Hope you freeze firstvon Bassprofessor | |
Man soll ja bisweilen auch mal loben. Die Idee (based on a nearly true story) ist unverbraucht. Das Schneesetting (welches ja der Story geschuldet ist) wirkt erfrischend schön und anfangs gibt es die eine oder andere nette Szene, welche auch mal einen angenehm unangenehmen Schauer bewirken kann. Wurden die Sessellifte erstmal gestoppt, bleibt es auch 5 Minuten spannend. So, das Loben wäre damit abgehakt. Sind die zwei männlichen Darsteller zwar unfähig, aber dennoch auf eine Art sympathisch, sprengt Emma Bell den Rahmen des Erträglichen. In der vordergründig denkbaren Notlage wären Schauspieler, mit denen man mitfühlen, sich reinversetzen kann, unverzichtbar gewesen. Emma Bell schafft es nicht nur zu keinem Zeitpunkt, glaubwürdig die Angst und Beklemmung auf den Zuschauer zu übertragen, nein, ihre schaupielerischen Eskapaden gipfeln in persönlichen Geschichten, welche die Grenze zu peinlichem Fremdschämen nicht nur haarscharf schneiden, sondern meilenweit überschreiten. Apropos realistisches Szenario: Zwar gibt der Film vor, dieses zu besitzen, jedoch wirken die Szenen, in denen Gewalt vorkommt, wie aus einem zweitklassigen Splatterfilm (was auch zu einigen Walkouts führte) und entziehen dem Film damit jeden Anspruch auf Realismus. Das "What-would-I-do?" kommt nur ganz zum Anfang auf. Neben den katastrophalen Schauspielern, dem bisweilen peinlich konstruierten Plot, der sich nicht zwischen Realismus und Splatter entscheiden kann, gibt es auch noch Nebenhandlungsstränge, welche lange und breit geöffnet werden, deren Sinn und Zweck man aber im weiteren Verlauf vermissen soll. Ein mangelhafter Film. | |
Bassprofessor sah diesen Film im Cinecitta' 2, Nürnberg | 14.09.2010, 01:49 |
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