Enter the visually overkillvon Triggermike | |
Gaspar Noe’s "Enter the Void" ist ein zweieinhalb-stündiges, visuelles Techno-Märchen, dass, gesehen auf der großen Leinwand, einem spirituellem Erlebnis gleich kommt. Nicht nur, dass der Zuschauer aus Oscars (Nathaniel Brown) Perspektive die farbenfrohe Tokyo-Glitzerwelt wahrnimmt, auch seine Gedanken (die man immer wieder aus dem Off wahrnimmt), seine Emotionen und seine Taten fühlen sich in der schnellen Inszenierung äusserst real an --- doch plötzlich stirbt man. Man schwebt über der Stadt, die man vorher noch mit Drogen versorgt hat (Oscar dealt um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen), beobachtet Schwesterherz Linda (die wundervolle Paz de la Huerta), ja fast voyeuristisch und bekommt Fragen beantwortet, die man sich lebend immer stellte. Was machen meine Freunde wenn ich tot bin? Wie reagiert meine Schwester, wie mein bester Kumpel auf die Todesnachricht? Ein Film der eher eine Erfahrung, ja mehr ein Erlebnis als ein Kinofilm ist und dabei trotzdem überzeugt. Warnen sollte man nur vor Epilepsie-Anfällen, denn "Enter the Void" ist "shaky-cam", schnell geschnitten, elektrisierend, äußerst bunt, voll von donnerndem Techno-Soundrack, gespickt mit radikalen Ekeleffekten, detaillierten Sexszenen und das ist im Endeffekt auch gut so. | |
Triggermike | 28.07.2010, 14:27 |
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