Reviewvon Tweek | |
Kurz belichtet: Nein, "Harry Brown" ist kein genretypischer Selbstjustiz-Rache-Thriller. Schließlich ist Michael Caine auch weder Charles Bronson noch Kevin Bacon. Dieser Film ist eher ein Drama über Menschen am unteren Rande der Gesellschaft und die Mechanismen zeitgenössischer Gewalt. Es ist die Geschichte eines alten Mannes, der die Welt um ihn herum, in der traditionelle Werte kaum mehr etwas zählen, genauso wenig versteht wie sie ihn. Es ist ein insgesamt ruhiges Werk, in der ersten Hälfte fast zeitlupenartig erzählt - das liegt nicht jedem. Die Ausbrüche der Gewalt werden nicht zelebriert, sie bleiben karg und dabei umso realistischer; einige Szenen hinterlassen trotzdem ein flaues Gefühl im Bauch. Caine trägt den Film gewohnt souverän, wird aber durch einen überzeugenden Cast um Emily Mortimer gut unterstützt. Fazit: Für den durchschnittlichen FFFler vielleicht zu wenig spannend und zu gediegen, für Ausgeschlafene aber durchaus einen Blick wert. | |
Tweek | 05.07.2010, 22:31 |
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