Späte Rachevon Felix Schweiger | |
Ein amer Wicht ist er, unser Oh Dae-Su, eingesperrt ohne zu wissen warum, nur mit einem Fernseher mit der Aussenwelt verbunden bis er nach 15 Jahren und Dauerbedrohung wieder das Gesicht der Welt erblickt. So treibt ihn nun neben der Rache auch das Bedürfnis voran zu erfahren wer ihm das antat und warum, und vor allem warum er wieder freigelassen wurde. Mit Vorschusslob überhäuft, bejubelt von Kritikern und Fans (vor allem den Fans des Regisseuers Park Chan-wook die aber wohl alles was aus seinen Händen stammt in den Himmel loben), konnte mich der Film nicht so 100%ig begeistern. In der Tat die Geschichte ist um einiges zugänglicher (vor allem dank dem Off-Kommentar) als SYMPATHY und man will schon die Puzzlestücke zusammen mit der Hauptfigur aneinander fügen. Die Kameratechnik ist überraschend gut, die Gewaltszenen sitzen und die Schauspieler sind allererste Sahne. Wo also hakts? Zum einen ist die Story beim besten Willen in eine Ebene abgedriftet die jenseits von Gut und Böse zu sein scheint. Mir ist schon klar daß im asiatischen Kino der Realismusbezug einen ganz anderen Stellenwert hat aber gerade bei Park Chan-wook hatte man bodenhaftenderes erwartet. Zum anderen will einfach kein bisschen Sympathie aufkommen für Motive und Handlungsweisen, wohl aufgrund der extremen Überzeichnung derselben. Und so bleibt unterm Strich dann doch nur ein Werk das einen immer wieder streckenweise Fesselt um einen dann umso härter Fallenzulassen. Fazit: Orginell inszenierte Rachegeschichte mit optischen Finessen und Durchhängern. | |
Felix Schweiger | 06.07.2004, 22:18 |
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