu viel. Fazit: Empfehlung für alle, die es auch mal gern kopflastig haben. Möglichst nicht am Ende eines langen und ermüdenden Kinotages anschauen. | |
![]() | 05.08.2009, 21:42 |
Nein dankevon tatabanya | Permalink |
Fand die Beschreibung mal wieder interessant: ein Kammerspiel in einem Radiosender. So dann meine Erwartungshaltung. Doch für mich kam es ganz anders: lang und blöd. Ich konnte mich weder mit den Charakteren identifizieren noch ihre Entscheidungen nachvollziehen oder oder oder. Das ging einfach gar nicht. Gequirlter Mist. | |
![]() | 13.08.2009, 10:30 |
Wann gehts endlich los?von meiklsan | Permalink |
Auf diese Antwort warten wir leider viel zu lang und vergeblich in diesem Film. Wir befinden uns in einem Radio Sender und dort labert und nervt unser notorischer Main Cast sowohl die Zuhörer, seine Mitarbeiter und die Zuhörer. Nach und nach erfährt man langsam die Problematik, die hinter dem vielen Quasseln des tollen Radio Moderatoren verborgen liegt. Vielleicht ein Zombie Überfall? Wir sehen es nicht. Wir wissen nicht warum? Vermutungen? Kopfkino ist gefragt. Empfehlung: Lieber "Dead Air" mit ähnlicher Handlung und real Zombie Action angeschaut. Mehr Spaß, mehr Blut! Hihihi | |
![]() | 15.08.2009, 00:18 |
Kill is Kiss!!!von Ga-Jol | Permalink |
Also ganz ehrlich... Ick fand’n jut. Sicherlich eine äußerst ungewöhnliche Variante des Zombie-Genres, aber durchaus unterhaltsam. Die gesamte Handlung spielt in einer kleinen Radiostation. Trotz der reduzierten Möglichkeiten baut der Film über die ersten zwei Drittel stetig Atmosphäre auf und ist sogar an einigen Stellen recht unheimlich. Gegen Ende schwächelt der Spannungsbogen ein wenig, weil die Handlung vielleicht einen Hauch zu viel abhebt, was dem Gesamteindruck aber nicht allzu sehr schadet. Ich war angenehm überrascht und erfreut, diese kleine FFF-Perle mitgenommen zu haben. Fazit: Sicherlich Geschmackssache, aber durchaus sehenswert. Definitiv nix für "Zombi-Traditionalisten". ;-) | |
![]() | 21.08.2009, 03:26 |
Der neue Shyamalanvon FFFler | Permalink |
Mich hat Pontypool sehr an die Werke von Shyamalan, vor allen Dingen Signs erinnert. Der Film spielt nahezu komplett in einer Radiostation, um die herum scheinbar irgendetwas Großes zu geschehen scheint, kommen doch die merkwürdigsten Anrufe ins Studio, die von Massenmorden und Ähnlichem sprechen. Bruce McDonald inszenierte seinen Film auf sehr atmosphärische Art und Weise, lässt den Zuschauer lange im Unklaren und dank des tollen Stephen McHattie wird der Film von seinem Hauptcharakter auch super getragen. Womit der Film nun steht oder fällt, wird bei den meisten Leuten sicherlich die Auflösung sein. Ich fand sie jedenfalls ganz groß, da ich mich nicht erinnern kann, so etwas je auf der Leinwand gesehen zu haben und die Idee zumindest in Filmform vollkommen neu ist. Da stören mich die etwas schwächeren letzten 10 Minuten auch nicht so sehr, dass ich den Film runterwerten würde. Bin jetzt jedenfalls schon sehr auf The Tracey Fragments des Regisseurs gespannt. | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx 6, Berlin | 22.08.2009, 12:26 |
Gute erste Hälftevon storm | Permalink |
Wie der Titel schon sagt, spielt Pontypool in dem gleichnamigen kleinen Dorf. Dort gibt es eine Radiostation, wo sich der gesamte Film abspielt. In der ersten Hälfte erfährt man nur, dass irgendwas in dem Dorf vorgeht, als Genrekenner kommt man schnell drauf, dass es sich um irgendwas wie Zombies handeln könnte. Hierbei baut der Film eine wunderbare Atmosphäre auf, da man selbst nie was sieht, sondern nur alles durch Anrufe mitbekommt. Dann kommt es auf einmal zu einem Bruch im Film und die Story wandert komplett in den Blödsinn. Danach ist der Film nichts besonderes mehr, die Aufklärung ist mehr als fragwürdig, es gibt noch ein paar witzige Momente, aber insgesamt bleibt ein fahler Beigeschmack nach dem guten Beginn. Fazit: Interessante Erzählweise, nette Atmosphäre, wenn man über die zweite Hälfte hingwegsehen kann, ist er sehenswert, ansonsten eher Mittelmaß. | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 25.08.2009, 11:36 |
Bla Bla Bla, Blablablabla - Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!von Frank | Permalink |
