Der Krach in der Stillevon Felix Schweiger | |
Tragisch ist sie, die Geschichte vom Waisenkind, das liebevoll vom Lehrer des Vaters aufgenommen, dann seinen Arm verliert und so, mit seiner besonderen einhändigen Kampftechnik, dann doch einen entscheidenden Teil im Krieg der Schwertkampfschulen beitragen wird. Natürlich inzwischen in die Jahre gekommen, sieht man den einstigen Kracher mit anderen Augen. War die starke Gewichtung des Kampfes damals ein Novum, lockt das heute kaum noch jemand hervor, was damals blutig war ist heute eher unspektakulär und so gewinnen die einst todernsten Dialoge Unmengen an unfreiwilliger Komik. Man muss sich schon zusammenreissen, um nicht hie und da einen dummen Spruch lauthals herauszubrüllen (jaja ich weiss, die Jungs von MST3K werden dafür bezahlt), wenn mal wieder ein Gesichtsausdruck oder eine Dialogzeile unseres applaustechnisch herausgeforderten Helden so richtig daneben ging. Aber hey, so manch einer mag den Film gerade deswegen. Noch ein Wort zur Technik: Zwar wurde der Film fein restauriert, doch hat man irgendwie den Ton versemmelt. Jegliches Rauschen (das eben nicht beabsichtigt war) fehlt nun, und so gehen & springen die Figuren völlig lautlos durch die Pappkulissen, nur damit dann das Schwertgeschwinge (zusammen mit allen übersteuerten Hochtönen) umso lauter das Trommelfell bis zum Kopfschmerz reizt. Fazit: Eigentlich grottiger Einzelkämpferfilm mit einigem an unfreiwllliger Komik. | |
Felix Schweiger sah diesen Film im City, München | 23.07.2004, 01:40 |
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