Subjektive Wahrnehmungvon Dick_Laurent | |
Über die Frage, was der Film auf dem FFF zu suchen hat, möchte ich mich hier nicht auslassen, zumal eine solche Diskussion nichts über die Qualität des Werkes aussagt. Leider war das nicht die einzige Frage, die sich mir beim Betrachten stellte. Schon das Sichten des Trailers hatte bei mir für Stirnrunzeln besorgt. Nach den ganzen positiven Kommentaren und Rainer Stefans Aussage, "das schönste Centerpiece überhaupt" im Programm zu haben, wollte ich den "Beasts" dann doch eine Chance geben. Und damit wären wir wieder bei den eingangs erwähnten Fragen während des Films: Wo war sie nur, die viel gespriesene Poesie und Magie? Warum hat mich das Ganze nicht gepackt? Ein Problem von "Beasts" ist sicherlich die unsägliche, wackelige Handkamera, die mir zunehmend auf die Nerven ging. Zugegebenermaßen hat man die geschilderte Welt aus Dreck und Müll als Handlungsort so noch nie zu Gesicht bekommen (auch, wenn das Interesse am einfachen Leben in einfachsten Verhältnissen ein wenig an die Werke Kusturicas erinnert), doch hilft das leider nicht, wenn man vor lauter Gewackel kaum was erkennt. Irgendwann habe ich mich dann auch gefragt, was mir der Film eigentlich erzählen will - und wenn man das dann auf den Reifeprozess eines kleinen Mädchens herunterkocht, ist das Ergebnis dann doch arg banal. Die verwendeten Metaphern sind dabei derartig platt und mit dem Holzhammer (schwach animiert) präsentiert, dass keine Begeisterung oder gar große Empathie für die Charaktere aufkommen mag. Was bleibt ist ein Independentfilm, der mit seiner hollywood’schen Holzhammersymbolik eher den Massengeschmack bedient. Das ist dann doch arg belangslos und, wenn überhaupt, nur wegen des Settings interessant. | |
Dick_Laurent sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 10.09.2012, 10:51 |
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