crazy

La antena

you got no choice, ’cause you can’t escape the voice

von kinokoller
Der als Stummfilm-Hommage beworbene LA ANTENA fordert Aufnahmewillen und Interesse von seinem Zuschauer. Wer sich fernab von gängigen Seh- und Hörgewohnheiten nicht auf plakative Symbolik und das Lesen von Untertiteln einlassen kann, wird von dem Film sicherlich gelangweilt werden.

Die kunstvolle Inszenierung des Plots um eine totalitär regierte Stadt, in der das Volk seiner Stimme von einem Medienmogul beraubt wurde, ist ganz einfach herausragend zu nennen. Als Stilmittel hierfür den Stummfilm zu wählen, trifft den Nagel geradewegs auf den Kopf. So weiß die technische Umsetzung mit all ihren ungewohnten kleinen Ideen und Reminiszenzen an Klassiker des expressionistischen Stummfilms auch vollends zu begeistern - einige male wähnt man sich tatsächlich in einem dieser alten Streifen.

Ein Knackpunkt ist allerdings die permanente Dauerberieselung mit Musik, die an manchen Stellen ruhig ein wenig unaufdringlicher hätte ausfallen können. Störend fällt auch die unausgegorene Entwicklung der Geschichte auf. Wenn man sich die entfallenen Szenen auf der DVD anschaut, dann bekommt man jedoch so manche Erklärung nachgeliefert - was eine längere Schnittfassung des Films sicherlich abgerundet und für einen nachhaltigeren Eindruck gesorgt hätte.

Im Großen und Ganzen muß man dem Film seinen Mut zur Andersartigkeit und dem Appell auf das Recht der freien Meinungsäusserung anrechnen. Von daher war LA ANTENA sicherlich die richtige Wahl für das Centerpiece des Fantasy Filmfestes 2007.

[sehenswert]
kinokoller
sah diesen Film im Cinedom 9, Köln

25.08.2008, 10:23



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