MISSION KULTvon Bobshock | Permalink |
Mit großen Musicals wie "Rocky Horror Picture Show" oder "Little Shop of Horrors" kann diese liebenswürdige und auf Kult getrimmte TV-Produktion leider nicht mithalten. Dazu fehlt es an "guten Songs" und einer Portion "Gemeinheit". Trotz einer Kult-Vorlage und Kult-Darstellern, trotz atemberaubender Choreographien und detailfreudiger Ausstattung will keine Begeisterung aufkommen. Einen Bonuspunkt gibt es aber für das Genre "Musical" - eine willkommene Abwechslung für vielsehende Festivalbesucher. | |
Bobshock | 10.07.2005, 18:47 |
Ein Musical als Marihuana-Ersatzvon Epiphanie | Permalink |
Dieses Musical handelt von den schrecklichen Gefahren und Folgen des Marihuana-Konsums. Dass Drogenmissbrauch eine Gefahr darstellt, will sicher niemand bestreiten. Reefer Madness übertreibt hier aber so gnadenlos, dass mir der Film von Anfang bis Ende ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat, wohlgemerkt ohne dass ich an einem Joint gezogen hätte! Wer sich hier nicht anstecken lässt, geht zum Lachen für gewöhnlich in den Keller. Schmissige Songs und eine tolle Inszenierung samt Splattereinlage sorgen für beste Unterhaltung. Alleine schon der Jesus-Song lohnt das Anschauen. Punktabzug gibt es für die maue, vorhersagbare Story. Aber das hätte ja keiner anders erwartert. | |
Epiphanie | 10.07.2005, 23:22 |
Reviewvon Herbert.West | Permalink |
1938 gab es mal einen unfreiwillig komischen US-Propagandafilm gleichen Namens, der die Bevölkerung über die "Teufelsdroge" Marihuana und ihre angeblich katastrophalen Folgen aufklären sollte. Dieser Film ist längst in gewissen Kreisen zum Kultfilm avanciert, und jetzt gibt’s die Musicalversion davon - eigentlich keine schlechte Idee. Für einen TV-Film ist das Musical recht aufwendig, aber Reefer Madness bleibt trotzdem deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Der Humor ist schwarz, zündet aber häufig nicht so wie beabsichtigt, und die zahlreichen Songs haben mich auch nicht gerade vom Hocker gehauen. Zugegebenermaßen sind einige Szenen schon recht spaßig - vor allem, wenn man das "Original" gesehen hat, aber das macht noch lange keine neue "Rocky Horror Picture Show". Kann sein, dass eingefleischte Musical-Fans dem Film mehr abgewinnen können, aber zumindest der Rest verpasst nichts, wenn er die Musicalversion von Reefer Madness nicht anschaut. | |
Herbert.West | 24.07.2005, 14:29 |
Mal was anderesvon FFFler | Permalink |
Die Tatsache, dass es sich bei diesem Film um ein Musical handelt wertet ihn deutlich auf, denn ansonsten hätte man einen ziemlich trashigen und nervigen Film gesehen, der jedoch durch seine ordentlichen (wenn auch nicht vollends überzeugenden) Musicalszenen immerhin für ein wenig Unterhaltung sorgt. Habe mir als Musicalfan zwar etwas mehr erwartet, jedoch hab ichs auch nicht bereut ihn mir anzusehen. | |
FFFler | 02.08.2005, 17:25 |
Reviewvon Holger Hellmuth | Permalink |
Schräges Musical, das die Drogenhysterie der USA und einen abgrundtief schlechten Lehrfilm aus den dreissiger Jahren auf die Schippe nimmt. Der Film ist teilweise seeehr lustig. Leider aber ist die Musik einfallslos. Es klingt wie Musical, aber keine der Melodien bleibt hängen. Wenn nicht gerade der Liedtext einen guten Scherz bringt oder ein visueller Gag kommt, wünscht man sich nur, dass der jeweilige Song bloss schnell vorüber geht. Also schöner Spass mit schlechter Musik und dadurch Längen. | |
Holger Hellmuth sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 05.08.2005, 04:04 |
Gesungen und Gerührtvon korinther | Permalink |
Die Absicht ist erkennbar, unterhaltsam doch spöttisch sollen alte Klischees verbraten weden, das alles in der lustigen Form des Musicals. Dadurch soll es etwas aufrührerisches und gleichzeitig kultiges bekommen. Doch... Es ist einfach zu lang und zu unkomisch; hat dabei den schalen Beigeschmack sich über etwas lustig zu machen, das schon seit einem halben Jahrhundert nur noch historischen Wert hat; ist somit überhaupt nicht politisch sondern nur affektiert posierend. Als Kurzfilm sicher unterhaltsam und lustig, als normal langer Film irgendwie noch OK - aber als 110 Min. Schinken einfach nur redundant und nervend. | |
korinther sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 05.08.2005, 12:17 |
"Maguihana is nich gut"von kinokoller | Permalink |
Eventl. hätte sich der Kinobesuch von "Kifferwahn" wegen der Musical-Einlagen eher gelohnt (wie bsplw. in "The Producers"), beim Betrachten der DVD bin ich allerdings eingeschlafen. Von Struktur und Abgedrehtheit sind zwar Parallelen zur "Rocky Horror Picture Show" vorhanden, ein direkter Vergleich würde jedoch hinken. Sowohl Darstellung als auch Humor von "Kifferwahn" sind musical-like überzogen, was zwar manchmal witzig ist, meist aber nervt. Das auf der DVD mitgelieferte Original "Reefer Madness" von 1939 ist um Längen komischer. | |
kinokoller | 16.09.2008, 11:29 |
Viel Rauch um...von Frank | Permalink |
Reefer Madness ist ein Musical von Andy Fickman. Auf die nicht immer feine englische Art nimmt er die Drogenpolitik der USA in den 30er Jahren aufs Korn. Doch das ist nicht alles. Reefer Madness nimmt sich des Christentums an sich an und stellt dessen Anspruch auf die eine richtige Lebensweise in Frage. Der Film hinterfragt und kritisiert auf überzogene Art mit viel Sarkasmus. R.M. macht Spaß, bewegt sich allerdings häufig, und das machen ihm seine zahlreichen Andeutungen und Adoption fremden Filmstoffes leicht, nahe an einer Karrikatur seines Genres. Die Musikauswahl ist leider nicht durchgehend geglückt. Für ein Musical ist das gar nicht gut. Damals beim FFF fand ich ihn herrlich. In der wiederholten Sichtung auf DVD treten seine Schwächen deutlicher hervor. Für seine Jesus Nummer aber liebe ich ihn heute noch. | |
Frank | 08.07.2009, 13:35 |
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