Memories of Murder

Review

von diceman
Koreanisches Krimi-Drama um den ersten Serienkiller Koreas, der 1986 in einem altmodischen Bauerndorf Frauen vergewaltigte und ermordete. Die örtliche Polizei ist hoffnungslos überfordert und versucht dem Killer mit rückständigen Methoden und Folter auf die Schliche zu kommen und stößt dabei auf Hindernisse, wie den örtlichen Aberglauben der Leute und deren hoffnungslose Ignoranz. Ein junger Kollege, der aus Seoul kommt, um die Polizei zu unterstützen, sorgt für zusätzlichen internen Ärger und Streitereien.

Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und wirkt deswegen extra intensiv und verstörend. Im ganzen ist der Film aber eher ein Charakterdrama mit sehr starken, ausgefeilten Persönlichkeiten. Schwarzer Humor ist ebenfalls vorhanden, aber mehr als nur einmal bleibt einem das Lachen im Hals stecken. Die düsteren, sehr häufig verregneten Settings tragen nicht gerade zum Wohlbefinden des Zuschauers bei, und bei den brutalen, fragwürdigen Methoden der Polizei hält man schon mal schockiert den Atem an. Dann wiederum kann man dieses absolut lähmende Gefühl der Hilflosigkeit bei den Gesetzeshütern sehr gut nachvollziehen. Einer der ganz großen Filme, die dieses Jahr zu sehen waren.
diceman
sah diesen Film im Residenz, Köln

13.09.2004, 10:31



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