Torfköppevon D.S. | |
DEADHEADS macht genau denselben Fehler wie WASTING AWAY: Er glaubt, eine absurde Ausgangssituation sowie ein paar lustige Dialoge und Splatstick-Momente seien genug, um einen Film zu füllen. Allerdings nutzt sich jede Grundidee irgendwann ab, der Zuschauer hat sie verinnerlicht und als Handlungsbasis akzeptiert - dann reicht sie alleine nicht mehr, um für Lacher zu sorgen. Es braucht dann schon auch noch eine Story, wie sie zum Beispiel der im Kern ja nicht ganz unähnliche REVENANT zu bieten hat. Und der funktioniert eben auch in Gänze als Film, nicht nach dem ersten Drittel nur noch als Nummernrevue wie DEADHEADS. Klar, zunächst mal ist es eine schöne Idee, uns einen Zombie zu präsentieren, der eigentlich komplett menschlich ist. Denken und sprechen kann, sich an seine Vergangenheit erinnert, den Zombie-Lifestyle ekelerregend findet und sogar Angst vor Zombies hat. Er trifft dann einen zweiten von seiner Sorte, und gemeinsam machen sie sich auf, seine große Liebe wiederzufinden - was natürlich Raum für groteske Vorstellungen öffnet und auch einige großartige Szenen generiert, wenn echte Menschen auf Zombie-Menschen treffen. Die Handlung hat aber sonst nicht mehr viel zu bieten: Die beiden werden von der Regierung und einer in die Entstehung der Zombie-Plage involvierten Organisation gejagt und geraten immer wieder in Auseinandersetzungen mit diesen. Nach einer guten halben Stunde beginnt das Geschehen schon, sich arg hin zu ziehen. Einigen gelungenen Witzen stehen viele Fehlzündungen gegenüber - sowie vor allen Dingen furchtbares Overacting einiger Figuren (erwähnenswert etwa eine Art Sekretärin der Organisation, die eigentlich überhaupt keine Bedeutung für die Story hat und meiner Einschätzung nach die Freundin eines der Filmemacher sein dürfte...). Hinzu kommt ein technisches bzw. Umsetzungsniveau, das auf Amateurlevel angesiedelt ist. Insgesamt ist DEADHEADS darum eher etwas anstrengend. Kein Totalausfall, aber doch nur unterdurchschnittlich gute Unterhaltung mit mehr Ambition, als er einlösen kann und teils beträchtlichem Nervfaktor. 4 Punkte - die deutlich schlechtere Zombiekomödie als REVENANT. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 28.08.2011, 05:19 |
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