Viele Köche verderben aber mal so den Breivon Jimmyjohnjamesmyer | |
OK, Episodenhorror ist erfahrungsgemäss meist Trash... entweder unterhaltsamer und charmanter "Trash" wie Chillerama oder Tales from the Crypt oder richtiggehender Schrott. Nun machte der Trailer von "Theatre Bizarre" einen interessanten Eindruck, allerdings hatte ich bis zur Hälfte des Filmes eindeutig den Eindruck, daß es sich hier um stinkenden Müll handelt. Der Rahmenplot von Jeremy Kasten glänzt zwar durch eigenwillige Robopuppen-Optik mit flashigen Farben, bietet sonst aber Null und Nix ausser einem wieder mal arg nervtötenden Udo Kier. Die ersten Episoden sind die übelsten von allen... Das Bizarre Theater wird definitiv mit der Spielzeit immer besser. Warum man den Spass ausgerechnet mit einer belanglosen Lovercraft-lastigen Story über eine Kröten-Nymphomanen-Hexe und einem nervtötenden Paar, das das schlimmste Deutsch-Englisch aller Zeiten spricht (so was mieses kenne ich sonst nur von Herrn Ittenbach), beginnt erschliesst sich mir nicht. Beide Episoden haben weder einen Plot noch eine zentrale Idee und nerven durch handwerkliche Fehler, zumal sie weder bizarr noch blutig sind. Dann gehts etwas bergauf mit einer immer noch übel geschauspielerten Story über Alpträume, Kastrationsangst und eine kaputte Beziehung die in recht rabiater Rache endet... OK, es wird bizarrer. Reingeschoben dann eine extrem coole meditative Geschichte über ein kleines Mädchen, das mit seiner Mutter in einen Autounfall gerät. Exzellente Bildgewalt und hypnotische Stimmung... wirklich cool, nur leider total unpassend im Kontext des Filmes. Bizarr ist hier also nur die Zusammenstellung der Episoden. Karim Hussain treibt das Bizarre dann mit einer Story über Junkies, Spritzen in Augäpfeln und das Stehlen von Erinnerungen (ihr wisst schon, das Kino das beim Sterben vor dem inneren Auge abläuft) auf die Spitze. Alles ziemlich roh, dreckig und... indeed bizarre! Und dann zuguterletzt wird das ganze nochmal getoppt durch eine kaputte Story über Loser, Foodfetish und Kannibalismus die nicht nur schauspielerisch überzeugt (im ersten Teil) sondern auch optisch eine wilde Achterbahnfahrt liefert, die dann im blutigsten und ekelhaftesten Teil des Bizarrtheaters kulminiert. Zwischen totalem Schrott und einigen wirklich eigenwilligen und wilden Episoden bleibt unterm Strich dann nur totaler Durchschnitt. Aber das ist wohl auf ewig das Schicksal aller Horror Anthologies. | |
Jimmyjohnjamesmyer sah diesen Film im Cinemaxx 8, Hamburg | 03.04.2012, 12:53 |
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