House of Desastervon BloodyMary | |
Ja, ja, ich weiß: man soll keine hohen Erwartungen haben, wenn man sich einen Film ansieht. Trotzdem hatte ich eine gewisse Erwartung von House of the Dead. Angekündigt wurde ein Zombie-Gemetzel erster Klasse - Romero läßt grüßen. Und was kam? Ein Film, dessen roter Faden sich mehr und mehr in ein blassrosa Zwirn verwandelte. Die Dialoge waren so grottenschlecht, daß man ihn als Stummfilm effektvoller hätte einsetzen können. Alleine das Casting des Filmes läßt vermuten, daß der Produzent all’ seine Freunde und Bekannten eingeladen hat, damit er das Set für den Rave-Act voll bekommt. Komplett daneben. Selbst Jürgen Prochnows Rolle konnte mit nichts aufpoliert werden. Das dachte sich der Mime wohl auch und unterließ es, seine - sonst gute - Qualität als Schauspieler in diesem Film einzusetzen. Special Effects wurden versucht, mit der Matrix-Technik aufzupolieren. Hier gewinnt man den Eindruck, daß die Macher des Streifens das Equipment zum Sonderpreis erhalten hätten, nur die Bedienungsanleitung nicht dazu. Sehr krasse Verwurstung von eigentlich hervorragenden Ressourcen. Wer einen Horror-Zombie-Film sehen möchte, der sollte lieber alte Schinken wie 'Ein Zombie hing am Glockenseil' etc. rauskramen und sich House of the Dead sparen. Der Film birgt keine Steigerung, eher ein Gefälle ins Banale. Dialoge von bisher ungeahnter Belanglosigkeit ließen vermuten, daß das Drehbuch - wenn überhaupt - on the spot geschrieben wurde. Der Film war ausverkauft - alleine der Reaktion der Zuschauer (auspfeifen, reingröhlen, lautstarkes kommentieren) war es zu verdanken, daß ich mir die 90 Minuten voll gegeben habe. Denn das war das einzig Unterhaltsame an dem Film. Wer aber sehen will, wie schlecht man Filme machen kann, der ist hier gut beraten. Sorry for that. | |
BloodyMary sah diesen Film im Cinema, München | 01.08.2003, 15:23 |
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