Pontypool ist nicht ohne Anstrengung konsumierbar. Gute Englisch-Kenntnisse sind Voraussetzung, wer die nicht hat, braucht ihn sich nicht ansehen, denn er läuft in der Originalfassung - dialogreich und ohne Untertitel. Nicht schon wieder so ein Film mit endlos viel Gesabbel, dachte ich mir zu Beginn. Fortschrittliche Kommunikation beschränkt sich nun einmal nicht auf das gesprochene Wort. Manchmal habe ich mir gewünscht, der Mann möge doch endlich mal seinen Mund halten, aber er macht ja nur seinen Job, denn er ist Moderator in einer kleinen Radiostation, in einem Ort namens Pontypool. Pontypool hat mich etwas überrascht. Das kleine Drama erzeugt stellenweise tatsächlich eine gruselige Atmosphäre. Nicht so klaustrophobisch, wie es möglich wäre, aber doch beklemmend genug, um den Zuschauer zu erreichen. Dennoch würde ich Pontypool nicht als Horrorfilm bezeichnen, doch was er nun ist, wird eventuell noch für Gesprächsstoff sorgen, wenn man denn Lust hat, darüber zu sinnieren. Der größte "Horror" spielt sich im Off ab. Doch keine Sorge; dem Zuschauer wird eine ungefähre Vorstellung von der Gefahr auch visuell vermittelt; geschickterweise nachdem! bereits ein Großteil phantasievoller Kopfarbeit hinter einem liegt. Bis dahin bietet Pontypool als Stilmittel das hypnotische, aber auch kräftige Organ des Moderators, die visualisierten Modulationen eines Frequenzbandes sowie die vagen Spekulationen über das wirkliche Geschehen, die die Station von verschiedenen Quellen durch den Äther erreichen. Klingt nicht wirklich spannend, ist es auch nicht, hilft aber dennoch, eine gespannte Atmosphäre beklemmender Unsicherheit aufzubauen und dient, wie sich später herausstellt, einem klarem Zweck. Spekulationen lassen Figuren wie Zuschauer lange Zeit rätseln und schmoren. Auch als das Grauen sich zeigt, ist noch lange nicht klar, mit welchem Feind man es hier zu tun hat und wie man ihn bekämpft. Dass "Zugang" (zu was auch immer) ein Teil des Schlüssels zu den mysteriösen Vorfällen ist, leuchtet den Protagonisten bald ein, aber wie sollen sie jenen Zugang erreichen? Pontypool bewies Geschick in der Auswahl seines Ensembles, wobei die Stimme des Schauspielers, der den Moderator verkörpert, sicher auch ausschlaggebend für dessen Wahl war. Pontypool beweist aber auch, dass eine gute neue Idee noch lange nicht alles ist. Paradoxerweise krankt der Film in gleichem Maße an seiner Idee wie dass diese ihn überhaupt ermöglicht. Vielleicht liegt es im Wesen des Stoffes? Pontypool sei so was wie ein Essay, habe ich irgendwo gehört. Medienkritik als naheliegende Definitionshilfe las ich woanders, Kritik an den Werkzeugen, denen sich der Mensch bedient, fällt mir noch ein. Pontypool kann offensichtlich so einiges sein und aussagen, man darf ihn ja auch mögen, aber großes Kino ist das nicht. Eher ein Hörspiel... Wie auch immer, der Versuch, etwas in eine Form zu pressen, für die es nicht bestimmt ist, führt unweigerlich zu Problemen, zumindest aber zu einem faden Beigeschmack. Genau das ist hier der Fall. In meinen Augen ist Pontypool ein Paradoxon. Das FFF ist für einen Film wie diesen auf jeden Fall das passende Umfeld. | |
![]() | 28.08.2009, 01:35 |
Augen auf, Ohren zuzammenkneifenvon Rohrkrepierer | Permalink |
"Pontypool", ähnlich rätselhaft, wie es der Titel suggeriert, präsentiert sich das gesamte Werk des Regisseurs Bruce McDonald. Der Zuschauer bekommt es mit einer Art Infiziertenkammerspiel zu tun. Bizarr. Die gesamte Geschichte basiert auf einem Buch des Regisseurs persönlich. Das merkwürdige dabei: ich hatte - selten wie schon lange nicht mehr - während des gesamten Filmes das Gefühl, die zugrundeliegende Idee um einen Virus und seine ungewöhnliche Verbreitungsart, könne nur als Film funktionieren. Unter keinen Umständen kann die dem Werk inneliegende Spannung und das Unwissen des Beobachters in Schriftform erreicht werden - Schweigen ist eine große Kunst und auch McDonald gelingt es nicht vollends zufriedenstellend, die der Idee eigene Kraft mit aller Wucht auf die große Leinwand zu hieven. Das ist schade, denn "Pontypool" ist stark! "Pontypool" ist schweißtreibend, spannend und unheimlich in allem was er nicht zeigt. Jedoch all das nur, wenn man bereit ist, alles was man vorher über die Geschichte gehört hat zu