Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Bei "Little Big Soldier" hoffte ich auf eine lockerleichte Komödie, die mich aus dem emotionalen Loch reißen sollte, in das mich "The Scouting Book for Boys" gestoßen hatte. Wider Erwarten entpuppte sich der Film aber als die wohl größte Überraschung des Filmfests, an die ich mich noch lange mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückerinnern werde.
Jackie Chan spielt darin Leung Kwok, einen Soldaten der Liang-Armee zur Zeit der sieben "warring states", der es fast schon zur Kunst gemacht hat sich während großer Schlachten tot zu stellen und so mit dem Leben davon zu kommen. Nach einer verheerenden Schlacht zwischen den Armeen der Reiche Wei und Liang gelingt es ihm einen Wei-General gefangen zu nehmen. Von Haus auf Bauer und Soldat wider Willen sieht er in der Auslieferung des Generals seine große Chance an ein Stück Land zu kommen und vom Kriegsdienst befreit zu werden. Damit beginnt für die beiden eine abenteuerliche Reise voller Gefahren und aberwitzigen Wendungen, die für mich ohne Zweifel zu den Höhepunkten in Jackie Chans Karriere zählt.
Der Film bietet in vielen Szenen wunderbar gelungene Situationskomik, hat mich aber aber vor allem durch seine pazifistische Grundhaltung überzeugt. Es ist einfach bewegend, wie Leung während des Films immer wieder "Weisheiten" seines Vaters zitiert, der ihm unter anderem eine aufrichtige Wertschätzung für Frieden vermittelt hat. So wird der Film zum Ende hin auch ein bewegendes Lehrstück konfuzianischer Weltsicht, als sich herausstellt, wie Leung, eigentlich ein klassischer Antiheld, unbeabsichtigt doch zum Helden wird, der abertausende von Menschenleben rettet. | |
![]() sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 08.09.2010, 19:20 |
Weitere Informationen (externe Links): | |||||||||||||||||||||
|