Egotripvon TheCritic | |
Drei britische Partyschicksen, auf der Flucht vor den Problemen zu Hause, wollen es mal richtig auf Mallorca krachen lassen. Eingeladen von drei Jungs auf eine Yacht, fährt man auf hohe See, um dort ungestört die Sau rauszulassen. Was dank Alk und Drogen auch passiert. Aber doch irgendwie anders, als sie alle es sich erhofft hatten. Man kann dem Film leicht vorwerfen, daß er das Rad nicht neu erfindet. Aber er designt es entsprechend des Bauhaus-Mottos - schön, weil funktional. Seine größte Qualität dürfte die Geradlinigkeit sein, mit der sich das Geschehen entwickelt. Jeder Schritt ist die logische Konsequenz aus der Situation und der charakterlichen Disposition der Figuren. Die Rückgriffe auf die Erwartungshaltungen des Publikums (Open Water 2 sei mal stellvertretend genannt) passen sich dabei gut in den Film ein; die Bildgestaltung trägt, nach anfänglicher, vermutlich gewollter, Banalität, zusammen mit der Musikauswahl die jeweilige Stimmung. Für mich ist es letztendlich ein großes Plus, daß der Film sich als Allegorie auf eine Gesellschaft lesen läßt, deren Individuen nur egoistischem Hedonismus verpflichtet sind. Daß das Drehbuch einem diese Lesart nicht aufdringlich unter die Nase reibt, ist ein weiterer Bonus. Und seien wir mal ehrlich - ein Film, der mit einem Lied von The Knife beginnt, kann per definitionem nicht richtig schlecht sein. | |
TheCritic | 30.07.2008, 10:33 |
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