vergessen und vor allem aufmerksam zuzuhören und zu beobachten. Schon in "the tracey fragments" hat Bruce McDonald gezeigt, daß er über eine ganz eigene unkonventionelle Filmsprache verfügt. Diese hat er hier runderneuert. Nicht, daß beide Filme optisch zu vergleichen wären. Jedoch wohnt beiden eine bildgestaltende Kraft inne, die heutzutage ungewöhnlich ist und den Zuschauer zum aufmerksamen Beobachter macht. Auch, wenn McDonald gemessen an seinem Gesamtwerk noch ein junger Filmschaffender ist, so möchte ich doch wagen, ihm ein außerordentliches Gespür für Bildkomposition und Schnitt zu unterstellen. "Pontypool" lebt von seiner Detailverliebtheit und nicht von seiner außergewöhnlichen Idee in einem konventionellen Umfeld und einem konservativen Genre. "Pontypool" ist anders, aber er ist spannend, interessant und war mir eine Freude zu beobachten. Sicher kein Popcornkino. Bestimmt kein klassischer Genrefilm. Aber tolles, stark komponiertes Kino mit leider erzählerischen Schwächen. | |
![]() sah diesen Film im Cinecitta' 3, Nürnberg | 08.09.2009, 21:53 |
Radio Undeadvon Leimbacher-Mario | Permalink |
"Pontypool" von Regisseur Bruce McDonald ist ein mehr als willkommener frischer Wind im Zombiegenre. Kein einfacher Film, auf dessen Prämisse man sich einlassen muss & der Fast-Food-Guckern sicher übel aufstoßen kann. Doch Genrefans mit etwas Geduld & vor allem Vorstellungsvermögen, bekommen einen innovativen, viralen Twist auf das Zombie-Genre. Der atmosphärische Grusler von 2008 spielt fast ausschließlich in einer Radiostation, ganz im Sinne von "Assault on Precinct 13" oder " The Thing", wo sich nach & nach das Grauen breit macht. Denn das kleine Team um den charismatischen Mazzy als Radiomoderator, ist zwar vorerst in Sicherheit, doch es dringen immer mehr seltsame Zeichen von außen ein, die auf einen tödlichen, neuartigen Virus schließen. Oder auf eine große Verarschung. Oder auf einen üblen Traum. So oder so - allzu lange wird unserer Dreierteam nicht mehr sicher sein in der schalldichten Kabine... Schon Orson Welles zeigte vor fast 100 Jahren, wie leicht die Welt durch Fantasie & Unwissen verunsichert werden kann - mit seinem legendären Radiospiel "Krieg der Welten". Und auch "Pontypool" baut vor allem auf den Grips & die Vorstellungskraft der Zuschauer. Da man immer auf dem Wissensstand des sympathischen Radioteams ist & nur Ausschnitte aus der umliegend ausbrechenden Hölle mitkriegt, ist unsere Imagination gefragt. Ob es Berichte des rasenden Außenreporters per Telefon oder seltsame Geräusche von außerhalb des Gebäudes sind - fast alles spielt sich in unserem Kopf ab. Ein Horror zum Ausmalen, fast ein Hörspiel. Umso kranker unsere Fantasie, desto besser wird wohl der Film. Dazu ein wirklich cooler Radiomoderator & ein Virusgrund, der gleichzeitig so durchgeknallt wie genial ist. Viele Fragezeichen am Ende (bis nach den Abspann sitzenbleiben!), doch auch viel Gesprächsstoff. Ein sehr eigenes, persönliches, subjektives Filmvergnügen - für die einen mehr, für die anderen weniger. Der Film kommt etwas schwer aus den Puschen & dreht sehr spät auf, zumindest mit ein paar Schauwerten, auf die man nicht ganz verzichten konnte. Es handelt sich ja immer noch um ein Film, kein Hörbuch. Und die Grundidee kann man als sehr experimentell & theoretisch bezeichnen, muss man nicht verstehen oder mögen. Doch der andersartige Ansatz, die eindringliche Atmosphäre & der trockene Humor, bieten genug neues, um sich weit vom Einheitsbrei abzusetzen. Und schreien wir Genrefans nicht immer nach Eiern, Innovation & Mut? Wenn dieser Film nicht mutig ist & eine kranke Idee konsequent umsetzt, mit seinem geringen Budget vorzeigbar jongliert, dann weiß ich auch nicht. Ein bizarrer Ohrwurm von Film - kryptisch, gruselig & hörbar anders! Fazit: Worte, die die Welt verändern... aber mal so gar nicht im klassischen Sinne! Erfrischende, klaustrophobische & fantasievolle Variante des Virus-Themas. Carpenter & Welles hätten sicher Spaß! | |
![]() | 10.11.2016, 11:16 |
Kommentar von Herr_Kees : |
Dead Air |
Raffinierter, höchst ungewöhnlicher Thriller, der nur etwas zu akademisch bleibt, um wirklich durchgehend zu fesseln. |
19.08.2012, 01:31 |
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