crazy

Azumi

Ein Film wie ein Manga

von Horowitz
Das trifft es, ein Film wie ein Manga. Na vielleicht doch nicht, ein Manga hat keine Probleme mit schlechten Schauspielern, Kitamura durchaus. Dadurch degradieren sich die ganzen dramenhaften Einlagen in diesem Film zur Lachnummer und dienen nur als oberflächliche Beilage zu den Kampfszenen. Dann haben wir noch die Assassins, die zwar am Anfang ihre besten Freunde selbst umbringen, später aber um jeden weiteren Toten aus ihren Reihen eine große Tragödie machen.

Naja, man merkt schon, Hirn ist bei Azumi fehl am Platz, also besser die für diesen Film hoffentlich vorhandene Hohlbirne mit Popcorn und Bier füllen und kräftig durchschütteln.

Bleiben also noch die Kampfszenen, und hier gibt es nicht nur schlechtes zu berichten. Richtig umhauen tun die einen auch nur selten, wie bei dem senkrechten 360 Grad-Schwenk, während die Kämpfer auf einem Brett stehen und fighten. Leider sind es viel zu viele und vor allem unlogische Kämpfe, oftmals 1-3 gegen Hunderte. Das führt dann zu regelmäßigen Massenschlachtungen, die irgendwann im weiteren Verlauf des Filmes an Reiz verlieren. Eigentlich spritzt die ganze Zeit nur Blut, wie das genau passiert, das nimmt man kaum wahr. Als gegen Ende das erste Mal ein Körper enthauptet wird, beklatscht dies das Publikum frenetisch. Soll bedeuten: "endlich mal bekommt man mehr mit, als einen kleinen Schwertieb, eine Blutfontäne und einen zu Boden fallenden Körper". Natürlich stehen die anderen Kämpfer brav mit ihrem Schwert vor jedem Fight und schauen dem Treiben zu, anstatt mal in den Rücken zu fallen.

Kaum zu glauben, trotzdem hat der Film seinen Reiz. Meiner Meinung nach liegt das sehr stark an den unterschiedlichen und sehr gelungenen Lokationen. Ebenso an dem hohen Blutfontänen-Party-Effekt-Faktor und vielleicht auch ein wenig an der süssen Hauptdarstellerin. Es wird auch mehr auf handgemachte Kämpfe Wert gelegt. Großartige Animationseffekte findet man recht selten, was dem Ganzen einen symathischen Reiz gibt. Wer sowas sucht, ist hier richtig und sollte Azumi nicht verpassen.
Horowitz
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

10.08.2004, 01:53



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