Mogelpackungvon Lari-Fari | |
Ganz kurz & knapp? Öde. Ein paar Gestalten laufen durch den Wald, kloppen sich um einen Sarg und irgendwie ging’s noch um das Ende der Welt bzw. dessen Verhinderung. Nichts gegen dünne Stories, wenn denn der Rest stimmt (sprich: Action!). Aber nach den ersten paar Minuten fällt die Stimmung irgendwo in Richtung Tiefgarage: Boah, sind die Kämpfe langweilig! Den Darstellern kann man da nicht wirklich einen Vorwurf machen, stilistisch sind die gebotenen Kloppkünste durchaus abwechslungsreich (sogar ein bisschen Capoeira gibt’s endlich mal wieder zu sehen). Nur hat man sich vom Actionregisseur von Versus einfach deutlich mehr Kawumms erhofft, denn filmisch ist der ganze Streifen schlicht uninteressant. Irgendeine Form von Tiefgang hinsichtlich Geschichte oder Figuren hätte Death Trance noch in erträgliches Fahrwasser geschifft, aber man verlässt sich allein auf die Actionnummern (zwischen denen auch noch viel Leerlauf klafft), und die reißen nicht viel und erst recht nicht vom Sitz. Doch, wohl: Eine einzige, richtig gut gemachte Szene gibt’s im Showdown in Form eines ziemlich beeindruckenden Zeitlupenduells - Aber auch das lässt einen die vorausgegangenen 80 Minuten Gähnerei nicht vergessen. Dazu kommt, dass einem hier seitens des Verleihs eine Mogelpackung aufoktruiert wird. In Japan lief der Film einfach als "Death Trance" - nix mit "Versus 2." Mit dem sehr spaßigen Ryuhei Kitamura-Film hat Death Trance so viel zu tun wie die Weltrevolution mit Che Guevara-Pullis. Die Ähnlichkeiten erschöpfen sich darin, dass ein paar Personen an beiden Filmen mitgearbeitet haben und in beiden Werken eine Handvoll Knalltüten durch den Wald rennen. Und jetzt noch mal in kurz? Uninteressant und unpersönlich, langweilig und leer. Erspart euch das! | |
Lari-Fari | 23.03.2006, 19:25 |
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