The Devil’s Rejects

Survival of the sickest

von hike
Begab sich Regisseur Rob Zombie im Vorgänger "House of 1000 Corpses" noch in die Gefilde des Teenie-Slashers mit immer noch vorhandener Ironie und referentiellem Gruselkabinett, macht er, und da darf man den Vorab-Hype-Pressetexten gerne glauben, jetzt ernst. Nicht glauben sollte man aber, dass er im Zuge dieses neuen Ernstes so brutal und hart ist, wie noch nie jemand zuvor gewesen. Etwas mehr Kirche im Dorf wäre hier angebracht. Schlecht ist der Film aber dennoch nicht. Ganz im Gegenteil.

Die Erzählung setzt da an, wo das Leichenhaus aufgehört hat. Freakfamilie Firefly fliegt auf und wird von der Polizei umstellt. In einem grandios inszenierten Eröffnungs-shoot-out können die junge Tochter Baby (Zombies Frau Sheri Moon) und ihr Bruder Otis fliehen. Mama Firefly wandert in den Knast. Zusammen mit ihrem Daddy Captain Spaulding (der Clown von der Tankstelle) machen sich die beiden auf einen Roadtrip des Terrors. Stets eng auf den Fersen der rachemotivierte Sheriff Wydell, der bei der Wahl seiner Mittel (u.a. mal wieder der stets gern gesehene Danny Trejo) auch nicht gerade zimperlich ist.

Leichen pflastern ihren Weg. Auf der Strecke bleiben u.a. eine Rockkapelle, die zufällig zur falschen Zeit im falschen Motel ist und die halbe Belegschaft eines Wüstenpuffs.

Was sich beim Haus der 1000 Leichen schon bei einigen Szenen andeutete tritt nun offensichtlich zu Tage. Rob Zombie hat ein extrem gutes Gespür für spannend fesselnde Inszenierung. Bei den meisten der Hostage-Szenen presst einen sowohl die Intensität der schauspielerischen Leistungen, als auch Schnitt und Aufbau der Szenen regelrecht in den Kinosessel. Der Film lässt keinen kalt, ist böse, schmutzig und gemein und seine Protagonisten gewissenlose Sadisten vor dem Herrn, deren Handeln in keinster Weise glorifiziert wird. Ebenfalls perfekt eingesetzt ist der trockene Blues-Rock-Soundtrack der im finalen Showdown mit Lynyrd Skynyrds "Free bird" dem Film einen unglaublichen Höhepunkt beschert.
hike
sah diesen Film im Cinema, München

01.08.2005, 14:35



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