Mit dem Taktstock ins Augevon Sonysonic | |
Ich persönlich bin ein großer Anhänger der uhrwerk-orangeschen Instrumentalisierung, von daher würde ich mir eine bedingte Befangenheit nicht absprechen. Man muss anerkennen, dass Gewalt (auch wenn diese auf "Urinstinkten" basiert) zwar in ihrer "Urform" nicht gerade von großem Intellekt zeugt, jedoch im Kontrast von ummauerter klassischer oder poppiger Akustik durchaus an Grazie und Schönheit gewinnen kann. Und genau dies wird hierbei in Kombination mit (subjektiv) überzeugender Schauspielik erbracht. Die Umsetzung der (ausschließlich auf eindringslosen Körperkontakt basierenden) Gewaltakte mag zwar nicht immer (schauspielerisch) kontaktfreudig wirken, jedoch werden choreografische Defizite durch entsprechendes Klangwerk deutlich aufgewertet. Die Story konzentriert sich weniger auf einen Handlungsfortschritt als eher auf die Metamorphose und den damit einhergehenden Ohnmachtsteufelskreis des Protagonisten. Dieser Prozess wird besonders durch stimmungsvolle Standszenen bzw. Situationen gelungen hervorgehoben. Obwohl der Hauptdarsteller eher das Tier im Manne personifiziert, sympathisiert der Zuschauer (das weibliche Geschlecht durch Zuneigung, das männliche Geschlecht durch Verständnis) trotz alledem mit jenem. Mimik und Gestik tun ihr übriges. Ich würde dieses Werk durchaus als eine Schlagstocksymphonie bezeichnen! | |
Sonysonic sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 23.08.2009, 15:04 |
Weitere Informationen (externe Links): | |||||||||||||||||||||
|