Deadgirl

Leicht leblos

von D.S.
Zugegeben, die Story ist recht ungewöhnlich: zwei Highschool-Loser finden im Keller eines leerstehenden Irrenhauses eine nackte, vollkommen lethargische, aber noch vergleichsweise saftige Zombie-Braut. Diese wird schnell und skrupellos zum Begattungsobjekt, lebendigen S/M-Experiment und Sklavin für alle Gelegenheiten umfunktioniert, jedenfalls von einem der beiden. Bald laufen die Dinge jedoch aus dem Ruder - sofern sie dort jemals waren, bei dieser Ausgangssituation...

Die Idee ist also krude genug, der Ekelfaktor hoch genug, um erst mal für gehobenes Interesse beim Zuschauer zu sorgen. Auch atmosphärisch ist "Deadgirl" stimmig, über dem Geschehen liegt eine extrem fertige, fast schon nihilistische Stimmung. Leider kippt das Ganze aber nach einiger Zeit um in eine gewisse Drögheit. Die Handlung schleppt sich dann dahin, es passiert nicht mehr genug, worüber auch vereinzelte Splatterszenen nicht hinwegtrösten.

So fehlt "Deadgirl" etwas Tempo, Spannung und Abwechslung, um über die ganze Laufzeit zu fesseln. Ethische Fragen werden zwar angerissen, aber nicht vertieft - und um eine entsprechende Auseinandersetzung seitens des Zuschauers auszulösen, bleibt der Film hier dann doch zu sehr an der Oberfläche. Letztendlich will er eben in erster Linie nichts als unterhalten. Was ihm aber leider nur zeitweise gelingt. Deshalb: 5 Punkte, trotz des originellen Ansatzes.
D.S.
sah diesen Film im Cinedom 9, Köln

26.03.2009, 01:24



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