Der nächste bitte!von Triggermike | Permalink |
Nun ist auch "Final Destination" eine Trilogie.
Der erste Teil der Reihe war noch etwas neues, den Tod zu personalisieren, kreative Mordsequenzen zu bringen, und dazu bot er noch eine wirklich spannende Story, der man auf die Schliche kommen wollte.
Der zweite Teil hat erfreut, da man den ersten gut fand und nun endlich mal wieder was in die Richtung passierte, ausserdem war die Autounfallszene auf der Autobahn grandios. Von dem dritten Teil erwünscht man sich doch irgendwie eine Weiterentwicklung, etwas, das neue Kicks in das alte Schema von Gevatter Tod bringt.
Das bietet der Film nun aber leider nicht, war es im ersten Teil der wirklich gut inszenierte Flugzeugabsturz, setzt im 2.Teil die schon oben genannte Autounfallszenerie einen drauf. Teil 3 bietet einen mäßigen Achterbahnunfall und zum Ende noch ein interessantes U-Bahnunglück. Die Story gibt eh nicht mehr her als das Warten auf den nächsten Toten und vor allem, wie dieser das Zeitliche segnet.
So kann auch nicht wirklich Spannung und Stimmung aufkommen, weil einem das Ableben der Darsteller recht egal ist, es sterben doch hoffentlich alle irgendwie interessant, denkt man sich. Sind es jetzt vielleicht die zwei Solarium-Blondchen? oder der Grufti-Typ, vielleicht sogar die Freundin vom Grufti-Typen, oder der schwarze Muskelprotz? Egal, Hauptsache, einer stirbt bald, das Gequatsche dazwischen interessiert nicht. Genau diese Reduzierung der Charaktere auf deren Tod lässt einfach keine wirkliche Spannung aufkommen. Interessant sind aber die kleinen versteckten Gimmicks, wie z.B. die Wahl der Musik. Titel wie "Love Rollercoaster", "Turn Around Look at Me" oder "Love Train" passen einfach wie die Faust aufs Auge. Oder auch, "Candyman" Tony Todd, der im ersten Teil noch Leichenbestatter war, hier als "Devil’s Voice" einzusetzen, irgendwie genial.
Kreativität in Sachen Tod ist allerdings wieder gegeben, es kommen allerhand interessante Dinge wie eine Nagelschussmachine, ein wildes Pferd, Feuerwerk, Solarien, ein Automotor und vieles mehr zum Einsatz, um ein erfreutes Klatschen in Verbindung mit einem "Juhuuuu" beim Splatterfreak auszulösen. Die Zeit zwischen den Morden kann man getrost damit verbringen, neues Bier zu holen oder Däumchen zu drehen.
Hierzu möchte ich noch anmerken, dass ich den Film nicht auf den Filmfest Nights, sondern als Pressevorführung in der wirklich mies, deutsch synchronisierten Fassung gesehen habe. Im englischen Original machen die Teeniedialoge bestimmt mehr spass. | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 01.04.2006, 16:40 |
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