Metropia

Kontrolle, Baby, Kontrolle!

von Edwinita
Nachdem ich die eher lauen Kritiken zu Metropia gelesen hatte, war ich kurz davor, meine Karte zurückzugeben. Zum Glück habe ich es nicht getan, weil Metropia einfach mehr ist als nur eine Hommage an 1984 oder gar langweilig.
Von einem der Veranstalter als "Porno für Grafikdesigner" angepriesen, wurde schon mal das Auge wirklich nicht enttäuscht. Was man alles aus der Farbe grau zaubern kann, war wirklich ein Fest. Die marionettenhaften, einfachen Figuren passten zur Aussage des Filmes über Kontrolle und Machtmissbrauch.
Der Plot ist ein typischer Thriller um Menschen, die im Sumpf von Verbrechen, Schuld und Sühne leben, gewürzt mit einer Prise Sex und einer schönen, geheimnisvollen Frau. Der Held, ein wahrer Durchschnittstyp ohne besondere Fähigkeiten, gerät in dieses Spannungsfeld aus Gier, Macht und Kontrolle. Und hier fügt die Geschichte ein interessantes Motiv an: Der Kampf des hochintelligenten Bösen gegen die schlichte Durchschnittlichkeit und was dabei herauskommt. Man fühlt sich da beispielsweise an Tolkiens Antagonismus Hobbits/Sauron erinnert. Dieses Motiv bereichert und variiert die Geschichte ungemein und macht Metropia zu etwas eigenem.
Abschließend kann ich sagen, dass sich die Spannung bis zum Schluß hält. Vermeintliche Plotlöcher sind im Nachhinein doch stimmig und logisch. Ich bin zwar nicht der Fan von FilmNoirThrillerHastenichtgesehen-Geschichten, weil schon 1000 Mal gesehen, aber die Art der verfremdeten Präsentierung hielt die Neugierde bei der Stange. Das ist ein Fim, der sich wirklich lohnt.
Edwinita
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

24.08.2010, 17:26



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