Alt, ...aber noch ganz fit...!von MrHenke | |
Der Festivaltip aus Korea. So wurde OLD BOY gehandelt. Nun ja, völlig grundlos 15 Jahre lang in einem kleinen Zimmer eingesperrt sein, ständig unter Drogen, mit schlechtem Essen und einer Panoramafolie vor dem Fenster kann ein Mann schon weich in der Rübe machen... nicht aber Dae-su, der eingesperrte "Held" dieses Films. Bei ihm ist es genau anders rum. Als er irgendwann wieder ins Freie gelassen wird, ist er ein knallharter Killer der nur noch die Rache an dem, der ihm diese 15 Jahre Gefangenschaft eingebracht, im Sinn hat. Nach und nach eröffnet sich ihm und dem Zuschauer die ganze Tragweite, Abartigkeit und der Hintergrund dieser Aktion, was aber irgendwann in einem viel zu pathosüberladenem, unendlich langatmigen Abschluss zu ersticken droht und nur mit viel Durchhaltevermögen und Verständnis für diesen "Korea Style" überstanden werden kann. Da der OLD BOY bei weitem nicht so überragend geworden ist, wie gesagt wurde oder wird, kann man Regisseur Park Chan-wook schon verstehen, dass er sich gewundert hat, dass sein Film in Cannes eine Goldene Palme bekommen hat, was auf keinen Fall als Abwertung des ganzen Werks verstanden werden muss, denn als "schlecht" kann man den Streifen nicht bewerten! Er verfügt sogar über eine äußerst gute, ca. 7 minütige Kampfsequenz, in der sich Dae-su alleine gegen 30 Schläger durchsetzen muss und diese 7 Minuten sind zu keinem Moment geschnitten! Das beeindruckt dann schon, aber überzeugt trotzdem nicht wirklich. OLD BOY ist halt überbewertet! Zwar interessant, aber nicht mitreißend. Teilweise originell, dabei aber zu hirnrissig. Engagiert gefilmt und gespielt, aber so pathostriefend, dass es langweilt... | |
MrHenke sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 20.08.2004, 22:51 |
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