Reviewvon Kaminari | Permalink |
Einer der ödesten Filme, dieses Festivals. Die Story weist ziemliche Ähnlichkeiten zu Leon Der Profi auf (Killer beschützt Junges Mädchen etc.), ist aber bei weitem nicht so actionreich und kreativ. Zu viele Platitüden und Klischees in der Story und in den Dialogen, um wirklich zu überzeugen. Viele der Darsteller (z.B. Asia Argento) sprechen ausserdem schlechtes Englisch, bzw. sie sprechen so langsam, dass sie vollkommen an Glaubwürdigkeit verlieren. Verbrachte den Grossteil des Films mit Zähneknirschen und Hand auf die Stirn schlagen. Läuft sicher nächstes Jahr um 21 Uhr auf Sat 1. | |
Kaminari sah diesen Film im Cinema, München | 01.08.2002, 04:03 |
Rohrkrepierer.von D.S. | Permalink |
Mal wieder ein Film, der in erster Linie an sich selbst scheitert. An der Erwartungshaltung, die er aufbaut - aber beileibe nicht erfüllen kann. Nach einem kurzen, dramatischen Intro brettert uns die Titelsequenz entgegen. Mit flashigen Farben, schnellen Schnitten, und mit der falschestmöglichen Musik unterlegt. RAMMSTEIN. Mal davon abgesehen, daß das die wahrscheinlich peinlichste Band ist, die man sich vorstellen kann, ist ihre Musik eben laut, vergleichsweise heftig, auf große Emotionen getrimmt. RED SIREN erweist sich dann aber leider nur als kleiner, storymäßig und gerade emotional absolut schwachbrüstiger Film, der niemals ein Tempo erreicht, das ihn vom durchschnittlichen "Tatort" abheben würde. Wir erleben Asia Argento mal wieder als Polizei-Inspekteurin. Die sich mit dem Fall der kleinen Alice beschäftigt, die von zuhause abgehauen ist, da ihre Mutter angeblich ihre Babysitterin aufs übelste gefoltert und umgebracht hat. Als Beweis hat Alice eine DVD mit Digital-Video-Aufnahmen mitgebracht, und die sehen wir dann erst mal. Ist aber nicht etwa Grund zur Freude für Gorehounds: da die Kamera einen Abstand von ungefähr 1 mm zum Monitor, auf dem man sich die Aufnahmen ansieht, hat, sehen wir nur - verpixeltes Nichts. Schnell stellt sich heraus, daß Asia die Kleine nicht vor dem Schicksal bewahren kann, wieder zur Mutter zurückzukehren. Und deshalb haut Alice auch aus der Polizeistation ab; wird von zwei Killern gejagt; und landet durch Zufall im Auto von Leon dem Profi, ähhh Hugo dem Amateur. Das Auto hat ein Berliner Kennzeichen, treibt sich in Paris rum, und macht sich dann auf den Weg nach Portugal, wo man unter anderem auf griechische Killer trifft, aber alle Beteiligten sprechen nur (unterschiedlich englisch klingendes) Englisch. DAS nennt man dann wohl filmisches Multikulti ;-) Natürlich wird Alice immer weiter von ihrer Mutter und ihren Killern verfolgt, natürilch gewinnt Hugo sie lieb, natürlich kommen sich Hugo und Asia zumindest insoweit näher, daß sie gemeinsam Alice beschützen, natürlich kommt es zu Shoot-Outs und Schlägereien, natürlich ist das hier alles so vorhersehbar und spannungsfrei inszeniert, daß man sich permanent nur wünscht, Asia würde noch mal einen Film gemeinsam mit ihrem Vater drehen. Ich glaube, ihr letzter guter Film war STENDHAL SYNDROME. Da spielte sie auch eine Polizei-Inspekteurin. Aber da hatte sich auch tatsächlich eine Rolle. Hier spielt sie eine eigentlich absolut unbedeutende Rolle; im Vordergrund stehen Charaktere, die direkt aus der jüngsten Van Damme-Klamotte stammen könnten. Daß alle Figuren lebende Klischees sind, von der absolut bösen Person ohne einen Funken Liebenswürdigkeit, über den heldenhaft Guten mit dunklen Flecken in der Vergangenheit, hin zur 100% Unschuldigen - das ist Ehrensache. Daß die Dialoge dem entsprechen, dürfte nicht verwundern. Platteste Klischees, die man teils wörtlich vorhersagen kann, werden zum besten gegeben. Und daß es im Reden und Handeln der Figuren Widersprüche gibt, sollte auch nicht überraschen. Ein Beispiel: Hugo erklärt Alice, daß Versprechen ihm heilig sind, daß er noch nie ein Versprechen gebrochen hat. Und erläutert Asia und dem verdutzten Publikum ein Weilchen später, daß Versprechen ihm unbekannt sind, daß er niemals welche macht. Ah ja. Was dann allerdings doch überrascht, ist, daß man in diesem Haufen Durchschnittskost eine sehr positive Leistung entdeckt. Angesichts der gähnenden Langeweile, die dieser Streifen ausstrahlt, ist das dann schon fast ein strahlender Diamant. Der Kameramann ist wirklich gut. Es gibt hier ein paar wirklich beeindruckende Aufnahmen; Bilder, die schon fast Poesie ausstrahlen. Und, insbesondere beim ersten richtigen Shoot-Out, regelrecht interessante Perspektiven, die nahezu so etwas wie eine Atmosphäre aufbauen. Und auch ein hübscher, leider kurzer "Wir verfolgen ein Geschoß im Flug bis zum Einschlag"-Shot ist dabei. Dieser Aspekt, zusammen mit dem (von der Eröffnung abgesehen) brauchbaren Soundtrack, bewahrt den Film vor dem völligen Verriß. Nichtsdestoweniger: wer sich das hier ansehen will, sollte genügsam sein, Langeweile ertragen, und keine Erwartungen haben. Nein, es gibt nicht mal einen sexy Shot von Asia. Es gibt keine Überraschungen, keine Spannung, keine großartigen Gründe, hiermit seine Zeit zu verschwenden. Es sei denn, das Parallelprogramm ist noch schlimmer. Schade, Asia. Wieder nichts. | |
D.S. sah diesen Film im Turm-Palast, Frankfurt | 11.08.2002, 03:53 |
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