Open Water

Gute Idee, schlecht umgesetzt

von Horowitz
Wie bei so vielen anderen Kinogängern, hat der Film auch bei mir nicht funktioniert. Zu allem Überdruss wollte ich es am Ende absolut nicht wahr haben, dass das unspektakuläre Spektakel schon zu Ende ist. Viel zu kurz war die anvisierte Zeitspanne, dem Zuschauer das Fürchten zu lehren, viel zu wenig hatte mich der Film bis dahin gepackt und die so hoch gepriesenen Urängste heraufbeschworen.

Es war klar, dass mit der authentisch vermittelten Einsamkeit, verlassen und verloren auf dem weiten, blauen Meer zu treiben, nichtsahnend der grausamen Kreaturen, die unter der undurchdringlichen Wassermasse ihr Unwesen treiben, der Film toppen oder floppen würde.

Leider hat sich mir der billige Digitalkamera-Flair völlig versagt und somit die ganze Illusion geraubt.
Wenn einem die ganze Zeit ein verwackeltes Bild vorgezeigt wird, so dass zu jedem Zeitpunkt klar ist, dass im Hintergrund jemand mit größter Mühe versucht, seine Kamera ruhig zu halten, dies einfach nicht funktionieren kann.

Auch die sehr schnellen, häufigen Perspektiven-Wechsel erinnern weniger an Einsamkeit und Leere, als viel mehr an ein hektisch geschnittenes Musik-Video. Eine relativ starre Kamera, mit etwas mehr Abstand zu den Protagonisten, hätte hier wahre Wunder bewirkt.

Im Ganzen gesehen nette Idee, aber das kann man noch viel viel besser umsetzen!
Wieso der Film es bis in unsere heimischen Kinos geschafft hat, ist mir nicht ganz verständlich. Die Idee an sich hatte vielleicht einen guten Werbeeffekt.
Horowitz
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

16.06.2005, 01:09



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