The Horsemen

Daß Jonas Akerlund kann hat er mit seiner hyperaktiven Kultklamotte Spun bewiesen, die wirklich voll von undergroundigen Ideen und Detailverliebtheit war.
Gespannt war ich daher auf Horsemen, zumal ich ein grosser Fan von Sieben bin, der für diesen Film ja nun so eindeutig Pate stand, daß man schon blind sein muß es zu übersehen.

Das Problem ist nur, daß Horsemen ein einziges Klischee ist. Wo Spun frisch war ist Horsemen so unsäglich fade und abgestanden, daß es wirklich schon schmerzt. Ähnlich genervt war ich bei dem Sieben Rip-Off Anamorph, das mit Willem Dafoe ebenso wie Horsemen mit Dennis Quaid einen bekannten vielversprechenden Hauptdarsteller hat.

Rettet aber nix... hast du Sieben gesehen, hast du beide gesehen. Das ganze Setting, der Grundgedanke mit den Reitern der Apokalypse und den biblischen Referenzen ... alles ziemlich krass abgeguckt. Die mysteriösen Leichen, immer fein nach Muster mit Info zum weiterrecherchieren drapiert... wir kennen es. Das Problem ist nur, daß Horsemen nicht nur zähflüssig, mitunter recht albern und völlig identitätsfrei ist... der Film artet am Ende in einen Twist aus, der so abstrus und zugleich hochgradig kitschig ist, daß ich mich an japanische Genremixe wie Suicide Circle erinnert fühlte weil ich am Ende dachte Akerlund blinzelt mir zynisch zu. Wirklich ein totaler Müll, der nicht mal durch Akerlunds Gespür für coole Einstellungen gerettet wird. Die schicken Landschaftsaufnahmen haben sich nämlich ungefähr nach 10 Minuten abgenutzt und dann wandert der Blick immer wieder auf die tickende Uhr am Handgelenk...
Kurzum: Völlig verzichtbares Standardkino mit einem haarsträubend dummen Plot.