crazy

Metropia

Not my cup of shampoo

von D.S.
"Metropia" ist sehr ambitioniert, sowohl hinsichtlich seiner Story als auch seiner Präsentation. Die Geschichte um einen Normalo aus dem Bilderbuch, der reichlich unfreiwillig geheimen Machenschaften rund um Kontrolle, Macht und Unterwerfung auf die Spur kommt, dürfte allerdings nur Verschwörungstheoretiker und große Fans von Anti-Utopien begeistern - zumal sie eher höhepunktlos und spannungsarm vor sich hin dümpelt. Die Präsentation wiederum, der Zeichenstil... na ja, nach maximal 15 Minuten hat man sich daran satt gesehen und kann nun höchstens noch den Detailreichtum sowie die außerordentlich eindrucksvoll dargebotene Tristesse bewundern. Kein Vergleich etwa zur Finesse eines "Film Noir": das hier erinnert irgendwo eher an den Geist sowjetischer Propagandafilme, wobei das angesichts des Sujets durchaus gewollt sein kann. Mich persönlich haben die komplett überdimensionierten Köpfe der Figuren jedenfalls sehr gestört, darüber half auch die fein gezeichnete Mimik nicht hinweg.

Man kann sich "Metropia" durchaus ansehen, langweilen wird man sich nicht, dafür passiert zu viel und es gibt zu viele handelnde Charaktere. Lange erinnern wird man sich an ihn aber auch nicht, dafür ist das Geschehen und die Auflösung viel zu unspektakulär und erwartbar. Die Animation hält leider, siehe oben, auch nicht unbedingt das, was man sich erwarten konnte.

Also, ein guter Lückenfüller, jedoch kein Highlight. 5,5 Punkte. Und übrigens, der hier am Drehbuch beteiligte Stig Larsson ist nicht derselbe wie der Schöpfer der Millennium-Trilogie.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt

27.08.2010, 03:53



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