God Bless America

Falling Down meets Super - nur schlechter

von ArthurA
Bobcat Goldthwait ist scheinbar sehr wütend auf die heutige Gesellschaft. Er ist so wütend, dass er sich nicht die Mühe macht, seine Wut in irgendeiner subtilen Form zu verpacken. Stattdessen lässt er seinen Protagonisten all seinen Unmut in einem langen (teilweise durchaus treffenden) Monolog auslassen. Doch bei all der Kritik an dem heutigen Drang zum Sensationalismus, den furchtbaren Reality Shows und dem fehlenden Respekt bei den Menschen, präsentiert sich Goldthwaits dritte Regiearbeit oft als genau das, was er selbst anzuprangern versucht. Alle Themen von God Bless America wurden schon in Falling Down und dem letztjährigen FFF-Hit Super abgehandelt. Was bleibt, ist nur ein weiterer Versuch durch teilweise drastische Bilder und angeblich weise Ansichten, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen. Hier wird ebenso auf Sensationslust und auf möglichst plakative Szenen gesetzt, wie einige der Shows, die God Bless America so gerne kritisiert. So wird auch über die Juno-Autorin Diablo Cody hergezogen, dabei könnte Roxy genauso gut ihre Kreation sein.
ArthurA
sah diesen Film im Cinedom 9, Köln - Original-Review

13.09.2012, 01:45



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