Theorie und Praxisvon GeorgeKaplan | |
TALL MAN funktioniert meiner Meinung nach leider auf keiner Ebene. Mein Problem war bereits das Intro, dass mir in vielen Punkten 'too much' war, in der Symbolik, in seiner Dramatik. Der Film fängt sprichwörtlich mit einer Geburt an, und schon die ist hochdramatisch und pendelt zwischen Leben und Tod. Mich hat das abgestoßen. Dann spult der Film seine Tableaus ab. Der Transporter muss dann auch noch effektvoll kippen, subtil ist das nicht, aber für amerikanische Verhältnisse vermutlich unumgänglich. Da war der Film für mich einfach tot. Die sehr konstruierte Geschichte wiederholt danach das bereits bei MARTYRS erfolgreich ausprobierte Modell, den Film mehrfach in eine völlig andere Richtung laufen zu lassen und damit dem Zuschauer den Boden unter den Füßen zu entziehen. Nur wird das hier zum reinen Selbstzweck. Die Charaktere haben dabei kein Eigenleben, sondern folgen ausschließlich den Winkelzügen der Geschichte. So bleiben die Motive der Charaktere offen und je nach Fortschritt des Films austauschbar. Ist man von der Geschichte gepackt, fällt das nicht auf. Vielleicht ist auch das der Grund, warum der Film ungewöhnlich gehetzt wirkt. Umso ungewöhnlicher ist die letzte Viertelstunde. Die für sich genommen gut, im Schlussbild sogar großartig ist. Nur passt es zum Rest nicht. Leider nur 4 von 10 vermissten Kindern | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 14.09.2012, 13:44 |
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