House of the Evil Deadvon D.S. | |
Atmosphärischer Japan-Horror der besseren Sorte. Klein und gemein, erreicht er zwar kein Spitzenniveau, überbietet aber den durchschnittlichen europäischen oder amerikanischen Horrorfilm in Sachen Effizienz mit links. Dabei etabliert JU-ON eine ähnlich ernste, düstere, vollkommen auswegs- und hoffnungslose Grundstimmung, wie sie schon zum Beispiel RINGU auszeichnete, und vermeidet auch hinsichtlich seiner Schock-Elemente, so überdreht und laut zu sein wie etwa die TOMIE-Reihe. Erzählt wird uns die Geschichte eines Einfamilienhauses, auf dem ein Fluch liegt, seit ein Mann dort seine Frau vor den Augen seines Sohnes umgebracht hat. Wer immer dieses Haus besucht, begegnet früher oder später dem Geist des Jungen oder der Frau, was sein Todesurteil bedeutet. Dem Fluch kann man nicht entkommen, und jeder, den man mit in die eigene Situation hineinzieht, wird ihm ebenfalls zum Opfer fallen. Dabei sticht JU-ON insbesondere durch seine Erzählweise aus dem Einheitsbrei heraus: in mehreren Episoden verfolgen wir, wie die Protagonisten mit dem Fluch und seinen Auswirkungen konfrontiert werden. Die Episoden sind nicht chronologisch angeordnet, es findet ein beständiger Wechsel zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem statt. Gleichzeitig liegt hier aber auch eins der größten Probleme von JU-ON: der häufige Wechsel der Zeitebenen in Verbindung mit dem der Figuren macht es relativ schwer, der Handlung zu folgen. Hinzu kommt, daß sämtliche Episoden auf das selbe Ende hin führen; ein wenig mehr Story bzw. eine Ausweitung der Handlung hätte dem Film vielleicht gut getan. Auch ist er stellenweise, gerade anfangs, unfreiwillig komisch. Das war es aber auch schon, was die Kritikpunkte angeht. Abgesehen davon nämlich ist JU-ON unglaublich stark in seinen Schocks, ist beängstigend, ist unheimlich - und funktioniert. 7 Punkte | |
D.S. sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 20.08.2003, 13:05 |
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