crazy

Love Object

Die Qual der Wahl

von Christian
Protagonist Kenneth schreibt Betriebsanleitungen für Computerprogramme. Genauso charismatisch wie diese Anleitungen erleben wir den jungen Mann. Ohne Ecken und Kanten und vor allem ohne sichtbare Gefühlsregungen. Sein Arbeitsplatz, seine berufliche u. private Umgebung wirken kalt, nüchtern, unwirklich ohne jede Lebensfreude.

Kenneth ist menschenscheu. Mittenrein platzt die neue attraktive Assistentin Lisa, die ihn beruflich unterstützen soll. Anfangs widerwillig, nimmt er sich doch ihr an und entdeckt Gefühle. Gleichzeitig erfährt er scherzhaft durch Kollegen von Nikki, einer Latex-Luxus-Fickpuppe zum Preis von $ 10.000. Kenneth bestellt das Ding per Internet nach seinen Vorstellungen zu sich nach Hause. Optisch gleicht Nikki, soweit dies eine Puppe kann, wie ein Haar seiner neuen Asisstentin...

Von diesem Moment an entwickeln sich die Beziehungen von Kenneth zu Nikki und Kenneth zu Lisa. Kenneth durchlebt ein Wechselbad zu vieler Gefühler mit Konsequenzen für alle drei. Wie sich die Geschichte und der Verstand Kenneths weiter entwickeln, soll hier nicht verraten werden. Das Ende bietet noch eine kleine Überraschung.

Bei Love Object handelt es sich um einen typischen Autorenfilm mit schmalem Budget. Die Geschichte ist interessant und der Film durchweg unterhaltsam. Udo Kier als Nachbar auch hier eine Bereicherung, aber letzlich hätte ein besserer Hauptdarsteller vielleicht noch ein wenig mehr rausholen können. Die einfachen budgetbedingten Sets haben einen positiven Effekt.

Blood- und Gorefreunde machen besser einen Bogen um diesen Streifen.

Kopfkino mit befriedigend im Zeugnis.
Christian
sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg

22.08.2003, 13:09



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