Rehab Dayvon Christian | Permalink |
Mal wieder ein Zeitschleifen-Movie. Und ja, ich oute mich, die machen einfach immer wieder Spaß, auch wenn der Innovationswert sich in Grenzen hält. In Repeaters glücklicherweise auch ebenso komikfrei, was auch nicht passend gewesen wäre. Unsere drei Protagonisten erleben ihren ersten Tag außerhalb der Entzugsanstalt immer wieder. Sie suchen ihre Familien auf, um Kontakt zu ihnen zu haben, auch wenn dies noch so schwer fällt. Doch noch mehr passiert an diesem Tag. Man muss ihn nur häufig genug durchleben, dann findet man die Wahrheit und das was zählt. Nichts neu an Repeaters, aber routiniert runtergekurbelt. Ein guter Nachmittagsfilm, der einen wolhwollend nickend zurücklässt. | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx 3, Hamburg | 23.08.2011, 11:24 |
Dauerwerbesendungvon D.S. | Permalink |
Warum eigentlich versuchen die Protagonisten in Zeitschleifen-Filmen nicht mal, die Nacht durchzumachen und bis zu jener Uhrzeit wachzubleiben, zu der sie jedes Mal am selben Tag wieder und wieder neu erwachen? Auch REPEATERS beschäftigt sich nicht mit dieser doch eigentlich naheliegenden Lösungsidee. Dafür ist er in einer anderen Hinsicht bemerkenswert: Meines Wissens zum ersten Mal in einem solchen Film versuchen die Protagonisten nicht geschlossen verzweifelt, die Zeitschleife zu verlassen. Sie sind zu dritt, gegen Ende ihrer Unterbringungszeit in einer Drogen-Entzugsanstalt für Jugendliche, und landen per Stromschlag im Dauer-„Repeat". Einer von ihnen, Mike, genießt die permanente Wiederholung - und die Möglichkeiten, die sie ihm bietet. Er ist frei, er kann tun, was er will... da ja am nächsten, selben Morgen alles von vorn beginnt, hat nichts irgendwelche Konsequenzen. Natürlich: Genau diese Frage nach den Folgen des eigenen Tuns, nach Verantwortung, Moral und Perspektive ist das eigentliche Kernthema des Films. Wenn man böse sein will, kann man die Mystery-Handlung auch als Charade betrachten - die nur das Setting liefert, in dem verloren gegangenen Drogen-Kids der Weg zurück zu Sitte und Anstand gezeigt wird. „Spiel nicht mit deinem Leben, übernimm Verantwortung für dich und andere, behalte einen klaren Kopf!" - Aye, aye, mach ich, Pfadfinderehrenwort! Na ja, diesen Aspekt der Erzählung kann man glücklicherweise auch ganz gut ausblenden. Schließlich ist der erwähnte Mike ein rechter Vollpsychopath (und ähnelt passenderweise ein wenig Robert de Niro in TAXI DRIVER - wobei ich das hier ausdrücklich nur in Bezug auf sein Äußeres meine). Er entwickelt eine immer größere Lust an immer extremerer körperlicher wie psychischer Gewalt gegen andere. Was die beiden „guten" Repeaters vor immer essentiellere Probleme stellt, wollen sie doch verhindern, dass denen, die sie lieben, Leid zugefügt wird. Denn wer weiß, vielleicht wird ja ausgerechnet dieser Tag nicht wiederholt und die Verletzungen bleiben...? Leider verhalten sich sämtliche Beteiligten häufig nicht gerade glaubwürdig. Was schon damit anfängt, dass man die Existenz der Zeitschleife und das eigene Gefangensein darin offenbar bereits nach wenigen Stunden realisiert, versteht und akzeptiert. Holla, Bill Murray brauchte dafür etwas länger... Und auch, wie man weiter mit der Lage umgeht, ist scheinbar keiner detaillierteren gemeinsamen Überlegung wert. Solche Nachlässigkeiten im Drehbuch mindern leider etwas das Mitfiebern mit der eigentlich spannenden Situation. Unterhaltsam ist REPEATERS somit zwar durchaus - aber sicher nichts, was man sich wiederholt zu Gemüte führen wird. Es sei denn, man braucht eine Dosis Moral im Endlos-Loop. | |
![]() sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 26.08.2011, 06:34 |
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Kommentar von Herr_Kees : |
WH |
Zeitschleifendrama um Versöhnung und Vollständigkeit, storytechnisch ok, aber mit Potenzial für deutlich mehr (z.B. Spannung, emotionales Involvement und Raffinesse in der Auflösung). |
07.09.2011, 11:01 |
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