The Reeds

Review

von Lovecraft
Ich wollte "The Reeds" eigentlich richtig gerne mögen. Das Setting in den Schilfgebieten klang in meinen Augen ausgesprochen reizvoll, und auch die relativ schwammige Beschreibung im Programmheft ließ Interpretationen in mancherlei Richtung zu. Was würde unsere wackeren Helden auf ihrem Bootstrip in den Norfolk Broads, einem Naturschutzgebiet mit rund 200 km schiffbaren Wasserwegen erwarten? Eine finstere Sekte? Dämonen? Mörderforellen? Man war gespannt.

Und dann folgte leider die arge Ernüchterung, da außer den schönen Landschaftsaufnahmen wenig zu überzeugen weiß. Die Schauspieler mühen sich vergebens (inklusive heftigen Overactings), vor allem ist aber die Handlung einfach zu simpel. Nach einigen mysteriösen Begebenheiten besteigt man das abgeranzte Schiff, gondelt damit irrlichternd durch die Gegend und fährt - wie vom Programmheft bereits verraten - auf einen Eisenpfahl auf. Anschließend wird hektisch umhergerannt und gerufen, und dann folgt auch schon der Showdown. Der, ach so clevere, Twist dürfte allen, die vor ein paar Jahren den vorzüglichen "Dorothy Mills" gesehen haben, auch verräterisch bekannt vorkommen. Das war leider nichts Besonderes. Zuschauer, die sich von der nordenglischen Landschaft nicht begeistern lassen, dürften ihre Punktewertung noch geringer ansetzen.
Lovecraft
sah diesen Film im Cinestar 7, Berlin

28.08.2010, 12:07



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