Point of no returnvon lexx | |
Brasilien und Fußball, Schottland und Whisky, Süd-Korea und ihre Rachefilme, das ist schon exquisit, was die Koreaner uns hier am laufenden Band vorlegen und Bedevilled macht da keine große Ausnahme. Natürlich kann der Film nicht mit den Regiewunderwerken Park chan-wooks mithalten, verfolgt aber auch einen ganz anderen Weg. Statt moderner, hochstilisierter Pop-Orgien zieht sich Bedevilled in die Provinz Koreas zurück, führt gemächlich alle Charaktere mit ihren zwischenmenschlichen Beziehungen ein und steigert die Spirale der Demütigung und Gewalt bis zum "Point of no return", an dem die Zuneigungen der Zuschauer 100% auf Seiten der geschändeten Person liegen und nur noch darauf warten, bis das Unausweichliche seinen Lauf nimmt, das eigene Dasein keine Gewichtung mehr besitzt und lediglich die Aussicht auf Rache den Willen am Leben erhält. Bedevilled zeigt dabei nichts Neues, die Charaktere sind stereotyp, die Story ausgelutscht und eindimensional und der Rachfeldzug unspektakulär. Trotzdem entfacht der Film seine Wirkung. In Süd-Korea wird blutige Rache nicht gespielt, sondern zelebriert und gelebt, insbesondere Young-hee Seo legt eine leidenschaftliche Performance hin, die dem Film Seele und Leidenschaft verleiht und für mich zum besten gehört, was das Festival zu bieten hat. | |
lexx sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 02.09.2010, 09:46 |
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